Das Projekt "Betriebsstoerungen auf kommunalen Klaeranlagen - Ursachen/Auswirkungen/Vermeidungsstrategien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik durchgeführt. Stoerungen im Klaeranlagenbetrieb koennen bei negativen Auswirkungen auf die Ablaufqualitaet erhebliche Umweltschaeden verursachen und somit zugleich strafrechtliche, abgabenrechtliche und wasserrechtliche Konsequenzen haben. Daher ist als wichtiges Kriterium bei Planung und Betrieb die Maximierung der Zuverlaessigkeit bzw. der Systemverfuegbarkeit zu verfolgen. Ziel der vorliegenden Dissertation war es, im Rahmen der Zwangsgroessen - 'Erleitungsgrenzwerte', 'Kostenminimierung', 'Maximinierung der Zuverlaessigkeit' anwendungsorientierte Empfehlungen fuer die Erhoehung der Betriebssicherheit und der Prozessstabilitaet auf kommunalen Klaeranlagen aufzustellen fuer die Stadien - 'Planung/Entwurf', 'Ausschreibung/Vergabe', 'Objektbetreuung/Dokumentation'. Die Arbeit gliedert sich inhaltlich in die folgenden Abschnitte: 1. Formulieren von Aufgabenstellung, Zielsetzung, Definitionen und Themenabgrenzungen der Dissertation; 2. Auswerten, Analysieren und zusammenfassendes Darstellen der Resultate aus Daten- und Informationserhebungen bei grossen Abwasserverbaenden, bei den Klaeranlagennachbarschaften, bei kooperationsbereiten, kommunalen Klaerwerken, aus Literaturrecherchen sowie aus bei der Erstellung von Gutachten 'vor Ort' gesammelten Kenntnissen; Die ausgefuehrten Resultate eigenen sich ihrer Qualitaet und Aufbereitungsform nach als fortschreibbare Wissensbasis fuer eine auf die Vermeidung von Betriebsstoerungen ausgerichtete Planung; 3. Entwickeln einer Grobstrategie zur Vermeidung von Betriebsstoerungen sowie Darstellen des moeglichen Instrumentariums zur Durchfuehrung von Zuverlaessigkeitsstudien; An dieser Stelle wird in knapper, orientierender Form auf Zuverlassigkeitsberechnungen, Fehlerbaum-, Stoerfallablauf-, Ausfalleffektanalysen u.a. eingegangen. Es werden ferner Restriktionen hinsichtlich der Anwendung derartiger Methoden im Rahmen der vorliegenden Aufgabenstellung aufgezeigt. 4. Kategorisieren der ermittelten Betriebsstoerungsdaten anhand der Kriterien 'Stoerungsursachen', 'hohes unmittelbares Risikopotential', 'Ablaufrelevanz', 'Eintrittswahrscheinlichkeit' und 'Kostenverursachung' sowie Einordnen in Prioritaetsstufen; 5. Aufstellen von Empfehlungen, mit deren Hilfe ablaufrelevante Betriebsstoerungen bereits in den Stadien 'Planung/Entwurf', 'Ausschreibung/Vergabe', bzw. 'Objektbetreuung/Dokumentation' weitgehend auszuschliessen bzw. deren Folgen abzuschwaechen sind; Die Darstellung erfolgt in Form eines Massnahmenkataloges, der systematisch geordnet ist nach - Klaeranlagenkomponenten, - Prioritaetenstufe der Betriebsstoerung und damit der Vermeidungsmassnahme, - Zeitpunkt der Vermeidungsmassnahme (Grundlagenermittlung bis Inbetriebnahme).