Das Projekt "Förderung wassertechnologischer FuE-Vorhaben im Rahmen der deutsch-israelischen Zusammenarbeit auf wissenschaftlich-technischem Gebiet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Karlsruhe GmbH in der Helmholtz-Gemeinschaft, Projektträger des BMBF und BMWi für Wassertechnologie und Entsorgung durchgeführt. Förderung anwendungsorientierter Grundlagenforschung und Entwicklung neuer Technologien in den Themenbereichen Abwasser- und Schlammbehandlung, Trink- und Brauchwasserversorgung, Abwasserwiederverwendung. Die Vorhaben werden im Rahmen des deutsch-israelischen Abkommens über die Zusammenarbeit auf wissenschaftlich-technischem Gebiet durchgeführt. Die Projekte wurden aufgrund einer thematischen Ausschreibung eingereicht und nach fachlicher Begutachtung vom German-Israeli Joint Advisory Committee zur Förderung empfohlen. Das Forschungszentrum Karlsruhe, Projektträger des BMBF für Wassertechnologie und Entsorgung überwacht und betreut die Projekte auf deutscher Seite, das Ministry of Science, Culture and Sport (MOS) auf israelischer Seite. Wenn im Rahmen des Projekts verwertungsfähige Ergebnisse erzielt werden, kann für Israel als wasserarmes Land von einer kurzfristigen Umsetzung in die Praxis ausgegangen werden. Als mögliche Anwender kommen insbesondere die staatlichen Unternehmen der Wasserver- und Entsorgung in Betracht.
Das Projekt "Biofouling auf Umkehrosmose- und Ultrafiltrationsmembranen - Rolle der extrazellulaeren polymeren Substanzen (EPS) bei der Primaerbesiedlung durch Mikroorganismen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Die Bildung mikrobieller Belaege auf Membranen (Biofouling) kann den technischen Einsatz von Umkehrosmose und Ultrafiltration stark beeintraechtigen. Im Forschungsprojekt soll untersucht werden, welcher Bestandteil der EPS fuer die Adhaesion von Bakterien verantwortlich ist. Dazu ist eine Isolierung und Charakterisierung von bakteriellen extrazellulaeren Substanzen vorgesehen. Desweiteren wird die Adhaesion in Bezug zu Veraenderung der Zelloberflaeche gesetzt, um Aussagen ueber die Rolle der einzelnen EPS Komponenten zu gewinnen.
Das Projekt "Elektrochemische Hygienisierung von biologisch gereinigtem Abwasser auf Grundlage der Diamantelektrodentechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Wasserchemie durchgeführt. Ziel dieses Forschungsprojektes ist die Ermittlung grundlegender Erkenntnisse auf dem Gebiet der elektrochemischen Desinfektion von biologisch gereinigtem Abwasser unter Nutzung der Diamantelektrodentechnik. rnrnDabei sollen systematische Untersuchungen zur Prozessoptimierung durchgeführt werden. Hierbei steht die Untersuchung der Entkeimungsleistung im Vordergrund. Diese soll unter Variation von verfahrens- und abwasserspezifischen Parametern wie Stromdichte, Volumenstrom und Trübung untersucht werden. Die Optimierung des Entkeimungsprozesses sollte unter der Maßgabe des Erreichens einer vollständigen Desinfektion mit möglichst hoher Energieeffizienz und unter Vermeidung von unerwünschten Desinfektionsnebenprodukten erfolgen.
