Das vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebene Forschungsprojekt "Kostenallokation und Anreizmechanismen für Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz entlang globaler Lieferketten" (Forschungskennzahl 3722 14 101 0) analysiert (Fehl-)Anreize und Barrieren für die Umsetzung von Umweltmaßnahmen sowie den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Akteur*innen entlang ausgewählter globaler Lieferketten. Das Projekt konzentriert sich auf fünf Lieferketten, die Schlüsselsektoren der deutschen Industrie mit einem hohen Potenzial für Umwelt- und Menschenrechtsrisiken darstellen und betrachtet diese vom Rohstoff bis zum Endprodukt: Baumwolle / Konfektionsware, Zinn / Lötzinn, Naturkautschuk / Autoreifen, Kaffee / Konsumkaffee, Eisenerz / Qualitätsstahl für die Automobilindustrie. Dieser Bericht fasst die Ergebnisse des ersten Arbeitspakets zusammen, das darauf abzielt, ein umfassendes Verständnis der derzeitigen Funktionsweise der ausgewählten Lieferketten sowie der bestehenden Machtstrukturen, der Hindernisse und Anreize und des institutionellen Rahmens für Umweltschutz, Informationsaustausch und Kosten-Nutzen- Verteilung zu gewinnen. Nach einer Einführung in die Relevanz der Globalisierung von Produktion und Handel und deren Auswirkungen auf die Umwelt folgt ein kurzer Überblick über die relevanten Teildisziplinen der Management- und Wirtschaftsliteratur, die sich mit der Steuerung von Nachhaltigkeit in globalen Lieferketten befassen. In Abschnitt 3 werden die Profile der Lieferketten der einzelnen Rohstoffe/Waren bis zum Endprodukt vorgestellt. Die Profile stellen die typische Lieferkette vom Rohstoff bis zum Endprodukt dar, analysieren die Markt- und Machtstrukturen, ermitteln die wichtigsten Umweltauswirkungen, zeigen aktuelle Trends und Entwicklungen auf und ordnen jede Lieferkette in den institutionellen Rahmen ein, der Anreizmechanismen und Hindernisse für den Umweltschutz bietet. Der Bericht basiert auf einer umfassenden qualitativen Analyse von relevanten Studien, Berichten, Datenbanken und Online-Tools. Um die vorhandenen Daten und Quellen zu ergänzen, führte das Team Interviews mit Experten aus verschiedenen Segmenten der Lieferketten und mit Organisationen der Zivilgesellschaft, die in den jeweiligen Lieferketten aktiv sind. Quelle: Forschungsbericht
Im Kontext globaler Wertschöpfungsketten kommt es immer wieder zu gravierenden Menschenrechtsverletzungen und Umweltschädigungen. Durch die wirtschaftliche Beteiligung an derartigen Wertschöpfungsketten tragen auch deutsche Unternehmen zu den genannten Missständen bei. In den letzten Jahren ist das regulatorische Instrument einer gesetzlich verankerten, menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht (human rights due diligence) zunehmend in den Mittelpunkt der unter dem Stichwort Wirtschaft und Menschenrechte geführten Debatte gerückt. Dabei handelt es sich um eine gesetzliche Regelung im Recht des "Heimatstaates" von Unternehmen, wonach die Unternehmen verpflichtet werden, bei der Unterhaltung globaler Wertschöpfungsketten eine besondere, gesetzlich geregelte Sorgfalt anzuwenden, um dadurch Menschenrechtsverletzungen entlang der globalen Wertschöpfungskette zu verhindern. Vergleichsweise wenig Beachtung hat in der Debatte bislang das Parallelproblem des Umweltschutzes in derartigen Wertschöpfungsketten gefunden. Die vorliegende Studie untersucht vor diesem Hintergrund, inwieweit das Konzept einer gesetzlich geregelten menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht auf den Umweltbereich übertragen und auf diese Weise ein Konzept zur Regelung einer umweltbezogenen Sorgfaltspflicht entwickelt werden kann. Ausgangspunkt ist dabei ein im Auftrag deutscher Nichtregierungsorganisationen entwickelter Entwurf für ein deutsches Gesetz über die unternehmerische Sorgfaltspflicht zum Schutz der Menschenrechte. Quelle: Forschungsbericht
