Das Projekt "Erkundung unterirdischer Wasservorkommen in Niederoesterreich: Hydrogeologie der Karbonate zwischen Wien-Fluss und Schwechat-Fluss im Wienerwald-Bereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesversuchs- und Forschungsanstalt Arsenal, Geotechnisches Institut (GTI) durchgeführt. Der Wienerwald wird hinsichtlich seines geologischen und morphologischen Baues in den noerdlichen Flysch- und den suedlichen kalkalpinen Wienerwald unterteilt. Die klimatischen Verhaeltnisse werden durch die spezielle geographische Lage am Nordostsporn der (Kalk-)Alpen und am Rand des Wiener Beckens gepraegt. Hier trifft das fuer die Kalkvoralpen typische, niederschlagsreiche (Rand-)Gebirgsklima auf die von Osten hereinreichende randpannonische, kontinentale Klimazone. Die hydrogeologischen Verhaeltnisse im Untersuchungsgebiet werden wesentlich durch den unterschiedlichen tektonischen Baustil der noerdlichen und suedlichen Einheiten gepraegt. So haben wir es im Norden mit kleinraeumigen, aber tiefreichenden, NE-SW-streichenden hydrogeologischen Einheiten zu tun. Hingegen liegt im Sueden mit dem Anninger-Massiv ein maechtiges, ueber weite Bereiche homogenes Speicherareal vor. Die dazwischen liegenden, insgesamt bis zu 1000 m maechtigen Oberkreide- und Paleozaenschichten der Giesshuebler Mulde, sowie Werfener Schichten und Haselgebirge wirken als kalkalpeninterner Stauer (Barriere). Anhand einiger Beispiele wird der Einfluss der Niederschlagsverteilung auf die Schuettung von Quellen bzw. den Wasserhaushalt dargestellt. Dabei wird die grosse Bedeutung der Niederschlaege der vegetationsfreien Periode (Oktober-Maerz) fuer die Grundwasserneubildung besonders unterstrichen.