Das Projekt "Development of a chemical-free water treatment system through integrating fibre filters, ultrasound and UV-(CHEM-FREE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz durchgeführt. Im Rahmen des CHEM-FREE Projekts soll ein System zur Behandlung von Wasser entwickelt werden, das auf den bekannten physikalischen Verfahren Faserfilter, UV-Desinfektion und Ultraschall beruht. Mithilfe von Versuchen im halbtechnischen Maßstab soll die ideale Kombination dieser Verfahren ermittelt werden, um eine optimale Reinigungsleistung zu erreichen. Das integrierte System soll die ökonomischen und ökologischen Vorteile der Einzelverfahren kombinieren und die Anwendung zur Reinigung von verschiedenen Wasserqualitäten ohne Chemie möglich machen. Bei den Versuchen im halbtechnischen Maßstab werden die detaillierten Prozesse bei der Entfernung von Keimen und Algen für die Einzelverfahren und deren Kombination untersucht. Im Rahmen von Feldversuchen wird das System für unterschiedliche Anwendungen und Anforderungen getestet: geschlossene Systeme wie Schwimmteiche und Kühlkreisläufe, Bewässerung mit gereinigtem Abwasser, Fischzucht und Grundwasseranreicherung. Im Rahmen des Projekts werden ein Prototyp und die dazugehörige technische Beschreibung entwickelt, die als Grundlage für eine Patentanmeldung dienen sollen. Für Entwicklung des Prototyps werden die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen und technischen Lösungen einfließen. Durch das CHEM-FREE Projekt soll die Zusammenschaltung und der optimale Betrieb der physikalischen Verfahren Faserfilter, UV-Desinfektion und Ultraschall erreicht werden, wodurch für viele Anwendungen eine Wasserreinigung ohne Einsatz chemischer Zusatzstoffe ermöglicht wird. Mit dem CHEM-FREE System wird es möglich sein, eine ökologische Vermeidung von Algen und Biofilmen an Armaturen, Leitungen und Behältern zu gewährleisten sowie sensitive Anwendungen abzudecken, wo der Einsatz von Chemie zu einer unzureichenden Lösung führt, wie z.B. bei der Trinkwassergewinnung aus Oberflächengewässern und bei der Grundwasseranreicherung.
Das Projekt "Reintegration von Kohleasche-Halden und Verringerung der Umweltbelastung im Gebiet des West-Balkans" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Bodenforschung durchgeführt. Am Westbalkan wurden über Jahrzehnte große Flächen mit Ascheablagerungen aus der Kohleverbrennung zur Energiegewinnung beansprucht. Hohe Schwermetall- und Salzgehalte in der Kohleasche stellen durch Auswaschung, Abtrag und Winderosion sowie Transfer über die Nahrungskette ein Risiko für benachbarte Siedlungen, Agrarökosysteme und Gewässer dar. Ziel des vorliegenden Projektes ist die Entwicklung und experimentelle Prüfung innovativer Methoden zur Sanierung / Stabilisierung der Aschehalden und des austretenden Sickerwassers. Konventionelle Methoden und neuartige Phytotechnologien werden zur Reinigung des Sickerwassers getestet. Eine Kombination von Bodenzusätzen zur Schadstoffimmobilisierung, Bodenauftrag und Revegetation soll den Transfer von Schadstoffen Richtung Grundwasser, offene Gewässer und in die Atmosphäre verringern. Der Anbau von landwirtschaftlichen Kultursorten mit geringer Schadstoffaufnahme soll den Transfer in die Nahrungskette verringern. Auf Basis der Ergebnisse werden Standards für die Wiedereingliederung der Aschehalden in die landwirtschaftliche Nutzung und Methoden zur Beurteilung der Nachhaltigkeit der Sanierungsmaßnahmen entwickelt. Besonderes Augenmerk wird auf die sozioökonomischen Aspekte gelegt, um durch Einbindung der lokalen Bevölkerung und Behörden die Akzeptanz und Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen zu sichern. Die Ergebnisse fließen in die Entwicklung von Entscheidungshilfen und ein Handbuch für lokale Behörden und andere Beteiligte ein.
