Das Projekt "Biologische Bekämpfung adulter Dickmaulrüssler (Otiorhynchinae), die ein Schadpotential für Baumschulen aufweisen - Erarbeitung von Grundlagen zur Entwicklung eines praxisrelevanten Bekämpfungsverfahrens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein durchgeführt. Der Gefurchte Dickmaulrüssler ist ein Hauptschädling in Baumschulen. Neben der biologischen Bekämpfung seiner Larven mit entomopathogenen Nematoden sollen Grundlagen für ein praxisrelevantes, biologisches Bekämpfungsverfahren der adulten Käfer des Gefurchten Dickmaulrüsslers mit Hilfe eines Steinernema-Gels erarbeitet werden. Daneben soll geprüft werden, ob gleichzeitig auch drei weitere Rüsselkäferarten, die zunehmend in Baumschulen gefunden werden, mit Hilfe des gleichen Verfahrens biologisch zu bekämpfen sind. Dazu soll, neben der Prüfung der Wirksamkeit des Steinernema-Gels, auch geprüft werden, ob der Einsatz spezieller Kairomone, die den Gefurchten Dickmaulrüssler unter die Bretter locken sollen, die auf ihrer Unterseite das Steinernema-Gel enthalten, ebenfalls attraktiv , neutral oder sogar repellent auf die drei Arten wirken. In vier Baumschulbetrieben wird die Wirkung von 2 Fraßlockstoffen auf den Gefurchten Dickmaulrüssler unter Praxisbedingungen durch den kombinierten Einsatz mit Becherfallen geprüft. Im Laborversuch wird die Wirkung des Steinernema-Gels, das bereits erfolgreich gegen die Käfer des Gefurchten Dickmaulrüsslers geprüft wurde, auch gegen Käfer des Kompakten- (O. armadillo), des Weiden- (O. salicicola) und des Gebüschdickmaulrüssler (O. crataegi) geprüft. Mit Hilfe eines Olfaktometers wird außerdem die Wirkung der speziell für den Gefurchten Dickmaulrüssler entwickelten Fraßlockstoffe auf die Käfer der drei genannten Arten ermittelt.