Das Projekt "Mechanisierungssysteme zur Einfuehrung des integrierten Weinbaus an Steillagen zur umweltfreundlichen Weinerzeugung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsanstalt Geisenheim, Institut für Betriebswirtschaft und Technik, Fachgebiet Technik durchgeführt. Zur Erhaltung des wirtschaftlich benachteiligten Weinbaus auf den Steilhaengen der Flusstaeler und damit zur Erhaltung dieser vom Weinbau gepraegten Kulturlandschaften sind Massnahmen erforderlich, die im wesentlichen 3 Anforderungen erfuellen muessen: 1. Abbau des vergleichsweise hohen Arbeitszeitbedarfs, 2. Abbau der unzeitgemaessen Arbeitsschwere, 3. Einfuehrung von Verfahren des umweltschonenden Weinbaus. Mit neuen Maschinensystemen, die an die jeweils spezifischen Einsatzbedingungen angepasst sind, gelang es bei teilweise noch bestehenden Mechanisierungsluecken, die Anforderungen mehrheitlich zu erfuellen und damit einen weiteren Beitrag zur Erhaltung der ohne Weinbau gefaehrdeten Kulturlandschaft zu leisten. Als Hilfestellung fuer die Auswahl der mit hoeheren Investitionskosten belasteten Systeme wurde zusaetzlich ein Produktionsplanungsmodell entwickelt.
Das Projekt "Zeitstufenversuche zur Ermittlung der wirtschaftlichen Schadensschwelle bei Befall durch Roten Brenner" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Pflanzenschutz durchgeführt. Das Ziel eines oekologisch und oekonomisch vertretbaren Pflanzenschutzes im Weinbau soll eine moeglichst geringe Anzahl von Behandlungen mit chemischen Pflanzenschutzmitteln zum optimalen Zeitpunkt sein. Im Sinne einer wirkungsvollen Bekaempfung des Roten Brenners muessen Pflanzenschutzmassnahmen derzeit vorbeugend durchgefuehrt werden. Veruschsziel ist die Ermittlung und Definition einer wirtschaftlichen Schadensschwelle in Abhaengigkeit von der Befallsstaerke. In Exaktversuchen (gleicher Anschnitt der Stoecke, Wiederholungen, gestaffelter Applikationsbeginn) soll ermittelt werden, welche Befallsstaerke noch toleriert werden kann, ohne dass es zu wirtschaftlich merkbaren Einbussen und Schaeden kommt (Traubenmenge/Stock, Qualitaetsminderung) und ob ein durch Einsparung von chemischen Pflanzenschutzmassnahmen zu Beginn der Vegetationsperiode bedingter geringer Krankheitsbefall durch indirekte Bekaempfungsmassnahmen (Kulturarbeiten etc.) ausgeglichen werden kann. Untersuchungen zur kurativen Bekaempfung des Roten Brenners (Applikation von Pflanzenschutzmitteln beim Auftreten der ersten Krankheitssymptome) werden fortgefuehrt.
Das Projekt "Untersuchungen neuer Weinbau-Fungizide hinsichtlich Gaerverlauf, Geschmacksbeeinflussung und Rueckstandsverhalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Pflanzenschutz durchgeführt. Fungizide, die zur Krankheitsbekaempfung im Weinbau verwendet werden, koennen Auswirkungen auf die natuerliche Hefeflora der Rebe haben, Gaerhemmungen bzw. Gaerverzoegerungen verursachen und den Gaerverlauf des Traubenmostes beeinflussen. Auch die Beeintraechtigung des Geschmacks des Endproduktes Wein und problematisches Rueckstandsverhalten koennen nicht ausgeschlossen werden. Seit dem Jahre 1981 werden daher diesbezuegliche Untersuchungen in Zusammenarbeit mit der HBLVA-Klosterneuburg durchgefuehrt. Die zu untersuchenden Praeparate werden in der anstaltseigenen Rebanlage appliziert, die reifen Trauben von HBLVA-Klosterneuburg verarbeitet, der Most unter laufender Kontrolle zu Wein ausgebaut und dieser im Rahmen einer Verkostung geprueft. Trauben, Most und Wein werden an der B.A.f. Pflanzenschutz auf Rueckstaende untersucht. Nachdem im Jahre 1981 systemische Peronospora-Fungizide und 1982 Kontaktbotrytizide wie o.a. untersucht worden waren, wurden 1983 neue systemische Oidium-Fungizide neben einer unbehandelten Kontrolle geprueft. Publikation in Vorbereitung.