Das Projekt "Charakterisierung und Verwertung von Abfaellen aus der Massentierhaltung unter Beruecksichtigung verschiedener Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landwirtschaftskammer Weser-Ems durchgeführt. Die landwirtschaftliche Tierhaltung ist in der Regel mit dem Einsatz von Tierarzneimitteln, Futterzusatzstoffen mit pharmakologischer Wirkung sowie Desinfektions- und Reinigungsmitteln verbunden. Diese Stoffe gelangen unveraendert oder metabolisiert in die organischen Duengemittel und abhaengig von Abbauraten und Lagerverhalten nach der Ausbringung in die Boeden. Fuer das Beispiel der Weser-Ems-Region sollen moegliche Belastungen von Boeden mit in der Tierhaltung relevanten Stoffen abgeschaetzt werden. Auf der Grundlage einer umfassenden Analyse der insgesamt eingesetzten Wirkstoffe (Einsatzmengen, Abbauverhalten, oekotoxikologische Daten, Analytik u.a.) sollen Eintragsfrachten in Boeden bilanziert und diese Schaetzgroessen in experimentellen Versuchsanstellungen sowie unter Praxisbedingungen ansatzweise validiert werden. Ziel des Forschungsprojektes ist es, fuer das Beispiel der Weser-Ems-Region - eine Datengrundlage ueber die in der Intensivtierhaltung insgesamt anfallenden Wirkstoffmengen zu schaffen, - Abschaetzungen vorzunehmen, zu welchen Anteilen diese Stoffe in die tierischen Ausscheidungen gelangen, - Modelle aufzustellen, wie stark Boeden nach der Aufbringung von Guelle und Stallmist mit diesen Wirkstoffen 'belastet' werden koennen, - soweit Kenntnisse bereits vorhanden, Modellberechnungen ueber einen moeglichen Eintrag ins Grundwasser vorzunehmen, sowie - die Modellrechnungen fuer einige wichtige Wirksubstanzen in experimentellen Versuchsanstellungen und unter Praxisbedingungen ansatzweise zu validieren.