Der Regionale Planungsverband Westsachsen ist einer von vier Planungsverbaenden im Freistaat Sachsen . Er ist Traeger der Regionalplanung fuer die gleichnamige Planungsregion, der die kreisfreie Stadt Leipzig sowie die Landkreise Nordsachsen und Landkreis Leipzig angehoeren. In den Braunkohlenplangebieten der Planungsregion Westsachsen sind darueber hinaus fuer jeden Braunkohlentagebau Braunkohlenplaene bzw. fuer stillgelegte oder stillzulegende Tagebaue Sanierungsrahmenplaene aufzustellen.
Das Projekt "V.P. 4.1: Bedeutung von Landschaftsstrukturen und Landnutzung fuer das Ueberleben von Tier- und Pflanzenarten (UFZ-internes Verbundprojekt) - Vorrangflaechen fuer Naturschutz in der Bergbaufolgelandschaft Westsachsens und Nordthueringens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH, Projektbereich Naturnahe Landschaften,Ländliche Räume durchgeführt. Netzwerke von Vorranggebieten fuer den Naturschutz werden seit mehreren Jahren gefordert und sind bislang leider nur in wenigen Faellen konkret umgesetzt worden. Vielmehr ist fuer viele landesweite 'Schutzgebietssysteme' zu konstatieren, dass gerade der eingeforderte Systemcharakter fehlt, Schutzziele nicht eindeutig definiert sind und ebenso wenig ein bestimmtes Schutzziel durch Einbeziehung der Gesamtheit aller Einzelgebiete verfolgt wird. Mit der Etablierung von Vorrangflaechennetzwerken steht dem Naturschutz eine Strategie zur Verfuegung, mit der es moeglich ist, innerhalb einer definierten raeumlichen Bezugsregion Flaechen zu identifizieren und auszuweisen, die in ihrer Summe die gesamte biotische und abiotische Ausstattung einer definierten Region repraesentieren sollen und vorrangig gemaess den Zielen des Naturschutzes zu bewirtschaften und zu entwickeln sind. Da vermittels derartiger Netzwerke sowohl Ziele des Arten- und Biotopschutzes als auch des Prozessschutzes realisiert werden koennen, bilden sie das Grundgeruest fuer alle weiteren Naturschutzplaene. Die Forderung nach einer Entwicklung von Vorrangflaechennetzwerken gewann insbesondere in Zusammenhang mit der Umsetzung der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie der EU an Bedeutung. In diesem Zusammenhang sind u.a. die folgenden Ziele und Aufgaben mit einem Vorrangflaechennetzwerk verbunden: - Systematischer und repraesentativer Aufbau von nationalen Schutzgebietssystemen; - Integration und Umsetzung internationaler Uebereinkommen des Natur- und Umweltschutzes; - Raeumliche Abstimmung von Schutzprogrammen; - Beitrag zur Biotopverbundplanung mit abgestuften nationalen und landesweiten Konzeptionen; - Bezugssystem fuer ein naturschutzfachliches bundesweites Monitoring.
Das Projekt "Regionales seismologisches Monitoring im Raum Aue-Zwickau (Westsachsen) - Phase 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität (TU) Bergakademie Freiberg, Institut für Geophysik und Geoinformatik durchgeführt. Erfassung der natuerlichen und induzierten Seismizitaet im Untersuchungsgebiet mit den Teilzielen: 1. Monitoring der in der letzten Phase der Flutung des WISMUT-Bergbaureviers Aue-Alberoda induzierten Seismizitaet, 2. Verifizierung ingenieurseismologischer Parameter fuer die Gefaehrdungsanalyse von Talsperrenbauwerken, 3. Erfassung der natuerlichen tektonisch bedingten Seismizitaet im Bereich der Gera-Jachymov-Stoerungszone, 4. Ermittlung der Transmissionseigenschaften seismischer Wellen beim Durchgang durch die Gera-Jachymovstoerungszone.