Das Projekt "Mineralwasser-Erkundungsbohrung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Angewandte Geologie durchgeführt. Im unteren Traisental sind unterhalb des ersten Grundwasserhorizontes, der an die quartären Kiese gebunden ist, noch weitere Grundwasserleiter sowohl im tertiären als auch im kristallinen Untergrund vorhanden. Dabei handelt es sich einerseits um Sande bzw. Sandsteine im generell feinkörnigen 'Schlier' und andererseits um Klüfte oder Störungen im Kristallin (Granulit der Böhmischen Masse). Ziel der Arbeiten ist die Erkundung der Grundwasserhorizonte bis in den kristallinen Sockel des Traisentales bzw. bis in eine Tiefe von max. ca. 750 m unter Gelände, weiters die Untersuchung der Nutzbarkeit der angetroffenen Grundwässer und, wenn möglich, die Erschließung eines Grundwasserkörpers mit der Qualität von Mineralwasser. Die geologische Prognose stützt sich dabei auf vorangegangene hybridseismische Untersuchungen (2 Messkampagnen, insgesamt 7 Sektionen) in der Umgebung des Betriebsstandortes. Die Bohrarbeiten wurden im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung an den Bestbieter vergeben. Sie umfassen eine Vollbohrung und Sicherung des Bohrloches durch eine Stahlverrohrung in zwei Abschnitten bis ca. 400 m u.G., eine Aufschließung und Dokumentation des geologischen Profils ab ca. 400 m mit Hilfe der Seilkerntechnik und ggf., wenn sich dies in weiterer Folge als sinnvoll erweist, eine Richtbohrung mit Downhole Motor unterhalb des verrohrten Abschnittes, um die prognostizierten Großklüfte (talparallele Störungen) in kontrollierter Weise anschneiden zu können. Wissenschaftliche Ergebnisse sind einerseits in hydrogeologischer Hinsicht auf Basis der Pumpversuche und der hydrophysikalisch-chemischen Analysen einschließlich Umweltisotopenbestimmungen und andererseits auf Basis der seismischen Sektionen sowie einer stratigrafischen und petrografischen Auswertung der Bohrkerne zu erwarten (diese Untersuchungen werden in Zusammenarbeit mit der Geologischen Bundesanstalt Wien sowie Seibersdorf Research durchgeführt).
Das Projekt "Untersuchungen zur Ermittlung des Fremdwasseranfalles beim WV Wulkatal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz durchgeführt. Ziel der Arbeit war die Ermittlung des Fremdwasseranfalls sowohl in den Mitgliedsgemeinden, als auch an der ZARA des Wasserverbandes Wulkatal. Der theoretische Teil beschreibt zunächst die möglichen Quellen, Eigenschaften und Auswirkungen von Fremdwasser. Anschließend werden die praktischen Verfahren zur Durchflussermittlung im Kanal miteinander verglichen. An der ZARA kann aus den vorhandenen Daten des täglichen Zulaufes mit Hilfe mehrerer statistischer Ansätze der Fremdwasseranteil und ein Jahresgang der anfallenden Fremdwassermenge abgeschätzt werden. Aussagen über die in den Mitgliedsgemeinden anfallenden Fremdwassermengen können mit Hilfe eines statistischen Verfahrens, eines chemischen Verfahrens und mittels Bilanzierung von Abwasseranfall und dem Wasserverbrauch gemacht werden. In jedem Fall ist eine Messung des Trockenwetterabflusses im Kanal erforderlich, wobei sich die magnetisch-induktive Messung gegenüber jener mit kombinierten Messwertaufnehmern als zuverlässiger und genauer erweist. (das ist eigentlich eh bekannt) An der ZARA Wulkaprodersdorf lässt sich der mittlere jährliche (2000) Fremdwasseranteil mit ca. 40 Prozent vom Trockenwetterzufluss angeben. Das Fremdwasser fällt offensichtlich vermehrt im Frühjahr und Herbst an, keineswegs aber gleichmäßig aus den angeschlossenen Gemeinden. Die ermittelten Fremdwasseranteile der Mitgliedsgemeinden reichen von etwa 10 Prozent bis 65 Prozent der Trockenwettermenge.