Die Studie untersucht Risiken für negative Umweltauswirkungen entlang der globalen Lieferketten des deutschen Maschinenbaus. Sie soll Unternehmen der Branche bei der Umsetzung umweltbezogener Sorgfaltspflichten in ihren Lieferketten unterstützen. Die Analyse basiert auf einer erweiterten multiregionalen Input-Output-Modellierung, ergänzt um Literaturrecherchen zu ausgewählten Rohstoffen und Prozessen. Die Ergebnisse werden geografisch, sektoral und nach Lieferkettenstufe aufbereitet und umfassen die Umweltthemen Treibhausgase, Luftschadstoffe, abiotische und biotische Rohstoffe, Fläche, Wasser, wassergefährdende Stoffe sowie Abfälle. Die ausgewählten maschinenbaurelevanten metallischen Rohstoffe Eisen und Stahl, Bauxit und Aluminium sowie Kupfer werden entlang ihrer Lieferkette von der Rohstoffgewinnung bis zur Metallverarbeitung vertieft betrachtet. Zudem werden die Prozesse der Galvanisierung und Metalllegierung sowie der in diesem Zusammenhang benötigte Rohstoff Vanadium fokussiert. Die Studie zeigt zudem exemplarisch Zusammenhänge zwischen Risiken für negative Auswirkungen auf die Umwelt und Menschenrechte auf. Auf Grundlage der Analyseergebnisse der Studie werden Ansatzpunkte und Maßnahmen zur Minderung von Umweltrisiken und zur Umsetzung umweltbezogener Sorgfaltspflichten formuliert. Quelle: Forschungsbericht
Die Studie untersucht Risiken von negativen Umweltauswirkungen entlang der globalen Lieferketten der deutschen Elektronikindustrie. Sie soll Unternehmen der Branche bei der Umsetzung umweltbezogener Sorgfaltspflichten in ihren Lieferketten unterstützen. Die Analyse basiert auf einer erweiterten multiregionalen Input-Output-Modellierung, ergänzt um Literaturrecherchen zum ausgewählten Fokusthema Halbleiterchips. Die Ergebnisse werden geografisch, sektoral und nach Lieferkettenstufe aufbereitet und umfassen die Umweltthemen Treibhausgase, Luftschadstoffe, Fläche, Wasser, wassergefährdende Stoffe sowie Abfälle. Halbleiterchips werden als ausgewählte Fokuskomponente entlang ihrer Lieferkette von der Rohstoffgewinnung (ausgewählte Rohstoffe: Kupfer, Gold, Zinn) bis zur Fertigung vertieft betrachtet. Die Studie zeigt zudem exemplarisch Zusammenhänge zwischen Risiken von negativen Auswirkungen auf die Umwelt und Menschenrechte auf. Auf Grundlage der Analyseergebnisse der Studie werden Ansatzpunkte und Maßnahmen zur Minderung von Umweltrisiken und zur Umsetzung umweltbezogener Sorgfaltspflichten formuliert. Quelle: Forschungsbericht
Die Studie untersucht Risiken für negative Umweltauswirkungen entlang der globalen Lieferketten der deutschen Automobilindustrie. Die Analyse basiert auf einer erweiterten multiregionalen Input-Output-Modellierung, ergänzt um Literaturrecherchen zu ausgewählten Fahrzeugkomponenten. Die Ergebnisse der Modellierung werden geografisch und sektoral lieferkettenstufenbezogen entlang der Lieferketten aufbereitet und umfassen die Umweltthemen Treibhausgase, Wasser, Fläche, abiotische und biotische Ressourcen, Luftschadstoffe, wassergefährdende Stoffe sowie Abfälle. Die ausgewählten Fahrzeugkomponenten Traktionsbatterie, Karosserie und Reifen werden entlang ihrer Lieferkette von der Rohstoffgewinnung bis zur Fertigung der Komponenten vertieft betrachtet. Die Studie zeigt zudem exemplarisch Zusammenhänge zwischen Risiken für negative Auswirkungen auf die Umwelt und Menschenrechte auf. Auf Grundlage der Analyseergebnisse der Studie werden Ansatzpunkte und Maßnahmen zur Minderung von Umweltrisiken und zur Umsetzung umweltbezogener Sorgfaltspflichten formuliert. Quelle: Forschungsbericht
Das Umweltzeichen Blauer Engel steht für eine hohe Glaubwürdigkeit in Bezug auf produktbezogene ökologische Anforderungen. Vor dem Hintergrund des Leitbilds einer nachhaltigen Entwicklung stellt sich die Frage, inwieweit die Vergabekriterien des Blauen Engel um soziale Anforderungen ergänzt werden können, welche Produktgruppen aus dem Portfolio des Blauen Engel hierfür prioritär wären und welche soziale Kriterien besonders im Vordergrund stehen sollten. Hierzu wurde in diesem Vorhaben untersucht, bei welchen Produktgruppen die Integration von sozialen Kriterien aus Hersteller- und Verbrauchersicht auf Interesse stößt. Mittels einer Verbraucher- und einer Herstellerbefragung wurden prioritäre Produktgruppen identifiziert und für die Erweiterung der Vergabekriterien um soziale Anforderungen priorisiert. Zudem wurden soziale Kriterien aus dem Blick von Herstellern sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern nach deren jeweiligen Präferenzen priorisiert. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Beförderung des Einsatzes von Sekundär-Kunststoff durch eine einheitliche Methode für die CO2-Bilanzierung von technischen Rezyklaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SKZ - KFE gGmbH durchgeführt.
