Die Bekämpfung von Schadinsekten durch die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln mittels Luftfahrzeugen ist grundsätzlich gesetzlich verboten. Ausnahmen sind für Kronenbereiche von Wäldern und Steillagen des Weinbaus möglich, aber nur unter Einhaltung von Auflagen und Anwendungsbestimmungen, die die Auswirkungen für Nichtzielorganismen auf ein vertretbares Maß reduzieren. Die entsprechenden Pflanzenschutzmittel müssen hierzu für die Verwendung mit Luftfahrzeugen vom BVL zugelassen werden. Das UBA fungiert in diesem Verfahren als Benehmensbehörde. In der vorliegenden Studie wurden bestehende Anwendungsbestimmungen des Umweltbundesamtes überprüft und zahlreiche Alternativoptionen analysiert und diskutiert. Die Bearbeitung erfolgte auf Basis einer umfangreichen Literaturauswertung von mehr als 2500 Quellen, darunter vielen unveröffentlichten Gutachten, Studien und akademischen Abschlußarbeiten, sowie einer GIS-Auswertung und Befragungen von Experten, Praktikern und Behördenvertretern, sowie ehrenamtlichen Spezialisten für verschiedene Artengruppen der Nichtzielorganismen. Die vorliegende Studie beschränkt sich auf die zum Zeitpunkt des Beginns des Forschungsvorhabens für die Anwendung im Kronenbereich zugelassenen Mittel "Dipel ES", "Dimilin 80 WG" und "Karate Forst flüssig". Sie berücksichtigt in erster Linie Auswirkungen auf Arthropoden, Fledermäuse und Vögel als Nichtzielorganismen, für die ein hoher Grad der Betroffenheit vermutet wurde. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Mechanisierungssysteme zur Einfuehrung des integrierten Weinbaus an Steillagen zur umweltfreundlichen Weinerzeugung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsanstalt Geisenheim, Institut für Betriebswirtschaft und Technik, Fachgebiet Technik durchgeführt. Zur Erhaltung des wirtschaftlich benachteiligten Weinbaus auf den Steilhaengen der Flusstaeler und damit zur Erhaltung dieser vom Weinbau gepraegten Kulturlandschaften sind Massnahmen erforderlich, die im wesentlichen 3 Anforderungen erfuellen muessen: 1. Abbau des vergleichsweise hohen Arbeitszeitbedarfs, 2. Abbau der unzeitgemaessen Arbeitsschwere, 3. Einfuehrung von Verfahren des umweltschonenden Weinbaus. Mit neuen Maschinensystemen, die an die jeweils spezifischen Einsatzbedingungen angepasst sind, gelang es bei teilweise noch bestehenden Mechanisierungsluecken, die Anforderungen mehrheitlich zu erfuellen und damit einen weiteren Beitrag zur Erhaltung der ohne Weinbau gefaehrdeten Kulturlandschaft zu leisten. Als Hilfestellung fuer die Auswahl der mit hoeheren Investitionskosten belasteten Systeme wurde zusaetzlich ein Produktionsplanungsmodell entwickelt.