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Integrierter Infrastrukturumbau und Umweltauswirkungen; Gebündelte Infrastrukturplanungen und -zulassungen und integrierter Umbau von regionalen Versorgungssystemen (Trinkwasser, Strom, Gas, IKT etc.) - Herausforderung für Umwelt- und Nachhaltigkeitsprüfungen?

Das Projekt "Integrierter Infrastrukturumbau und Umweltauswirkungen; Gebündelte Infrastrukturplanungen und -zulassungen und integrierter Umbau von regionalen Versorgungssystemen (Trinkwasser, Strom, Gas, IKT etc.) - Herausforderung für Umwelt- und Nachhaltigkeitsprüfungen?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung durchgeführt. Die Bündelung von Infrastrukturen gilt als weniger umweltbelastend als die sektorspezifische, getrennte Errichtung von Infrastrukturen. In vier detaillierten Fallstudien soll diese These überprüft werden. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf integrierte Planungs- und Zulassungsverfahren gerichtet werden, bei denen verschiedenartige, z.B. leitungsgebundene, Infrastrukturvorhaben bereits konzeptionell miteinander verbunden werden, so dass sie nicht nur rein faktisch am selben Ort errichtet, sondern auch verfahrensmäßig gemeinsam geplant und zugelassen werden. Ein geeigneter Untersuchungsraum für eine Fallstudie könnte das 'Regionale Verbundsystem Westeifel' sein, wo ab 2016 in einer 80 km langen Trasse Leitungen für Strom, Erd- und Biogas, Wasser und Internetglasfaser gemeinsam errichtet werden. Die integrierten Planungs- und Zulassungsverfahren einschließlich der Umweltprüfungen können retrospektiv untersucht werden im Hinblick auf die Berücksichtigung von Umweltbelangen, die Partizipation der Zivilgesellschaft und eine gerechte Verteilung von Lasten und Nutzen der Infrastruktur. Als Grundlage der Beurteilung soll das Leitbild eines umweltgerechten, ressourcenleichten, klimaresilienten und nachhaltigen Infrastrukturausbaus dienen. Neben der Betrachtung der Planung und Zulassung soll in den Fallstudien in einem weiteren Schritt prognostiziert werden, welche Auswirkungen der integrierte Umbau der regionalen Versorgungsinfrastrukturen auf die Regionen insgesamt haben wird. Die Betrachtung soll anhand von Nachhaltigkeitskriterien erfolgen. Letztlich wird im Vorhaben zu klären sein, inwieweit die untersuchten Fallstudienobjekte gerade aus Umweltsicht als bundesweite Leuchtturmprojekte dienen können, inwieweit die Ergebnisse auf andere Regionen übertragbar sind und welche Hemmnisse es auf dem Weg zu (möglicherweise) anzustrebenden integrierten und umweltgerechten Infrastrukturplanungen und -zulassungen noch beseitigt werden müssen.

Standortspezifische Erfassung und flaechendifferenzierte Berechnung der Sickerwassermengen aus der ungesaettigten Bodenzone im Bereich der Trier-Bitburger-Mulde unter Beruecksichtigung klimatologischer, boden- und nutzungsspezifischer Gebietseigens..

Das Projekt "Standortspezifische Erfassung und flaechendifferenzierte Berechnung der Sickerwassermengen aus der ungesaettigten Bodenzone im Bereich der Trier-Bitburger-Mulde unter Beruecksichtigung klimatologischer, boden- und nutzungsspezifischer Gebietseigens.." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Trier, Fachbereich VI Raum- und Umweltwissenschaften, Fach Physische Geographie durchgeführt. Fuer landschaftstypische Ausschnitte der Trier-Bitburger-Mulde (West-Eifel) soll - langfristig gesehen - die Versickerungsleistung (sowie der Verdunstungsaufbrauch), d.h. die niederschlagsanteilige Sickerwassermenge aus der ungesaettigten Bodenzone einerseits mittels der Lysimetertechnik direkt erfasst, andererseits rechnerisch auf der Basis des Bodenwasserhaushaltes abgeleitet werden. Der Berechnung der jaehrlichen Sickerwasserrate aus der ungesaettigten Bodenzone in Anlehnung an die Verfahren nach Renger et al. (1990) sowie Nibis (1992) liegen im wesentlichen klimatologische, boden-, nutzungs- sowie gelaendespezifische Parameter zugrunde. Die Ergebnisse der gewaehlten Arbeitsansaetze sind zunaechst nur als punktbezogene (gleich standortspezifische) Informationen - in zeitlich unterschiedlich hoher Aufloesung - zu bewerten. Die flaechendifferenzierte Berechnung der Jahresversickerung (gleich Regionalisierung) erfolgt mit Hilfe des Geographischen Informationssystems ARC/INFO ueber Rasterdatenverarbeitung mit dem GRID-Modul. Hierfuer muessen die im wesentlichen punktuell erhobenen Eingangsdaten durch entsprechende Interpolationsverfahren auf die Flaeche uebertragen werden. Anschliessend werden alle Flaechendaten (Vektorformat) in die Rasterebene ueberfuehrt, um miteinander algebraisch verrechnet werden zu koennen. Im Vergleich zu der rechnerischen Ableitung der Jahressickerwassermenge bieten die Lysimeteruntersuchungen eine sehr genaue Betrachtung der innerjaehrlichen Sickerwasserdynamik als Funktion der mengenmaessigen und zeitlichen Verteilung der Niederschlaege, des jahreszeitlich bedingten pflanzlichen Wasseraufbrauchs und damit verbunden der innerjaehrlichen Differenzierung der Bodenfeuchtedynamik nach Tiefe und Zeit. Die bisherigen standortspezifischen Ergebnisse der Lysimeterdaten bestaetigten die Moeglichkeit, ueber einen derartigen Untersuchungsansatz die hohe raeumliche Variabilitaet der Sickerwasserraten aus der ungesaettigten Bodenzone in Abhaengigkeit von Niederschlag, Boden sowie Nutzung - in raum-zeitlicher Aufloesung - zu erfassen und zu bewerten.

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