Das Projekt "Innovative Werkzeuge für das Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement in der Wertschöpfungskette" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Adelphi Research gemeinnützige GmbH durchgeführt. Im Mittelpunkt des Forschungsprojektes steht die Ermittlung der Risken für bedeutende negative Umweltauswirkungen in den Wertschöpfungsketten acht ausgewählter deutscher Branchen sowie deren Verbindung mit menschenrechtlichen Auswirkungen. Damit verbunden werden auch zentrale Maßnahmen herausgearbeitet, die Unternehmen dieser Branchen zur Vermeidung oder Minderung ihrer umweltbezogenen Risken bzw. zur Reduzierung von Umweltauswirkungen entlang ihrer Wertschöpfungsketten ergreifen können. Die ersten Teilstudien werden für die Automobilindustrie und den Maschinenbau erstellt. Die Ergebnisse der branchenbezogenen Untersuchungen werden anschließend als praktisch nutzbare Werkzeuge für das Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement aufbereitet.
Das Projekt "Schaffung von Wertschöpfungsketten für den Einsatz von Miscanthusfasern aus nachhaltig bewirtschafteten Grenzertragsflächen und Bergbaufolgeflächen (MiscanValue)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Bereich Ingenieurwissenschaften, Institut für Naturstofftechnik, Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik durchgeführt. Ziel des Verbundprojekts ist, eine vollständige Miscanthus-Wertschöpfungskette von der nachhaltigen Nutzung von Grenzertragsflächen über Anbau, Ernte, Lagerung und Verarbeitung zu Fasern, Zellstoff, Faserwerkstoffen und Verpackungspapieren zu gewährleisten. Die grenzüberschreitende Herausforderung in Deutschland (Sachsen) und Tschechien ist die Notwendigkeit zur Revitalisierung ehemaliger Militärgebiete und Bergbaufolgeflächen. Der Anbau von Miscanthus, eine der für den Nonfood-Bereich bedeutendsten mehrjährigen Pflanzengattungen, kann auf diesen Grenzertragsflächen verschiedene positive Auswirkungen nach sich ziehen, darunter die Verbesserung der Bodenqualität, die Zusätzlich liefert der Anbau dieser Pflanzen große Mengen an Biomasse die bei der Herstellung verschiedener biobasierter Materialien zum Einsatz kommen können. Die Diversifizierung der Rohstoffe in der Papier- und Faserwerkstoffindustrie und der zunehmende Anteil nicht holzbasierter Rohstoffe sind Teil der Bioökonomie-Strategie der EU, welche die Produktion erneuerbarer Ressourcen und deren Verarbeitung zu Produkten und Bioenergie fördert. Der Einsatz von Miscanthus, einer etablierten mehrjährigen Kulturpflanze, bietet sich hierfür besonders an. Das beantragte Projekt wird die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Sachsen und der Tschechischen Republik stärken.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: Lokales Netzwerken und Gewährleistung wechselseitiger Daten- und Informationsflüsse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Holzforum Allgäu e.V. durchgeführt. In einem engen Verbund von angewandter Wissenschaft und Praxis soll das Zusammenspiel von Klimaschutz und Regionalität in der Forst- und Holzwirtschaft exemplarisch in der Region Allgäu untersucht und deren Potenziale analysiert werden. Über die Berechnung von Bilanzen zur Kohlenstoffspeicherung, Stoffstrom- und Ökobilanzen sowie sozialempirische Untersuchungen zu Angebot und Nachfrage von regionalen Holzprodukten sollen die Klimaschutzleistung regionaler Holzprodukte sowie die Potenziale und Grenzen der Vermarktung über die Zusatzinformation Regionalität dargestellt werden. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse bzw. der Methodik wird geprüft und kritisch diskutiert. Zudem soll thematisiert werden, inwieweit Regionalität, Ökobilanzen und Klimaschutz durch Holz und Holzprodukte zu einer Aufklärung und Werbung über die positive Wirkung von Holz beitragen. Grundsätzlich soll geklärt werden, in welchem Maße regionale Holzprodukte zum Klimaschutz beitragen können und welche Holzprodukte realistisch regional vermarktet werden können.
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