Dieses Vorhaben beschäftigt sich mit Umsetzungsfragen der 2017 novellierten Klärschlammver ordnung und stellt eine Folgenabschätzung der verschärften Regelungen zur bodenbezogenen Klärschlammverwertung (Dünge- und Abfallrecht) für Nährstoffpotenziale in Klärschlamm und Abwasser vor. Nach Berechnungen aus dem Vorhaben auf Basis detaillierter Einblicke in die Rohdaten der Klärschlammberichte (Qualität und Mengen bodenbezogen verwerteter Klär schlämme) für das Jahr 2016, sind in kommunalen Klärschlämmen rund 54 Mio. kg Phosphor enthalten; dies entspricht rund 57 % des mittleren jährlichen Mineraldüngerabsatzes. Die Frach ten weiterer Nährstoffe wie Stickstoff, Magnesium und Kalium liegen hingegen im Vergleich zum Mineraldüngerabsatz nur im einstelligen Prozentbereich. Damit fallen potenzielle Verluste durch abnehmende bodenbezogene Verwertung im Vergleich zum Anstieg der nach AbfKlärV ab 2029 verpflichtenden Phosphorrückgewinnung (Steigerung um mehr als 240 %) kaum ins Ge wicht. Von der Rückgewinnungspflicht sind Abwasserbehandlungsanlagen ausgenommen, deren Klärschlamm weniger als 20 g P/kg Trockenmasse enthält. Um den Vollzug dieser Regelung zu klären, wurden im Vorhaben die monatlichen Schwankungen des Phosphorgehalts im Klär schlamm von 9 Abwasserbehandlungsanlagen untersucht. Auf Basis der vorliegenden Ergeb nisse wird über ein Jahr eine monatliche Beprobung und Bestimmung empfohlen mit Gültigkeit des 75. Perzentils: Wenn 75 % der Phosphorgehalte unterhalb von 20 g P/kg Trockenmasse lie gen, ist die Unterschreitung der Grenze rechtssicher. In einem Ringversuch an einem Klär schlamm und Eigenuntersuchungen an 15 Klärschlämmen wurden zudem die nach AbfKlärV gleichwertigen Aufschluss- und Messverfahren untersucht. Für die Bestimmung von Phosphor in Klärschlamm wird daraus folgend der Königswasseraufschluss in der Mikrowelle mit Bestim mung an der ICP-OES empfohlen Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Evaluierung und Fortschreibung der Methodik zur Ermittlung der Altfahrzeugverwertungsquoten durch Schredderversuche unter der EG-Altfahrzeug-Richtlinie 2000/53/EG" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ökopol Institut für Ökologie und Politik GmbH durchgeführt. Hintergrund des Projektes sind zwei Fragestellungen: 1) Untersuchungsbereich Monitoring der Altfahrzeugverwertungsquoten: Für die Ermittlung der Altfahrzeugverwertungsquoten in Deutschland wurde Anfang der 2000er Jahre eine Methodik entwickelt, die auf einer Erhebung der Input- und Outputströme der Altfahrzeug-Demontagebetriebe sowie der Schredderbetriebe im Rahmen der Abfallstatistik basiert. Seit über 10 Jahren werden die Verwertungsquoten für Altfahrzeuge mit unveränderter Methodik ermittelt. Damit ist der Bedarf nach einer Evaluierung und Aktualisierung entstanden, um die Methodik und Datengrundlagen an die technischen und rechtlichen Entwicklungen der letzten Jahre anzupassen. 2) Untersuchungsbereich Hochwertigkeit der Verwertung: Die seit dem Jahr 2006 geforderten Recycling- und Verwertungsziele der EG-Altfahrzeug-Richtlinie 2000/53/EG hält Deutschland stets ein, seit einigen Jahren sogar die seit 2015 zu erreichenden höheren Quoten. Gleichzeitig besteht jedoch die Herausforderung, die Hochwertigkeit der Verwertung sowie die Ressourceneffizienz der Altfahrzeugverwertung verstärkt in den Fokus zu nehmen. Hier bestehen weiterhin Verbesserungspotenziale, sowohl bei den Schredderrückständen als auch bei den Schredderprodukten. Ziele des Vorhabens sind: a) Aktualisierung der Datengrundlagen für die Ermittlung der Altfahrzeugverwertungsquoten für Deutschland und Verbesserung der Datenqualität. Dazu werden unter anderem eine repräsentative Schredder- bzw. Altfahrzeugverwertungskampagne und ausgewählte Analysen von Schredder-Outputfraktionen durchgeführt. b) Erarbeitung von Vorschlägen zur Aktualisierung bzw. Validierung der Grunddaten und der Berechnungsweisen bzw. der Datenerhebungen des Monitorings der Altfahrzeugverwertung. c) Entwicklung von Empfehlungen zur Erhöhung der Hochwertigkeit der Verwertung von Altfahrzeugen und grobe Abschätzung der potenziellen Umweltentlastung durch die vorgeschlagenen Maßnahmen.
Im Vorhaben wurde ein Vorschlag für ein robustes Laborprüfverfahren zur Beurteilung des Wirkungsgrads von Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung vor Einleitung in Oberflächengewässer entwickelt. Ein solches Prüfverfahren gibt es bisher nicht.Gesetzliche Anforderungen, sowie die Wirksamkeit von Behandlungsanlagen können durch zugelassene Verfahren überprüft werden. Der Einsatz hoch wirksamer Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung dient direkt dem Schutz und der Entlastung der Oberflächengewässer.Die Anlagenwirksamkeit wird geprüft am Rückhalt partikulärer Stoffe. Eine Reihe an offenen Fragestellungen u. a. zu den Prüfmaterialien waren zu bearbeiten und ein Prüfkonzept zu erstellen.