Die Schutzgebietsgrenzen der Ramsargebiete werden als Vektorkoordinaten gemäß Koordinatensystem EPSG::25832 bereitgestellt. Ramsar-Gebiete sind nach der Ramsar-Konvention von 1971 geschützte Feuchtgebiete, die von internationaler Bedeutung sind und insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel dienen.
Die digitale Übersichtskarte gibt einen Überblick über avifaunistisch wertvolle Bereiche für Gastvögel in Niedersachsen. Als Avifauna wird die Gesamtheit aller in einer Region vorkommenden Vogelarten bezeichnet. Die der Fachbehörde für Naturschutz vorliegenden avifaunistischen Daten werden gebietsbezogen bewertet. Diese Bewertung erfolgt getrennt für Brut- und Gastvögel nach standardisierten Bewertungsverfahren (Bewertungsstufen von "lokale" bis "internationale Bedeutung", vgl. Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 2/2013). Grundlage sind die Ergebnisse der Wasser- und Watvogelzählungen aus dem Zeitraum 2008-2018. Alle vorliegenden Daten von 2008-2018 wurden bewertet. Für die Bewertung eines Gebietes wurden Daten aus einem Zeitabschnitt von 5 Jahren (je nach Datenlage und Bearbeitungsstand) zur Bewertung herangezogen. Die regelmäßige Erhebung und Bewertung von Daten zu Gastvögeln erfolgt ausschließlich auf den dargestellten Flächen.
Der Datenbestand gibt einen Überblick über die für Gastvögel wertvollen Bereiche auf kohlenstoffreichen Böden (BHK50) und zusätzlichen, außerhalb dieser Böden identifizierten Moorbiotopen in Niedersachsen.Grundlage sind die Ergebnisse der Wasser- und Watvogelzählungen aus dem Zeitraum 2008-2018. Alle vorliegenden Daten von 2008-2018 wurden bewertet. Für die Bewertung eines Gebietes wurden Daten aus einem Zeitabschnitt von 5 Jahren (je nach Datenlage und Bearbeitungsstand) zur Bewertung herangezogen.Die regelmäßige Erhebung und Bewertung von Daten zu Gastvögeln erfolgt ausschließlich auf den dargestellten Flächen. Es ist zu beachten, dass nur die zum Zeitpunkt der Bewertung vorliegenden Daten ausgewertet werden können und die Einstufung stark von der jeweiligen Datenlage eines Gebietes abhängt. Die Aktualisierung der landesweiten Bewertung erfolgt in größeren zeitlichen Abständen, so dass ggf. bereits für Teilbereiche aktuellere Daten noch nicht eingeflossen sein könnten.
Die digitale Übersichtskarte gibt einen Überblick über avifaunistisch wertvolle Bereiche für Gastvögel in Niedersachsen. Als Avifauna wird die Gesamtheit aller in einer Region vorkommenden Vogelarten bezeichnet. Die der Fachbehörde für Naturschutz vorliegenden avifaunistischen Daten werden gebietsbezogen bewertet. Diese Bewertung erfolgt getrennt für Brut- und Gastvögel nach standardisierten Bewertungsverfahren (Bewertungsstufen von "lokale" bis "internationale Bedeutung", vgl. Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 6/97). Grundlage sind die Gastvogel-Daten der Wasser- und Watvogelzählungen aus dem Zeitraum 1997 bis 2006. Alle vorliegenden Daten von 1997 bis 2006 wurden bewertet. Für die Bewertung eines Gebietes wurden Daten aus einem Zeitabschnitt von 5 Jahren (je nach Datenlage und Bearbeitungsstand) zur Bewertung herangezogen wurden. Die regelmäßige Erhebung und Bewertung von Daten zu Gastvögeln erfolgt ausschließlich auf den dargestellten Flächen.
Landesrecht Bundesrecht Internationales Recht Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege von Berlin (Berliner Naturschutzgesetz – NatSchGBln) Verordnung zum Schutz des Baumbestandes in Berlin (Berliner Baumschutzverordnung – BaumSchVO) Verordnung über Ausnahmen von Schutzvorschriften für besonders geschützte Tier- und Pflanzenarten Verordnung zum Schutz von Naturdenkmalen in Berlin (Einige der in der Liste aufgeführten Objekte mussten aus zwingenden Gründen (z.B. Standsicherheit) inzwischen gefällt werden.) Gesetz über den Schutz, die Hege und Jagd wildlebender Tiere im Land Berlin (Landesjagdgesetz Berlin – LJagdG Bln) die verschiedenen Rechtsverordnungen zum Schutz von Teilen von Natur und Landschaft (siehe unter Schutzgebiete ) Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) Bundesjagdgesetz (BJagdG) (Links auf www.bfn.de ; www.gesetze-im-internet.de ) Hierzu gehören: die Ramsar-Konvention zur Erhaltung der Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel (Ziel: Schutz und nachhaltige Nutzung von Feuchtgebieten und deren Ressourcen durch nationale Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit); die Bonner Konvention zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten (Ziel: die wandernden Tierarten an Land, in der Luft und im Wasser sowie deren Lebensräume in ihrer Gesamtheit zu schützen); die Berner Konvention von 1979, zum Schutz der europäischen wildlebenden Arten und ihrer Lebensräume (wird in den EU-Ländern durch die FFH-Richtlinie umgesetzt); das Washingtoner Artenschutzübereinkommen / (CITES) über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen sowie die entsprechenden EU-Rechtsakte zur Umsetzung dieser Übereinkommen, beispielsweise: EG-Vogelschutzrichtlinie Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) EG-Artenschutzverordnung Abkommen zur Erhaltung der Fledermäuse (Links auf www.bfn.de ; www.eurobats.org ; www.bgbl.de )