Das Projekt "Regionales seismologisches Monitoring im Raum Aue-Zwickau (Westsachsen) - Netzbetrieb, Datenanalyse und Interpretation (Phase 3)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Geophysik und Geologie durchgeführt. Im Rahmen des Gesamtthemas 'Regionales seismologisches Monitoring' wurde ein lokales Beobachtungsnetz im Raum Aue-Zwickau aufgebaut, das seit Januar 1998 in Betrieb ist. Mit ihm werden die tektonische bedingte Seismizitaet im Bereich der Gera-Jachymov-Stoerungszone sowie die durch die Flutung des WISMUT Bergbaureviers Aue-Alberode induzierte Seismizitaet erfasst und untersucht. Fuer die Gefaehrdungsanalyse nahegelegener Talsperrenbauwerke sind darueber hinaus aus den Messdaten ingenieurseismologische Parameter zu ermitteln, und es sind die Transmissionseigenschaften seismischer Wellen beim Durchgang durch die Stoerungszone abzuleiten. Die 3. Phase des Vorhabens beinhaltet die Weiterfuehrung des Netzbetriebs, der Datenarchivierung und der routinemaessigen Auswertung bis zum Abschluss der Flutungsphase des WISMUT-Bergbaus. Mit zunehmender Zahl der registrierten tektonischen und induzierten Ereignisse sowie von Steinbruchsprengungen ergibt sich eine stetig wachsende Datenbasis fuer die wissenschaftliche Datenanalyse im Hinblick auf die genannten Zielstellungen des Gesamtvorhabens. Bisher wurden bereits eine groessere Zahl induzierter Ereignisse erfasst, lokalisiert und herdmechanisch untersucht.
Das Projekt "Weiterentwicklung der Landschaftsrahmenplanung in Problemregionen und ihre Integration in die Regionalplanung (am Beispiel der Region Westsachsen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. Die Landschaftsrahmenplanung ist seit 1976 durch Paragraph 5 BNatSchG geregelt. Diese rahmenrechtliche Regelung ist durch die Naturschutzgesetze der Laender sehr unterschiedlich geregelt worden. Dies betrifft insbesondere das Verhaeltnis der Landschaftsrahmenplanung zur Regionalplanung. Die Laenderkompetenz fuer die Regionalplanung - auf der Basis der bundesrechtlichen Rahmenkompetenz - fuehrt zu einer Vielfalt regionalplanerischer Ansaetze. Erhebliche inhaltliche und instrumentelle Unterschiede tragen dazu bei, dass neben den vielen Aspekten auch die Moeglichkeiten zur Umsetzung von Zielen der Landschaftsrahmenplanung laender-, aber auch zuweilen regionalspezifisch sind. An Regions- zumindest aber an Laendergrenzen stossen diese Planungsansaetze aufeinander, was sich als eine Schwaeche der Regionalplanung - insbesondere im Hinblick auf die Umsetzung umweltrelevanter Ziele erweist. Ein Bedarf an einer Harmonisierung der Planung, an einer 'Entfrachtung' von Inhalten und an zeitnahen Aufstellungs- und Aenderungsverfahren ist vorhanden. Gleichzeitig stehen dem Ueberlegungen bezueglich staatlicher 'Ueberregulierung' gegenueber. Daneben koennte ein Verlust regionaler Identitaet auftreten, wenn eine Harmonisierung der Planung, ohne die Spezifika einzelner Laender oder Regionen zu betrachten, geschieht. Zielsetzung des Forschungsvorhabens ist es, modellhaft zu untersuchen, wie die Wirksamkeit landschaftsrahmenplanerischer Instrumente und Aussagen durch deren Umsetzung mit regionalplanerischen Instrumenten verbessert werden kann. Dies bedeutet, - bisherige Erfahrungen der Landschaftsrahmenplanung und ihrer Integration in die Regionalplanung bundesweit zu analysieren und daraus zielgerichtet Defizite zu beseitigen und positive Loesungsansaetze aufzunehmen, - inhaltlich-methodische Hinweise insbesondere zur Integration landschaftsrahmenplanerischer Zielaussagen darzustellen, - den Katalog der regionalplanerischen Planelemente fuer die Integration landschaftsrahmenplanerischer Zielaussagen zu ueberpruefen und hieraus Vorschlaege abzuleiten, - eine bessere Koordination des Planungsprozesses von Landschaftsrahmen- und Regionalplanung und Verbesserung der Wirksamkeit gegenueber Fachplanungen anzustreben. Die Vorschlaege sollen in der Region Westsachsen durch praktische Anwendung ueberprueft werden.