Das Projekt "Umweltstandards im internationalen Handel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Die Studie lotet die Möglichkeiten des Einsatzes außenhandelspolitischer Maßnahmen zur Einflußnahme auf die Umweltpolitik anderer Länder aus ordnungspolitischer Sicht aus. Die Analysen münden in den Entwurf vonökologischen Grundsätzen einer künftigen Welthandelsordnung sowie in Vorschläge zur Anpassung des WTO/GATT-Regelwerks, die es einzelnen Staaten oder Gruppen von Staaten ermöglichen sollen, durchhandelspolitische Maßnahmen legitime extraterritoriale Umweltziele anzustreben. Zu Beginn wird der internationalrechtliche Rahmen in bezug auf das Konfliktfeld Außenhandel undUmweltschutz aufgerissen. Hieran schließt sich eine ökonomische Analyse aus theoretischer und empirischer Sicht an. U.a. wird theoretisch untersucht, inwieweit in einem Freihandelsregime systemimmanente Kräfte und Prozesse vorliegen, die auf eine weltweite Angleichung und eine eventuelle Absenkung von Standards für Produkte und Produktionsprozesse hinarbeiten. Zentraler Bestandteil der Studie ist eine grundsätzliche ordnungspolitische Auseinandersetzung mit Umweltstandards im internationalen Handel. Dies umschließt u.a. Fragen der Zielkonformität, der Systemkonformität, der statischen und dynamischen Effizienz, der institutionellen Beherrschbarkeit und vor allem der Subsidiarität und der Legitimität von auf Umweltstandards basierenden außenhandelspolitischen Maßnahmen. Die Legitimation erfolgt unter Rückgriff auf internationale Rechtsprinzipien sowie auf vertragstheoretische Argumentationen.
Das Projekt "Rechte an pflanzengenetischen Ressourcen und Traditionellem Wissen: Grundlagen und Optionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Basel, Juristische Fakultät durchgeführt. Untersuchungen der geltenden Regelungen zur marktwirtschaftlichen Förderung pflanzengenetischer Ressourcen und traditionellen Wissens (CBD, IT PGRFA, Rechte an Geistigem Eigentum) und Evaluation von zusätzlichen Möglichkeiten im Rahmen der Welthandelsordnung.
Das Projekt "Analyse der Auswirkungen der gegenwärtigen Welthandelsordnung auf Agrarmärkte im Lichte der Zukunftsfähigkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wirtschaftsuniversität Wien, Institut für Wirtschaftsgeographie, Regionalentwicklung und Umweltwirtschaft, Abteilung für Wirtschaft und Umwelt durchgeführt. Ziel der vorliegenden Studie ist es, Stärken und Schwächen eines liberalisierten Welthandels insbesondere im Agrarbereich zu identifizieren und zu überprüfen, ob und inwieweit das WTO-Vertragswerk Möglichkeiten bietet, auf Fehlentwicklungen zu reagieren, und falls nicht, notwendige Weiterentwicklungen in diesem Vertragssystem bzw. zu seiner Handhabung vorzuschlagen. Die Studie soll ferner dazu beitragen, den von den handelspolitischen Praktikern bedauerten Mangel an theoretischen Argumentationsgrundlagen zu vermindern und durch eine breitere Sicht und Analyse zu einer fundierten Position zu gelangen. Wirtschaftspolitische Ziele sind a priori vielfältig und je nach Situation überdies sehr verschieden; es ist daher kaum möglich, eine vollständige und konsensfähige Liste detaillierter Ziele für eine zukunftsfähige Weltwirtschaft zu formulieren. Die Studie beschränkt sich daher auf die Aspekte der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes und der Versorgungssicherheit als wesentlichste Voraussetzungen einer langfristig effizienten Wirtschaftsweise und eines gesicherten Wohlstands. Um Aussagen bezüglich der Defizite von Welthandelsordnung und Konflikten mit gesellschaftlichen Metazielen wie Nachhaltigkeit oder Versorgungssicherheit tätigen zu können, war es zunächst notwendig, neben der Begriffsklärung auch grundlegende Problemzusammenhänge der Untersuchungsobjekte aufzuzeigen. Im Falle dieser Studie bestand dies unter anderem in einer detaillierten Darstellung des Konzepts der Nachhaltigkeit, sowie der geltenden Welthandelsordnung und des zugrundeliegenden Theoriegebäudes. Auf dieser Basis wurden Lösungsansätze erarbeitet.