Die Anpassung an den fortschreitenden Klimawandel wird auch im Biosphärenreservat Mittelelbe konsequent vorangetrieben – davon konnte sich Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann heute vor Ort überzeugen. Im Rahmen seiner Sommertour unter dem Motto „Artenreiches Sachsen-Anhalt“ machte Willingmann am Mittwoch im Osten des Landes Station. Im Fokus im Landkreis Wittenberg standen zwei Naturschutzprojekte des Biosphärenreservates zur Stärkung von Wasserrückhalt und Artenvielfalt sowie ein gemeinsames Vorhaben der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit der Hochschule Anhalt zur Weiterentwicklung des Naturschutzgebiets Oranienbaumer Heide. Im bedeutsamen Schutzgebiet Kapenwiese hat das Biosphärenreservat mit Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt (MWU) in Höhe von rund 440.000 Euro aus Landesmitteln ein Vorhaben zur zeitweisen Vernässung umgesetzt. Mithilfe von zwei neuen Stauanlagen verbleibt mehr Wasser in der Fläche; dadurch steigen die Grundwasserstände, was wiederum die Entwicklung von Biotopen als Lebensraum für bedrohte Watvögel wie Kiebitz oder Bekassine stärkt. Das Vorhaben wurde aus der Artensofortförderung unterstützt, die das MWU 2024 zum Sofortförderprogramm „NaturWasserMensch“ weiterentwickelt hat. Im zweiten Projekt baut das Biosphärenreservat zur Stärkung der Artenvielfalt im Bereich Kapenwiese ein Reservoir an heimischen Weiden und Schwarz-Pappeln auf, die künftig im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen an Flussufern für Pflanzungen naturnaher Bestände von Weichholzauen genutzt werden können. Dieser unregelmäßig auftretende Bedarf ließ sich aufgrund fehlender Herkunftszertifikate bisher nicht aus Baumschulen decken. Mit Unterstützung des Umweltministeriums in Höhe von rund 12.000 Euro aus der ehemaligen Artensofortförderung wurden im ersten Schritt Stecklinge gebietstypischer Weidenarten gesammelt, daraus 250 Jungpflanzen gezogen und auf eine ungenutzt Feuchtwiese verpflanzt; sie dienen jetzt als Kopfbäume für die Gewinnung von Stecklingen. Im zweiten Schritt sollen darüber hinaus auch 50 Exemplare der landesweit stark gefährdeten Schwarz-Pappel als spätere Elternbäume herangezogen werden. In der Oranienbaumer Heide , die zu den biotop- und artenreichsten Gebieten Sachsen-Anhalts gehört, besichtigte Willingmann ein gemeinsames Projekt der Hochschule Anhalt mit der Flächeneigentümerin, der gemeinnützigen DBU-Tochtergesellschaft DBU Naturerbe, zur extensiven Ganzjahresbeweidung . Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz, der auch zum Nationalen Naturerbe der Bundesrepublik zählt, sollen stark degradierte, sandgeprägte Naturschutzflächen durch die Ganzjahresbeweidung mit Rindern und Pferden in günstige Erhaltungszustände entwickelt werden. Im Fokus stehen hierbei so genannte basenreiche Sandrasen; das dortige Vorkommen zählt zu den größten in Sachsen-Anhalt. Ergänzend dazu wurden etwa Entbuschungen oder die Instandsetzung überalterter Heiden umgesetzt. Alle Maßnahmen sind aus Naturschutzsicht durch die Hochschule Anhalt evaluiert worden; das Ministerium hat das Projekt über die Naturschutz-Richtlinie mit rund 692.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie des Landes unterstützt. Die größte extensive Ganzjahresweide Sachsen-Anhalts ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Willingmann betonte: „Mit Blick auf den Klimawandel fahren wir in Sachsen-Anhalt zweigleisig. Einerseits initiieren und fördern wir Maßnahmen zum Klimaschutz, mit denen CO 2 -Emissionen nachhaltig gesenkt werden – wie etwa durch den Aufbau einer wettbewerbsfähigen grünen Wasserstoffwirtschaft. Und andererseits unterstützen wir Projekte zum Anpassung an den Klimawandel, der auch in Sachsen-Anhalt immer deutlicher zutage tritt. Die lang anhaltenden Dürren und Hitzewellen der vergangenen Jahre, bei gleichzeitig heftigerem Starkregen und starken Hochwassern, sind nur Vorboten einer Entwicklung, die sich künftig noch verschärfen dürfte. Daher ist es wichtig, sich frühzeitig und konsequent auf die Auswirkungen des Klimawandels einzustellen. Das geschieht beispielhaft auch hier in der Oranienburger Heide.“ Aktuelle Informationen zu interessanten Themen aus Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gibt es auch auf den Social-Media-Kanäle n des Ministeriums bei Facebook , Instagram , LinkedIn , Mastodon und X (ehemals Twitter ). Impressum: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Leipziger Str. 58 39112 Magdeburg Tel: +49 391 567-1950, E-Mail: PR@mwu.sachsen-anhalt.de
Landkreise Gifhorn und Helmstedt, Region Wolfsburg – Julian Martens arbeitet seit 2023 an der Staatlichen Vogelschutzwarte Niedersachsen im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) für das EU-Projekt LIFE IP „GrassBirdHabitats“ als Gebietsbetreuer für die Region Wolfsburg. Die bedrohten Arten wie Uferschnepfe, Rotschenkel und Kiebitz , auf die sich das Projekt bezieht, l eben auch bei uns in der Region Wolfsburg und den Landkreisen Helmstedt und Gifhorn. Am 11. Mai ist Weltzugvogeltag, zu dem diese sogenannten „Langstreckenzieher“ passenderweise ihre Brutzeit bei uns im Norden verbringen. Erst im Spätsommer und Herbst geht es wieder in ihre Rast- und Überwinterungsgebiete entlang des Atlantiks von Portugal bis Guinea-Bissau. Gemeinsam mit knapp 50 Mitarbeitenden im Projekt werden verschiedene Schutzmaßnahmen umgesetzt, um für bedrohte Zugvogelarten ideale Brutbedingungen in ihrem nordischen Zuhause zu schaffen. Das internationale Projekt schützt Wiesenvögel sowohl in Niedersachsen und Friesland in den Niederlanden, als auch auch entlang ihrer gesamten Zugroute. Julian Martens zeigt einen Einblick in die Arbeit der Vogelschutzwarte des NLWKN und ein außergewöhnliches Arbeitsfeld. Julian Martens arbeitet seit 2023 an der Staatlichen Vogelschutzwarte Niedersachsen im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) für das EU-Projekt LIFE IP „GrassBirdHabitats“ als Gebietsbetreuer für die Region Wolfsburg. Die bedrohten Arten wie Uferschnepfe, Rotschenkel und Kiebitz , auf die sich das Projekt bezieht, eben auch bei uns in der Region Wolfsburg und den Landkreisen Helmstedt und Gifhorn. Am 11. Mai ist Weltzugvogeltag, zu dem diese sogenannten „Langstreckenzieher“ passenderweise ihre Brutzeit bei uns im Norden verbringen. Erst im Spätsommer und Herbst geht es wieder in ihre Rast- und Überwinterungsgebiete entlang des Atlantiks von Portugal bis Guinea-Bissau. Gemeinsam mit knapp 50 Mitarbeitenden im Projekt werden verschiedene Schutzmaßnahmen umgesetzt, um für bedrohte Zugvogelarten ideale Brutbedingungen in ihrem nordischen Zuhause zu schaffen. Das internationale Projekt schützt Wiesenvögel sowohl in Niedersachsen und Friesland in den Niederlanden, als auch auch entlang ihrer gesamten Zugroute. Julian Martens zeigt einen Einblick in die Arbeit der Vogelschutzwarte des NLWKN und ein außergewöhnliches Arbeitsfeld. Welche Wiesenvogelarten gibt es bei Ihnen im Drömling – einem länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat in ihrem Betreuungsgebiet – und wie geht es ihnen während der aktuellen Brutsaison? Welche Wiesenvogelarten gibt es bei Ihnen im Drömling – einem länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat in ihrem Betreuungsgebiet – und wie geht es ihnen während der aktuellen Brutsaison? An Wiesenvögeln im Drömling sind auf jeden Fall der Kiebitz und die Bekassine zu nennen, aber auch die Feldlerche, der Wiesenpieper, die Wiesenschafstelze, die Wachtel, das Braunkehlchen und der Wachtelkönig sind hier vertreten. Insbesondere die Bekassine profitiert in diesem Frühjahr von den hohen Wasserständen im Gebiet. Sie bevorzugt feuchten bis nassen Untergrund zum Brüten und sucht feuchte Offenstellen zur Nahrungssuche auf, beispielsweise um Regenwürmer mit ihrem langen Schnabel aus dem Oberboden zu stochern. Welche Schutzmaßnahmen konnte das Projekt für die bedrohten Wiesenvögel hier vor Ort bereits umsetzen? Welche Schutzmaßnahmen konnte das Projekt für die bedrohten Wiesenvögel hier vor Ort bereits umsetzen? Geplant sind noch in diesem Jahr eine Optimierung von zwei Stauanlagen im Naturschutzgebiet Politz und Hegholz, welches in den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt liegt. Hier sollen zwei abgängige Stauanlagen saniert werden, um besonders in der Brutzeit im Frühjahr höhere Wasserstände in den Politzwiesen zu halten. Wie können wir uns einen Arbeitsalltag mit den gefiederten Schützlingen vorstellen? Wie können wir uns einen Arbeitsalltag mit den gefiederten Schützlingen vorstellen? Wichtig sind regelmäßige Gebietsbesuche, um Rahmenbedingungen und Besonderheiten der einzelnen Gebiete kennenzulernen und zu verstehen und natürlich, um sich mit den hier vorkommenden Vogelarten vertraut zu machen. Das ist die Grundlage für die Umsetzung von Schutzmaßnahmen. Auch der Austausch mit ortskundigen Personen und Beteiligten vor Ort sind wichtiger Bestandteil der Arbeit. Von besonderer Bedeutung ist die Vernetzung mit den anderen Gebietsbetreuerinnen und -betreuern im Projekt, hier können Ideen und Erfahrungen ausgetauscht werden und auch landesweite Trends erkannt werden. Welche Herausforderungen und Ziele gibt es im Drömling zu bewältigen? Welche Herausforderungen und Ziele gibt es im Drömling zu bewältigen? Zunächst sollen natürlich erstmal die geplanten Maßnahmen in dieser Förderperiode umgesetzt werden. Wichtige Grundlagen für die nächsten Maßnahmen stellen flächendeckende Brutvogelerfassungen dar. Diese sollen auch in nächster Zeit im Drömling umgesetzt werden. Dies gibt Aufschluss über die Bestandssituation der ortsansässigen Vogelwelt, und außerdem lassen sich hierdurch Schwerpunktbereiche für die Wiesenvögel identifizieren. Das dient auch als Grundlage, beispielsweise für Verbesserungen der Wassersituation oder einem möglichen Prädationsmanagement. Priorität haben natürlich Maßnahmen für besonders im Bestand bedrohte Wiesenvogelarten. Insbesondere spät brütende Arten wie der Wachtelkönig oder das Braunkehlchen leiden besonders stark unter frühen Mahdterminen und zu intensiver Bewirtschaftung. So gehen Gelege oder Küken verloren, außerdem reduzieren herkömmliche Mahdtechniken den Insektenbestand stark und damit die verfügbare Nahrung für viele Wiesenvogelarten. Unser langfristiges Ziel ist es, bedrohten Arten in den Schutzgebieten optimale Bedingungen zu ermöglichen, sodass hier stabile und überlebensfähige Populationen entstehen. Was macht die Arbeit mit Zugvögeln so faszinierend? Was macht die Arbeit mit Zugvögeln so faszinierend? Besonders faszinierend finde ich an Zugvögeln die enorme Dynamik und artspezifischen Anpassungen über die verschiedenen Phasen des Jahres. Einige Arten kommen aus dem hohen Norden nach Niedersachsen als Wintergäste. Hier entkommen sie extrem kalten Temperaturen und unter Schneedecken unerreichbarer Nahrung. Sie nutzen die milderen Verhältnisse hierzulande aus, einige Arten legen auf ihrem Weg zischen den afrikanischen Winterquartieren und den Brutplätzen in der arktischen Tundra hier eine Rast ein, um ihre Kraftreserven wieder aufzufüllen. Wieder andere Arten haben hier im Frühjahr ihr Reiseziel bereits erreicht und kommen als Sommergäste und Brutvögel ins Gebiet, und ziehen mit ihrem Nachwuchs dann im Spätsommer und Herbst wieder bis südlich der Sahara ab. Diese Vielfalt und Anpassungsfähigkeit ist sehr beeindruckend und muss dringend geschützt werden! Gibt es einen idealen Zeitpunkt um Zugvögel bei uns in Niedersachsen zu beobachten? Gibt es einen idealen Zeitpunkt um Zugvögel bei uns in Niedersachsen zu beobachten? Eigentlich sind immer Zugvögel auf dem Weg in unserer Region unterwegs. Aber besonders zu den Hauptzugzeiten im Frühjahr und im Herbst (Stichwort: Zugvogeltage) lassen sich vielerorts in Niedersachsen Zugvögel beobachten. Insbesondere im Wattenmeer sind große Trupps von Watvögeln zu beobachten, mit Schwärmen aus mehreren Zehntausend Individuen. Aber auch bei uns im Binnenland finden sich beispielsweise an Gewässern mit Schlammflächen sehr interessante Beobachtungspunkte. Bei Beobachtungen ist immer auf ausreichend Abstand zu achten, um die Tiere bei der Nahrungssuche nicht zu stören. Im Frühjahr muss auf jeden Fall auch auf Brutvögel Rücksicht genommen werden, damit diese in Ruhe ihre abgelegten Eier schützen können. Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel sowie deren Lebensräumen stehen im Fokus des von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa zu entwickeln, um Aktivitäten zu vernetzen und gezielte Schutzmaßnahmen abzustimmen. In Niedersachsen werden hierfür in 27 Projektgebieten wie beispielweise am Dümmer, der Unterelbe oder der Hunteniederung, wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Hier gilt es beispielsweise, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts beträgt rund 27 Millionen Euro, darin zwölf Millionen Anteil des Landes Niedersachsen. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projekts beauftragt . Partner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Büro BioConsultOS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Friesland, die Universität Groningen sowie die landwirtschaftliche Kooperative Collectief Súdwestkust (SWK) und der Naturschutzverband BondFrieseVogelWachten (BFVW). Im Rahmen des Projektes werden über 40 Arbeitsplätze der einzelnen Projektpartner finanziert.
LK Ammerland, Aurich, Friesland, Leer, Oldenburg, Wesermarsch - Joac him Schwane arbeitet mit seiner Kollegin Silke Haack seit 2022 an der Niedersächsischen Vogelschutzwarte für das EU-Projekt LIFE IP GrassBirdHabitats als Gebietsbetreuer für die Region Nordwest Niedersachsen. Die bedrohten Arten wie Uferschnepfe, Rotschenkel und Kiebitz, auf die sich das Projekt bezieht, leben auch bei uns in Ostfriesland. Am 11. Mai ist Weltzugvogeltag, zu dem diese sogenannten „Langstreckenzieher“ passenderweise ihre Brutzeit bei uns im Norden verbringen. Erst im Spätsommer und Herbst geht es wieder in ihre Rast- und Überwinterungsgebiete entlang des Atlantiks von Portugal bis Guinea-Bissau. Gemeinsam mit knapp 50 Mitarbeitenden im Projekt werden verschiedene Schutzmaßnahmen umgesetzt, um für bedrohte Zugvogelarten ideale Brutbedingungen in ihrem nordischen Zuhause zu schaffen. Das internationale Projekt schützt Wiesenvögel sowohl in Niedersachsen und Friesland in den Niederlanden, als auch entlang ihrer gesamten Zugroute. Joachim Schwane zeigt einen Einblick in die Arbeit der Vogelschutzwarte des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und ein außergewöhnliches Arbeitsfeld. Joac him Schwane arbeitet mit seiner Kollegin Silke Haack seit 2022 an der Niedersächsischen Vogelschutzwarte für das EU-Projekt LIFE IP GrassBirdHabitats als Gebietsbetreuer für die Region Nordwest Niedersachsen. Die bedrohten Arten wie Uferschnepfe, Rotschenkel und Kiebitz, auf die sich das Projekt bezieht, leben auch bei uns in Ostfriesland. Am 11. Mai ist Weltzugvogeltag, zu dem diese sogenannten „Langstreckenzieher“ passenderweise ihre Brutzeit bei uns im Norden verbringen. Erst im Spätsommer und Herbst geht es wieder in ihre Rast- und Überwinterungsgebiete entlang des Atlantiks von Portugal bis Guinea-Bissau. Gemeinsam mit knapp 50 Mitarbeitenden im Projekt werden verschiedene Schutzmaßnahmen umgesetzt, um für bedrohte Zugvogelarten ideale Brutbedingungen in ihrem nordischen Zuhause zu schaffen. Das internationale Projekt schützt Wiesenvögel sowohl in Niedersachsen und Friesland in den Niederlanden, als auch entlang ihrer gesamten Zugroute. Joachim Schwane zeigt einen Einblick in die Arbeit der Vogelschutzwarte des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und ein außergewöhnliches Arbeitsfeld. Welche Wiesenvogelarten gibt es bei Ihnen in Ostfriesland und wie geht es Ihnen während der aktuellen Brutsaison? Welche Wiesenvogelarten gibt es bei Ihnen in Ostfriesland und wie geht es Ihnen während der aktuellen Brutsaison? In Ostfriesland findet man die gesamte Bandbreite an Wiesenbrütern. Zuerst denkt man da an verschiedene Watvogelarten, die auf dem Boden brüten – bevorzugt im feuchten bis nassen Grünland. Das sind Uferschnepfe, Kiebitz, Rotschenkel, Bekassine, Austernfischer, Kampfläufer oder der Große Brachvogel. Man muss jedoch noch etliche weitere Vogelarten zu den Wiesenbrütern zählen, die sich den Lebensraum mit den Watvögeln teilen – insbesondere Entenvögel, wie Löffel- und Knäkente sowie Singvogelarten, wie Feldlerche und Wiesenpieper. In diesem Frühjahr profitieren die Wiesenbrüter von den nassen Verhältnissen, die das Winterhalbjahr mit sich gebracht hat. Wo sich sonst die Wiesenbrüter konzentriert in den Schutzgebieten ansiedeln, findet man sie dieses Jahr auch außerhalb in größerer Zahl brütend, wenn landwirtschaftlich genutzte Flächen noch zum Teil unter Wasser stehen. Das reicht jedoch nicht für eine erste positive Bilanz: Außerhalb der Schutzgebiete können die Bruten nicht ausreichend vor landwirtschaftlichen Arbeitsgängen geschützt werden. In vielen Regionen fallen die Gelege und Küken zudem Beutegreifern zum Opfer. Viele Brutpaare haben nach dem Verlust ihres ersten Geleges mittlerweile bereits ihr zweites Gelege verloren und diese Brutpaare werden dieses Jahr keinen Nachwuchs großziehen. Zuletzt bleibt abzuwarten, wie sich die Witterung bis Mitte Juni entwickelt. Nasse Bodenverhältnisse bedeuten ein hohes Aufkommen von Insekten und sind daher essentiell, damit die Wiesenbrüter geeignete Lebensraumbedingungen für die Aufzucht der Küken vorfinden. Welche Schutzmaßnahmen konnte das Projekt für die bedrohten Wiesenvögel hier vor Ort bereits umsetzen? Welche Schutzmaßnahmen konnte das Projekt für die bedrohten Wiesenvögel hier vor Ort bereits umsetzen? Der Wiesenvogelschutz in Ostfriesland spielt sich bisher zu einem erheblichen Anteil auf privaten landwirtschaftlichen Flächen ab. Im sogenannten Gelege- und Kükenschutz werden gemeinsam mit landwirtschaftlichen Betrieben freiwillige Maßnahmen zum Schutz der Bruten vereinbart. Trotz teilweisem Erfolg konnte das Programm jedoch keine Trendumkehr beim Rückgang der Wiesenbrüter herbeiführen. Es zeigt sich, dass die Lebensraumqualität sich nicht in ausreichendem Maße verbessert hat. Wie Wiesenvogelschutz erfolgreich funktionieren kann ist weitgehend bekannt: Benötigt werden weitgehend offene Landschaften mit einem hohen Anteil feuchter bis nasser, krautreicher Grünlandflächen, die nur „extensiv“ bewirtschaftet werden. Ebenso wichtig ist eine an den Brutverlauf angepasste landwirtschaftliche Nutzung und eine geringe Zahl an Beutegreifern in der Umgebung. Da alle diese Faktoren gleichermaßen von Bedeutung sind, lässt sich das vorwiegend nur auf Naturschutzflächen in öffentlicher Hand umsetzen. Dafür laufen derzeit im Rahmen des Projektes Vorbereitungen zur Wiedervernässung von Grünlandflächen, zur Offenhaltung der Landschaft, zum Einbezug von öffentlichen Naturschutzflächen und zur Instandsetzung von ungenutzten Feuchtgrünländern. Wie können wir uns einen Arbeitsalltag mit den gefiederten Schützlingen vorstellen? Wie können wir uns einen Arbeitsalltag mit den gefiederten Schützlingen vorstellen? Die Arbeit mit den Vögeln umfasst zum Beispiel das Einstellen von Wasserständen auf bereits wiedervernässten Wiesenvogelschutzflächen durch das Regeln von Staueinrichtungen: Zur Brutzeit im Frühjahr benötigen die Wiesenbrüter nasse Bodenverhältnisse, im Sommer muss der Wasserstand heruntergeregelt werden, damit eine landwirtschaftliche Nutzung der Grünlandflächen gewährleistet werden kann. Die Arbeit zur Vorbereitung und Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen ist nur gemeinsam in Abstimmung mit betroffenen Akteuren, wie landwirtschaftlichen Betrieben, der Jägerschaft, der Wasserwirtschaft, den Naturschutzbehörden der Landkreise, Naturschutzstationen und weiteren Eigentümern öffentlicher Naturschutzflächen möglich. Welche Herausforderungen und Ziele gibt es in Ostfriesland zu bewältigen? Welche Herausforderungen und Ziele gibt es in Ostfriesland zu bewältigen? Der Rückgang der Wiesenbrüter hat viele strukturelle Ursachen: Zunehmend intensivere Formen der Landwirtschaft, einhergehend mit einem veränderten Landschaftswasserhaushalt haben zu einem Rückgang extensiv genutzter Feucht- und Nassgrünländer geführt und durch eine veränderte Nutzung von Gehölzen und Schilfbeständen – sowohl flächiger Bestände als auch entlang von Entwässerungsgräben – hat die Landschaft ihren weithin offenen Charakter verloren und zu höheren Dichten an Beutegreifern beigetragen. Die Herausforderung für den Wiesenvogelschutz besteht darin, dass sich diese Entwicklungen über die letzten Jahrzehnte in der gesamten ostfriesischen Landschaft vollzogen haben. Das Ziel des Projektes ist es zumindest in den Kernverbreitungsgebieten der Wiesenvögel auf den öffentlichen Naturschutzflächen optimale Lebensraumbedingungen für die Wiesenbrüter wiederherzustellen und eine nachhaltige und kontinuierliche Pflege und Unterhaltung der Naturschutzflächen sicherzustellen. Was macht die Arbeit mit Zugvögeln so faszinierend? Was macht die Arbeit mit Zugvögeln so faszinierend? Als Brutvögel der Feuchtwiesen stehen die Wiesenbrüter für ein ganzes artenreiches Ökosystem, welches umfangreiche flächenhafte und qualitative Einbußen hinnehmen musste. Wiesenvogelschutz bedeutet nicht nur der Schutz selten gewordener Brutvögel, sondern auch die Förderung einer artenreichen Flora und Fauna der Feuchtwiesenlandschaften – und damit auch einer Kulturlandschaft, die zunehmend in Vergessenheit gerät. Gibt es einen idealen Zeitpunkt um Zugvögel bei uns in Niedersachsen zu beobachten? Gibt es einen idealen Zeitpunkt um Zugvögel bei uns in Niedersachsen zu beobachten? Besonders eindrucksvoll finde ich die Zeit der Ankunft und des Durchzugs der Wiesenbrüter in den niedersächsischen Brut- und Rastgebieten. Von Februar bis April rasten die Wiesenvogelarten zum Teil in großer Zahl an ihren Rastplätzen. Gute Beobachtungsbedingungen findet man zum Beispiel am Hochwasserrückhaltebecken in Mittegroßefehn am Rande der Flumm-Niederung, am Polder Holter Hammrich in der Leda-Jümme-Niederung oder in den Naturschutzgebieten Bornhoster Huntewiesen und Moorhauser Polder östlich von Oldenburg. Hier werden Vögel auf dem Durchzug genauso angelockt, wie Brutvögel, die sich dann in der Umgebung geeignete Brutplätze suchen. In der ersten Maihälfte sind in der Regel die meisten Küken unterwegs. Als Nestflüchter kann man sie zu dieser Jahreszeit mit den Elterntieren auf der Nahrungssuche beobachten. Die ersten Uferschnepfen treten bereits ab Mitte Juni, kurz nach der Brutzeit, den Rückzug in die Überwinterungsgebiete in Westafrika an. Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel sowie deren Lebensräumen stehen im Fokus des von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa zu entwickeln, um Aktivitäten zu vernetzen und gezielte Schutzmaßnahmen abzustimmen. In Niedersachsen werden hierfür in 27 Projektgebieten wie beispielweise am Dümmer, der Unterelbe oder der Hunteniederung, wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Hier gilt es beispielsweise, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts beträgt rund 27 Millionen Euro, darin zwölf Millionen Anteil des Landes Niedersachsen. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projekts beauftragt . Partner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Büro BioConsultOS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Friesland, die Universität Groningen sowie die landwirtschaftliche Kooperative Collectief Súdwestkust (SWK) und der Naturschutzverband BondFrieseVogelWachten (BFVW). Im Rahmen des Projektes werden über 40 Arbeitsplätze der einzelnen Projektpartner finanziert.
Landkreise Cloppenburg, Emsland, Osnabrück, Vechta – Thorsten Obracay arbeitet seit 2022 an der Staatlichen Vogelschutzwarte Niedersachsen im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) für das EU-Projekt LIFE IP „GrassBirdHabitats“ als Gebietsbetreuer für die Region Südwest Niedersachsen in den Landkreisen Vechta, Osnabrück, Cloppenburg, Emsland und am Dümmer. Die bedrohten Wiesenvogelarten Uferschnepfe, Kiebitz, Brachvogel, Bekassine und Rotschenkel, die im Fokus des Projekts stehen, brüten hier im Südwesten Niedersachsens. Die kalten Monate verbringen sie als typische Zugvögel in südlichen Gefilden – in ihren Rast- und Überwinterungsgebieten entlang des Atlantiks von Portugal bis Guinea-Bissau. Am 11. Mai ist Weltzugvogeltag: An diesem Tag soll auf die Bedrohungen und Schutzerfordernisse für Zugvögel, die in verschiedenen Ländern und Regionen leben, aufmerksam gemacht werden. Zugvögel begeistern seit jeher die Menschen und werden mit der Ankunft des Frühlings willkommen geheißen. Gemeinsam mit knapp 50 Mitarbeitenden im Projekt werden verschiedene Schutzmaßnahmen umgesetzt, um für bedrohte Zugvogelarten ideale Brutbedingungen in ihrem mitteleuropäischen Brutgebieten zu schaffen. Das internationale Projekt schützt Wiesenvögel sowohl in Niedersachsen und Friesland in den Niederlanden, als auch auch entlang ihrer gesamten Zugroute. Thorsten Obracay zeigt einen Einblick in die Tätigkeiten der Vogelschutzwarte des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und ein wichtiges Arbeitsfeld. Thorsten Obracay arbeitet seit 2022 an der Staatlichen Vogelschutzwarte Niedersachsen im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) für das EU-Projekt LIFE IP „GrassBirdHabitats“ als Gebietsbetreuer für die Region Südwest Niedersachsen in den Landkreisen Vechta, Osnabrück, Cloppenburg, Emsland und am Dümmer. Die bedrohten Wiesenvogelarten Uferschnepfe, Kiebitz, Brachvogel, Bekassine und Rotschenkel, die im Fokus des Projekts stehen, brüten hier im Südwesten Niedersachsens. Die kalten Monate verbringen sie als typische Zugvögel in südlichen Gefilden – in ihren Rast- und Überwinterungsgebieten entlang des Atlantiks von Portugal bis Guinea-Bissau. Am 11. Mai ist Weltzugvogeltag: An diesem Tag soll auf die Bedrohungen und Schutzerfordernisse für Zugvögel, die in verschiedenen Ländern und Regionen leben, aufmerksam gemacht werden. Zugvögel begeistern seit jeher die Menschen und werden mit der Ankunft des Frühlings willkommen geheißen. Gemeinsam mit knapp 50 Mitarbeitenden im Projekt werden verschiedene Schutzmaßnahmen umgesetzt, um für bedrohte Zugvogelarten ideale Brutbedingungen in ihrem mitteleuropäischen Brutgebieten zu schaffen. Das internationale Projekt schützt Wiesenvögel sowohl in Niedersachsen und Friesland in den Niederlanden, als auch auch entlang ihrer gesamten Zugroute. Thorsten Obracay zeigt einen Einblick in die Tätigkeiten der Vogelschutzwarte des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und ein wichtiges Arbeitsfeld. Welche Wiesenvogelarten gibt es bei Ihnen in Südwest-Niedersachsen und wie geht es den Brutvögel während der aktuellen Brutsaison? Welche Wiesenvogelarten gibt es bei Ihnen in Südwest-Niedersachsen und wie geht es den Brutvögel während der aktuellen Brutsaison? Kiebitz, Uferschnepfe, Brachvogel, Rotschenkel und Bekassine sind die regelmäßig vorkommenden Feuchtwiesenarten, auf die das Projekt im Besonderen abzielt. Von der Verbesserung der Lebensbedingungen in den hiesige Brutgebieten profitieren aber auch viele weitere Arten wie Feldlerche, Wiesenpieper und verschiedene Entenarten. Wir stellen fest, dass sich die aktuelle Brutsaison durch sehr nasse, für Feuchtwiesen-Arten günstige Bedingungen auszeichnet. Allerdings konnten durch den nassen Herbst auch Flächen nicht gemäht beziehungsweise gepflegt werden und sind durch ihren langen Bewuchs für die am Boden brütenden Vögel eher ungünstig. Am Dümmer − mit den umfangreichen Wiesen im öffentlichen Eigentum innerhalb des Schutzgebiets − zeichnen sich in diesem Frühjahr sehr gute Bestände ab. Weniger gut stellt sich die aktuelle Situation in den Landkreisen Cloppenburg und Emsland dar. Aufgrund der Hochwassersituation und dadurch bedingter fehlender Mahd sind viele Flächen hoch bewachsen und werden von den Wiesenvögeln zur Brut gemieden, da sie eine gute Sicht von ihrer Brutstätte benötigen, um sich vor Gefahren schützen zu können. Sie weichen in diesem Jahr auf die nassen nicht bewirtschafteten Ackerflächen aus. Außerhalb der Schutzgebiete können die Bruten von uns jedoch nicht ausreichend vor landwirtschaftlichen Arbeitsgängen geschützt werden. In vielen Regionen fallen die Gelege und Küken zudem Beutegreifern zum Opfer. Welche Schutzmaßnahmen konnte das Projekt für die bedrohten Wiesenvögel hier vor Ort bereits umsetzen? Welche Schutzmaßnahmen konnte das Projekt für die bedrohten Wiesenvögel hier vor Ort bereits umsetzen? In der Dümmerniederung konnten großflächig Verbesserungen der Lebensräume für die offenlandliebenden Arten umgesetzt werden, wie beispielsweise die Entfernung von Gehölzen und Verbuschungen an Weg- und Grabenrändern. Wiesenvögel sind Bodenbrüter und meiden solche Strukturen, da sie Versteckmöglichkeiten für Fressfeinde wie Fuchs und Marder bieten. Zur Erhaltung der Weidewirtschaft werden Weidezäune gebaut. Im weiteren Betreuungsgebiet in Cloppenburg und dem Emsland sind verschiedene Drittmittelprojekte angeschoben worden, um Gelder für die weitere Gebietsentwicklung im Sinne des Wiesenvogelschutzes umsetzen zu können. Aber auch viel Vernetzung mit den Akteuren (Landnutzern, Flächeneigentümern, Natur- und Wasserbehörden etc.) vor Ort hat stattgefunden, um die Kräfte aller Beteiligten in den verschiedenen Gebieten zum Wiesenvogelschutz zu bündeln und zielgerichtet einzusetzen. Sind erste Erfolge in der Region bereits sichtbar? Sind erste Erfolge in der Region bereits sichtbar? Dort, wo alle notwendigen Maßnahmen umgesetzt werden konnten, zeigt sich, dass erfolgreicher Wiesenvogelschutz möglich ist und die Rückgänge der Wiesenvogelgemeinschaft aufgehalten und sogar umgekehrt werden. Ein Beispiel dafür ist die Dümmerniederung; hier brüten insgesamt 1.500 Brutpaare der genannten Wiesenvögel. Allerdings sind solche Entwicklungen in der Mehrzahl der Projektgebiete noch nicht vorhanden – deshalb wird mit dem LIFE IP Projekt dieses Ziel verfolgt. So konnte in einigen Flächen bereits der stark negative Trend der Bestandsentwicklung durch erste Einzelmaßnahmen zumindest gebremst werden. Durch die Netzwerkarbeit sind sehr gute Ansätze für eine gemeinsame Anstrengung zur zukünftigen Entwicklung der Schutzgebiete und dem Schutz der Arten geschaffen und mit den Projektanträgen der Grundstein für weitere Maßnahmenumsetzungen gelegt. Wie können wir uns einen Arbeitsalltag mit den gefiederten Schützlingen vorstellen? Wie können wir uns einen Arbeitsalltag mit den gefiederten Schützlingen vorstellen? Ich stehe dauerhaft in intensivem Austausch mit Akteuren, nutze meine Gebietskenntnisse und daraus ableitend entstehen Planungen für Verbesserungen als Wiesenvogellebensraum. Es entsteht parallel aber auch viel Büroarbeit wie Anträge für Finanzmittel und Genehmigungen schreiben, Ausschreibungen für Maßnahmen verfassen, viele Gespräche mit Landnutzern, Eigentümern oder Naturschutzbehörden. Die praktische Arbeit im Feld ist ebenso abwechslungsreich: Aktuell erfassen wir beispielweise Bestände während der Brutzeit und versuchen möglichst viele Schutzmaßnahmen umzusetzen während die Jungvögel vor Ort sind. Welche Herausforderungen und Ziele gibt es im Südwesten Niedersachsens zu bewältigen? Welche Herausforderungen und Ziele gibt es im Südwesten Niedersachsens zu bewältigen? Unsere größte Herausforderung ist es, ausreichend große Bereiche für den Wiesenvogelschutz zu vernässen und zu managen, damit wieder ausreichend große Populationen erfolgreich brüten können. Dazu zählt auch, dass die Flächen vor Fressfeinden geschützt sind, möglichst offengehalten werden und ausreichend Wasser halten. Was macht die Arbeit mit Zugvögeln so faszinierend? Was macht die Arbeit mit Zugvögeln so faszinierend? In unserem Projekt können wir durch besenderte Vögel feststellen, dass einzelne von unseren zierlichen Vögeln aus Niedersachsen bis nach Afrika fliegen. Im kommenden Jahr reisen sie wieder zu uns zurück, und wir können sehen, dass sie an den gleichen Flächen in der Region brüten und hier auch ihre Jungvögel großziehen. Es fasziniert, dieses hoffentlich Aufwachsen und das erfolgreiche Abfliegen Richtung Süden zu beobachten. Gibt es einen idealen Zeitpunkt um Zugvögel bei uns in Niedersachsen zu beobachten? Gibt es einen idealen Zeitpunkt um Zugvögel bei uns in Niedersachsen zu beobachten? Ein idealer Zeitraum für die Beobachtung der ziehenden Watvögel ist ab Ende April bis etwa Mitte Mai. Sowohl die bei uns brütenden Arten wie Uferschnepfe, Kiebitz, Brachvogel, Rotschenkel und Bekassine sind dann hier in unseren Gebieten anzutreffen, als auch die weiter nördlich brütenden Arten wie zum Beispiel Grünschenkel, Wald- und Bruchwasserläufer und Kampfläufer rasten auf dem Weg in ihre Brutgebiete bei uns. Gerade jetzt kann sich ein Besuch in den Vogelschutzgebieten der Region daher besonders lohnen. Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel sowie deren Lebensräumen stehen im Fokus des von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa zu entwickeln, um Aktivitäten zu vernetzen und gezielte Schutzmaßnahmen abzustimmen. In Niedersachsen werden hierfür in 27 Projektgebieten wie beispielweise am Dümmer, der Unterelbe oder der Hunteniederung, wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Hier gilt es beispielsweise, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts beträgt rund 27 Millionen Euro, darin zwölf Millionen Anteil des Landes Niedersachsen. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projekts beauftragt . Partner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Büro BioConsultOS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Friesland, die Universität Groningen sowie die landwirtschaftliche Kooperative Collectief Súdwestkust (SWK) und der Naturschutzverband BondFrieseVogelWachten (BFVW). Im Rahmen des Projektes werden über 40 Arbeitsplätze der einzelnen Projektpartner finanziert.
Dümmer/Landkreis Diepholz. - Durch seinen Artenreichtum ist das Vogelschutzgebiet Dümmer ein Hotspot der Biodiversität. Die nassen Feuchtwiesen bieten im März einen wertvollen Lebensraum für selten gewordene Wiesenvögel, die nach ihrer Rückkehr aus den afrikanischen Überwinterungsgebieten hier brüten und ihre Jungen großziehen. Am 14. März bieten sie auch die passende Kulisse für einen Ministerbesuch. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer besucht das LIFE IP-Projekt „GrassBirdHabitats“ und informiert sich über den Projektfortschritt und die Projektziele. Der Minister zeigt sich beeindruckt: „Das Ochsenmoor am Dümmer sollte als ökologisches Vorbild für andere Wiesenvogelgebiete dienen.“ Durch seinen Artenreichtum ist das Vogelschutzgebiet Dümmer ein Hotspot der Biodiversität. Die nassen Feuchtwiesen bieten im März einen wertvollen Lebensraum für selten gewordene Wiesenvögel, die nach ihrer Rückkehr aus den afrikanischen Überwinterungsgebieten hier brüten und ihre Jungen großziehen. Am 14. März bieten sie auch die passende Kulisse für einen Ministerbesuch. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer besucht das LIFE IP-Projekt „GrassBirdHabitats“ und informiert sich über den Projektfortschritt und die Projektziele. Der Minister zeigt sich beeindruckt: „Das Ochsenmoor am Dümmer sollte als ökologisches Vorbild für andere Wiesenvogelgebiete dienen.“ Der Zeitpunkt ist gut gewählt. Zum einen sind viele Brutvögel gerade erst aus den Überwinterungsgebieten zurückgekehrt, wo sie die meiste Zeit des Jahres verbringen. Zum anderen ist gerade das erste Viertel der Projektlaufzeit zu Ende gegangen. Zeit für ein erstes Zwischenfazit. Heinrich Belting, Projektleiter beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), stellt erste Erfolge des internationalen Projekts vor. Demnach konnten sowohl in Niedersachsen als auch bei den Projektpartnern im niederländischen Friesland erste Grünlandflächen erworben und wieder vernässt werden. Am Dümmer lässt sich anhand des regelbaren Grabensystems nachvollziehen, welche Bedeutung das Wasser in Feuchtgebieten hat: Hunderte von Enten, Gänsen, Watvögeln und Möwen besiedeln die Flächen. Umweltminister Christian Meyer: „Das Ochsenmoor am Dümmer bietet hervorragende Bedingungen für Wiesenvögel: Wir finden hier weiträumiges und störungsarmes Grünland und haben bereits seit über 30 Jahren auf den landeseigenen Flächen die Möglichkeit, die Wiesen optimal zu vernässen. Hier finden die Wiesenvögel optimale Brutbedingungen. Das zeigt sich auch in der Population: Obwohl die Zahl der Wiesenvögel in Niedersachsen insgesamt bestenfalls stagniert, haben wir am Dümmer steigende Brutbestände.“ Weitere 25 Vogelschutzgebiete sollen in Niedersachsen von dem LIFE IP GrassBirdHabitats profitieren. „Insgesamt zeigt das Projekt, wie wir durch gezielte Maßnahmen den Lebensraum bedrohter Vogelarten schützen und erhalten können. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Vielfalt unserer Natur verloren geht, sondern müssen sie aktiv bewahren. Mit dem GrassBirdHabitats-Projekt setzen wir ein starkes Zeichen für den Natur- und Artenschutz“, so Minister Meyer. Projektleiter Belting betont, dass hohe Wasserstände im Frühjahr der Schlüsselfaktor für erfolgreichen Wiesenvogelschutz sind. Weil nasse Flächen aber weniger ertragreich sind, benötigen die Landwirte hier Unterstützung. Die Verringerung der flächenbezogenen Prämien im Zuge der aktuellen GAP-Reform (Gemeinsame Agrarpolitik der EU) bringt besondere Herausforderungen mit sich, die mit Minister Meyer erörtert werden sollen. Der stellvertretende Direktor des NLWKN, Berthold Paterak, erhofft sich von dem Projekt einen wichtigen Impuls für den Erhalt der Artenvielfalt: „Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wir als NLWKN erstens mit der Ausführung dieses Leuchtturm-Projekts haben und zweitens, die wir als Land Niedersachsen, dem Bundesland mit den arten- und individuenreichsten Brutvorkommen von Wiesenvögeln, tragen.“ Der Ministerbesuch erfolgt anlässlich eines Treffens der Projektpartner, die gerade im Rahmen einer mehrtägigen Konferenz gemeinschaftlich an die EU-Kommission berichten. Mit der Exkursion in die Feuchtwiesen am Dümmer werden Erfolge aufgezeigt, aber auch Anliegen für die zukünftige Entwicklung besprochen. Das LIFE IP-Projekt „GrassBirdHabitats“ läuft über zehn Jahre und hat ein Fördervolumen von 27 Millionen Euro. Das Land Niedersachsen ist mit einem zweistelligen Millionenbetrag an der Förderung beteiligt. Neben der Finanzierung von konkreten Maßnahmen werden im Rahmen des Projektes über 40 Arbeitsplätze finanziert.
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