Das Projekt "Untersuchung zur Eignung von Gewebefiltern als innovativer Prozess zur Schlammabtrennung im Belebtschlammverfahren - MESH" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Department für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln, Institut für Umweltbiotechnologie durchgeführt. Durch gestiegene Abwasseraufkommen oder erhöhte Anforderungen an die Qualität des Kläranlagenablaufs müssen bei vielen bestehenden Abwasserreinigungsanlagen Modifikationen vorgenommen werden. In diesem Forschungsprojekt wird ein neuartiges Gewebefiltrationsverfahren für den Einsatz in der kommunalen Abwasserreinigungstechnik entwickelt. Das Verfahren kombiniert die Vorteile konventioneller biologischer Abwasserreinigung in Belebungsanlagen mit einer nachgeschalteten Filtrationsstufe. Das gereinigte Abwasser wird durch getauchte Gewebefilter im Belebungsbecken vom Schlamm getrennt. In konventionellen Belebungsanlagen erfolgt diese Trennung durch Sedimentation im Nachklärbecken. Die hoch effektive Trennung mittels Gewebefiltern ermöglicht die Anhebung der Mikroorganismenkonzentration um den Faktor 2 und damit eine Verdoppelung der Umsatzleistung bei gleichem Belebungsvolumen. Durch den gleichzeitigen Entfall des Nachklärbeckens können Anlagen um ein Vielfaches kompakter gestaltet werden als herkömmliche Anlagen, bzw. kann die Leistung bestehender Anlagen ohne aufwendige Umbaumaßnahmen erhöht werden. Ziel ist es, ein praxistaugliches Gesamtsystem zu entwickeln und im Pilotversuch die Anwendertauglichkeit unter Beweis zu stellen.
Das Projekt "Wiederverwendung von Abwasser als Brauchwasser mittels Membranbioreaktoren (MBR-Recycling)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Department für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln, Institut für Umweltbiotechnologie durchgeführt. In den ariden Ländern des nordafrikanischen Raums ist der Wasserbedarf und damit der Abwasseranfall von Kommunen und Industrie dem globalen Trend folgend im Steigen begriffen. Gleichzeitig wird die Qualität natürlicher Wasservorkommen aufgrund des größer werdenden anthropogenen Einflusses immer stärker beeinträchtigt. Die daraus resultierende Verknappung hochwertiger Wasserressourcen führt zusehends zu Konflikten. Verfahrenskonzepte, die das Wiederverwenden von Abwässern ermöglichen und damit der Ausbeutung natürlicher Wasservorkommen entgegenwirken, gewinnen daher zunehmend an Bedeutung. Ziel dieses Projektes ist es, gemeinsam mit Partnerinstituten in Deutschland, Algerien und Tunesien, neue Recyclingverfahren für Abwässer aus der Textilveredelungsindustrie zu entwickeln. Die Textilindustrie ist einer der wichtigsten Exportzweige des nordafrikanischen Raumes. Gleichzeitig ist sie aber gekennzeichnet durch Ihren hohen Wasserbedarf bzw. Abwasseranfall und durch die hohen Schadstofffrachten. Auf Basis des Membranbelebungsverfahrens, das zu den leistungsfähigsten Verfahren zur Behandlung organisch belasteter Abwässer zählt wurde unterschiedliche Verfahrenskombinationenn untersucht. Unter anderem oxidative Prozessschritte, wie Behandlung mit Ozon und H2O2 aber auch zusätzliche Membranfiltrationsverfahren wie Nanofiltration. Wie die Untersuchungen bewiesen kann durch die Kombination von modernen Verfahrensschritten das erzeugt Abwasser bis zur Brauchwasserqualität aufbereitet werden. Ebenso wurden in Zusammenarbeit mit einem heimischen Textilbetrieb prozessintegrierte Wassereinsparungsmaßnahmen auf Basis von Membrantrennverfahren untersucht. Zusätzlich wurden im Rahmen des Projektes diverse Schulungsmassnahmen zum Knowhow-Transfer an die beteiligten nordafrikanischen Institute durchgeführt, um das derzeit noch geringe Wissen um die Membrantechnologie zu verbessern und stärken.
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Bund | 9 |
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