Das Projekt "Prognosemodell fuer die Gewaesserbelastung durch Stofftransport aus kleinen Einzugsgebieten (Weiherbach-Projekt, Phase II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen, Institut für Hydrologie und Wasserwirtschaft durchgeführt. Hauptziel des Weiherbachprojektes ist ein Computer-Simulationsmodell zur Prognose des Stofftransportes aus einem kleinen laendlichen Einzugsgebiet, wie dem wenige Quadratkilometer grossen Weiherbachgebiet im Kraichgau nordoestlich von Karlsruhe. Die massgebenden Prozesse auf der Gelaendeoberflaeche, im Oberflaechengewaesser, in der ungesaettigten Bodenzone und im oberflaechennahen Grundwasser sollen moeglichst weitgehend deterministisch nachgebildet werden. Ein weiteres Ziel des BMBF Verbundprojektes liegt in der flaechenhaften Darstellung von Basisinformationen ueber das Gebiet und von zeitvariablen Groessen mit Hilfe geostatistischer Verfahren und von Geoinformationssystemen. Die Messung, Auswertung und Modellerstellung fuer Teilprozesse erfolgt in den einzelnen Teilprojekten (Institute der Uni Karlsruhe, der Uni Heidelberg, der Uni Bayreuth und der Brandenburgischen Technischen Hochschule Cottbus sowie der LUFA Augustenberg in Karlsruhe). Die Daten und Teilmodelle gehen - evtl. modifiziert - in die Erstellung des umfassenden Transportmodells fuer das Gesamtgebiet fuer ausgewaehlte Stoffe, wie Nitrat, Pflanzenschutzmittel und Feststoffe (Erosion), ein. Anwendungsmoeglichkeiten werden vor allem in der Simulation der Auswirkungen veraenderter Landnutzungen und flaechenhafter Stoffeintraege, aber auch in der Wirkungsprognose punktfoermiger Eintraege durch Unfaelle und Stoerfaelle gesehen.
Das Projekt "Weiherbachprojekt, Teilprojekt 8: Stofftransport und Bilanzierung von Naehrstoffen unter besonderer Beruecksichtigung der Abspuelung von befestigten landwirtschaftlichen Flaechen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Ziel des Verbundprojektes 'Prognosemodell fuer die Gewaesserbelastung durch Stoffaustrag aus kleinen Einzugsgebieten - Weiherbach-Projekt' ist die Entwicklung eines Modells zum Stoffaustrag aus einem kleinen laendlichen Einzugsgebiet. Zur Eichung und Validierung des Modells sind Messdaten ueber laengere Zeitraeume erforderlich, aber auch Prozessanalysen z.B. zur Klaerung der Herkunft und der Transportwege der Stoffe. Die Ziele des Teilvorhabens des Instituts fuer Siedlungswasserwirtschaft sind eng mit dem Ziel des Gesamtvorhabens verknuepft: - Untersuchung des Stofftransportes und Bilanzierung der Naehrstoffe Stickstoff und Phosphor in geloester und partikulaerer Form. - Untersuchung des Stoffaustrages durch Abspuelung von befestigten landwirtschaftlichen Flaechen. Der erste Bereich ist eine Weiterfuehrung der Untersuchungen zum Naehrstofftransport im Untersuchungsgebiet. Diese umfassen den Stoffeintrag aus der Atmosphaere (Deposition), der Transport mit dem Oberflaechenabfluss von Ackerflaechen (Erosion) und von versiegelten Flaechen (Hofflaechen, Strassen), den Transport aus den Draens und den Quellen sowie letztendlich den Stoffaustrag aus dem Einzugsgebiet mit dem Gewaesser. Daneben wird mittels direkter Messung an Hofentwaesserungen und Strassenablaeufen der Anteil der Hofflaechen- und Strassenabspuelung an der Abfluss- und Stoffganglinie im Vorfluter bei Abflussereignissen fuer alle im Verbundprojekt untersuchten Stoffe bestimmt, um den Anteil des diffusen Eintrags von den Ackerflaechen weiter einzugrenzen.
Das Projekt "Prognosemodell fuer die Gewaesserbelastung durch Stofftransport aus einem kleinen laendlichen Einzugsgebiet, Teilprojekt: Untersuchungen der raeumlichen und zeitlichen Variabilitaet der Erosionsneigung von Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Institut für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik Theodor-Rehbock-Laboratorium durchgeführt. Ziel des Teilprojektes ist es, den Modellbaustein und die Parametergrundlagen zur quantitativen Erfassung des Feststofftransports auf landwirtschaftlichen Nutzflaechen fuer das Gesamtprognosemodell des Weiherbachprojekts zu erstellen. In der ersten Projektphase wurde das Hang-Erosionsmodell PEPP (Prozessorientiertes Erosions Prognose Programm) entwickelt, welches eine hohe zeitliche und raeumliche Differenzierung erlaubt (SCHRAMM 1994). Damit koennen auch Belastungsspitzen und punktuelle Belastungen beruecksichtigt werden, die fuer den Aspekt der Gewaesserbelastung von besonderer Bedeutung sind. Fuer die Untersuchung der zeitlichen und raeumlichen Variabilitaet dieses Parameters werden Beregnungsversuche im Weiherbachgebiet durchgefuehrt. Damit werden die Grundlagen fuer die Parameterbestimmung geschaffen, um das Erosionsmodell auf das Einzugsgebiet anwenden zu koennen.
Das Projekt "Modellierung der flächenhaften Stickstoffdynamik eines überwiegend landwirtschftlich genutzten Einzugsgebiets (Weiherbachprojekt) - Teilprojekt B: Regionalisierung von Parametern der Stickstoffdynamik in Agrarlandschaften - Teilprojekt A. Modellentwicklung zur flächigen Simulation der Stickstoffdynamik in Agrarlandschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung, Abteilung für Bodenphysik durchgeführt.
Das Projekt "Stofftransport bei inhomogener Wasserbewegung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Geologisches Institut, Lehrstuhl für Angewandte Geologie durchgeführt. Teilprojekt des Weiherbachprojektes 'Prognosemodell fuer die Gewaesserbelastung durch Stoff transport aus einem kleinen laendlichen Einzugsgebiet'. Aufgabe des Teilprojektes ist die Erkundung der Inhomogenitaeten des zu modellierenden Systems und ihrer Wirkungen auf die Wasserbewegung und den Stofftransport, als Voraussetzung fuer die Entwicklung und Eichung des Prognosemodells. Die Loesssequenzen und die eingelagerten dichteren Palaeoboeden des Gebietes, sowie der Keuper als unterer Rand des zu modellierenden Systems werden erkundet und digital kartiert. Als geohydraulische Parameter werden Saugspannungs - Leitfaehigkeitsbeziehungen in situ, sowie der Bodenfeuchtegang und die Sickerwasserbewegung fuer die kartierten Einheiten bestimmt. Die Makroporositaet der oberen ungesaettigten Zone wird in ihrem oekologisch bedingten Ausmass und ihren Wirkungen auf Infiltration und Leitfaehigkeit quantifiziert mittels eines Grundwassermessnetzes wird die Grundwasserbildung ueber den Stauschichten der Ab- und Zustrom, sowie die Ausdehnung des unterirdischen Einzugsgebietes durch hydrochemische Separation der Waesser und im Bilanzverfahren ermittelt.