Das Projekt "Combined project: Pilot Study of Evaporation and Precipitation in the Baltic Sea - Short Title: PEP in BALTEX - subproject: Continuous Measurements in Zingst, Intensive Observation Phase on Gotland 10-11/98" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung, Meteorologisches Institut durchgeführt. Um den Einfluss von Schadstoffeintraegen und von Klimaveraenderungen auf den Zustand der Ostsee besser zu verstehen, muss die 'meteorologische Wasserbilanz', d.h. der Suesswassereintrag durch Regen und der Suesswasserverlust durch Verdunstung genauer als heute bekannt sein. Das Projekt 'PEP' ist ein Beitrag zum Forschungsprogramm BALTEX, das den gesamten regionalen Wasserkreislauf mit Experimenten und Modellen untersucht. In langfristigen Messungen werden Profile von Tropfenspektren mit speziellen Mikro-Regenradars erfasst, um hiermit verbesserte Kalibrierungen fuer die im Ostseeraum flaechendeckend messenden Wetterradars zu erhalten. Ausserdem wird die Verdunstung durch Eddy-Korrelationsmessungen direkt erfasst. In einer 1monatigen Intensivphase werden Profile des Wasserdampfs und der Turbulenz mit Fernmesssystemen erfasst, um eine moeglichst vollstaendige Beschreibung der maritimen Grenzschicht zu gewinnen. Die gemessenen Strukturen werden mit hochaufloesenden Modellen (HIRLAM, REMO, GESIMA) verglichen.
Das Projekt "Berechnung von Hochwasserabflussganglinien fuer Kanaleinlaeufe staedtischer Entwaesserungsnetze mit Hilfe von Wetterradar- und Satellitendaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Lehrstuhl für Ingenieurhydrologie und Wasserwirtschaft durchgeführt. Das Forschungsvorhaben ist ein Teil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefoerderten Verbundprojektes 'Gemeinsame Bewirtschaftung (Steuerung) von Kanalnetz und Klaerwerk zur Minimierung von Ueberlastungen und Schadwirkungen im Gewaesser'. Es geht dabei um eine Verbundsteuerung urbaner Kanalnetze und Klaerwerke auf der Basis radar-vorhergesagter Niederschlags- und Abflussganglinien. Kanalnetz und Klaerwerk sollen so gesteuert werden, dass im Hochwasserfall die stoffliche und hydraulische Belastung im Gewaesser aus den Abschlaegen des Kanals und dem Ablauf der Klaeranlage minimiert wird. Fuer eine effiziente Steuerung ist daher eine fruehzeitige Vorhersage der Niederschlags- und Abflussganglinien erforderlich. Um lokale Unterschiede des Einzugsgebietes und der Niederschlagsverteilung beruecksichtigen zu koennen, werden detaillierte Gebiets- und Niederschlagsinformationen fuer die Abflussmodellierung verwendet.
Das Projekt "HYMID: Radar-Hydrometeorklassifikation in den Alpen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik durchgeführt. Das Wetterradar ist eine in der Meteorologie und Hydrologie sehr wichtige Datenquelle, da es Niederschlag in hoher und zeitlicher Auflösung messen kann. Daher wurden die österreichischen Anlagen in den letzten Jahren auf die neueste Generation der dual-polarisierten Wetterradar-Anlagen aufgerüstet. Aufbauend auf dieser neuen dual-pol Radarinformation soll eine Hydrometeorklassifikation entwickelt werden, mit der auf die Art des gemessenen Niederschlags geschlossen werden kann. Spezielle Aufmerksamkeit wird dabei auf die Detektion von Hagel und der Abschätzung der zu erwartenden Hagelkorngröße gelegt. Es soll zudem auf die erschwerten Gegebenheiten von Radarmessungen in den Alpen besonders eingegangen und die Hydrometeorklassifizierung auf einen Einsatz in Österreich hin bestmöglich optimiert werden. Die Ergebnisse sollen in Zukunft die Qualität der Radardaten selbst verbessern, als auch Produkte ermöglichen, von denen alle darauf aufbauenden Anwendungen - wie etwa Unwetterwarnungen, Wettervorhersagen und die Analyse der Niederschlagsmengen - profitieren werden.
Das Projekt "Hydrologische Studie Wartschenbach: Niederschlag-Abfluß-Simulation zur Dimensionierung von Rückhaltebecken am Zettersfeld in Osttirol" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Im Sommer 1997 ereigneten sich am Wartschenbach/Osttirol zwei Murabgaenge, die zu grossen Schaeden in der Wartschensiedlung (Gemeinde Nussdorf-Debant, Lienz) fuehrten. Um die Feststoffmobilisierung im Mittellauf zu verringern, wurden Hochwasserrueckhaltebecken am Zettersfeld in das Verbauungskonzept aufgenommen. