Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Weißwasser durchgeführt. Die Stadt Weißwasser/O.L. in der Oberlausitz ist eine der deutschen Kleinstädte, die in den letzten Jahren am stärksten schrumpfte und derzeit einem starken Sparzwang ausgesetzt wird. Damit können freiwilligte Aufgaben der Daseinsvorsorge nicht mehr im bisherigen Umfang in der Stadt finanziell getragen werden. Die Stadtverwaltung Weißwasser/O.L. verfolgt die strategischen Ziele: - die Rahmenbedingungen für Mitgestaltung in der Kommune zu verbessern - Anreiz- und Anerkennungskultur für zivilgesellschaftliches Engagement auszubauen - die emotionelle Bindung der Jugendlichen an ihre Heimat zu erhöhen - das Know How von Zugewanderten bei der Mitgestaltung gesellschaftlicher Prozesse vor Ort zu nutzen - speziell jüngeren Frauen für ihr Ideen Räume zu schaffen, um ihnen Gestaltungsperspektiven zu ermöglichen und ihrer eventuellen Abwanderung entgegen zu wirken Die Stadtverwaltung Weißwasser/O.L. übernimmt im Rahmen des Vorhabens durch die Person des Oberbürgermeisters die Schirmherrschaft. Sie koordiniert die Öffentlichkeitsarbeit mit den Medien (Presse, TV, Radio, Internetseite, Soziale Netzwerke, Flyer, ...). Hier ist im speziellen auch eine filmische Dokumentation über die Vorhabenszeit geplant. Sie organisiert und führt die Auftaktveranstaltung durch. Die Stadtverwaltung unterstützt die ausgewählten Projekte über dem im Vorhaben geplanten Kleinprojektefonds.
Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ILS - Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH durchgeführt. Weißwasser in der Oberlausitz ist eine der deutschen Kleinstädte, die in den letzten Jahren am stärksten schrumpfte und alterte. Die rasanten demografischen Veränderungen stellen die Stadtverwaltung vor enorme Herausforderungen im Bereich der Daseinsvorsorge, zumal auch die kommunalen Finanzspielräume schwinden. So muss die Stadt 2016 mehrere Millionen Euro Gewerbesteuer zurückzahlen, gleichzeitig entfallen freiwillige gewerbliche Zuschüsse im höheren sechsstelligen Bereich.
In dieser schwierigen Lage können freiwillige Aufgaben der Daseinsvorsorge nicht mehr im bisherigen Umfang von der Kommune getragen werden. Die Stadt ist daher zunehmend darauf angewiesen, dass die Bürger das Zusammenleben aktiv mitgestalten. Weißwasser steht somit beispielhaft für eine Kommune, die dringend das Potenzial für bürgerschaftliches Engagement gerade bei den Gruppen erschließen muss, die bisher zu wenig einbezogen waren: Zuziehende, die ihre neuen Perspektiven bislang kaum einbringen; Jugendliche, die sich auf die Abwanderung vorbereiten, statt sich 'ihre' Stadt zu schaffen; junge Frauen, die sich in den die Stadt steuernden zivilgesellschaftlichen Gruppen selten wiederfinden. Um die Situation zu verbessern, müssen aus wissenschaftlicher Sicht zunächst zwei Fragen beantwortet werden:
Welche spezifischen Bedürfnisse haben die genannten Teilgruppen und welche Hemmnisse für die Mitgestaltung gibt es aus ihrer Sicht?
Welche Mechanismen der Aktivierung und Anerkennung sind geeignet, um diese Teilgruppen stärker in zivilgesellschaftliches Engagement einzubinden?
Empirische Erhebungen vor Ort sollen hierzu belastbare Aussagen liefern. Im zweiten Schritt will das Projekt Lösungswege aufzeigen, wie bisher eher passive Teilgruppen dazu angeregt werden können, ihre Stadt im Sinne der Voice-Strategie (Hirschmann 1970) aktiv mitzugestalten. Anvisiert sind Lösungsstrategien, die in anderen Kleinstädten mit ähnlichen Problemlagen zur Anwendung kommen können.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadtverein Weißwasser e.V. durchgeführt. Die Stadt Weißwasser/O.L. in der Oberlausitz ist eine der deutschen Kleinstädte, die seit 1990 am stärksten schrumpfte und derzeit einem starken Sparzwang ausgesetzt wird. Damit können freiwilligte Aufgaben der Daseinsvorsorge nicht mehr im bisherigen Umfang in der Stadt finanziell getragen werden. Mit seiner Beteiligung am Vorhaben 'Kleinstadt-gestalten' verfolgt der Stadtverein Weißwasser die spezifischen Ziele: - seine strategische Ausrichtung durch die wissenschaftliche Fundierung zu verbessern, - die sich durch die Überalterung stetig verringernde Zahl der Aktiven soll durch das Vorhaben gestoppt, indem neue Zielgruppen für das Engagement angesprochen und möglichst dauerhaft eingebunden werden. - zukünftige Bedarfe für bisher wenig bedachte Engagementbereiche ermitteln und Möglichkeiten aufzeigen, wie sich neue Gruppen in die Stadtgesellschaft einbringen können. Der Vorsitzende des Stadtvereins, Dipl.-Verwaltungswirt Frank Schwarzkopf, wird sich neben der Gesamtkoordination/ -leitung auf folgende Arbeitsinhalte konzentrieren: - Übernahme der Funktion als 'organisatorisches Dach' der Bürgerprojekte - Begleitung und Unterstützung der Bürgerprojekte durch das Einbringen von lokaler- und regionaler Expertise - Verantwortlicher für die Veranstaltungen im technischen, medialen, bildlichen Bereichen - Zur Unterstützung der Stadtverwaltung als Ansprechpartner für die lokalen, regionalen, bundesweiten und bei Bedarf internationalen Medienvertreter zur Verfügung stehen.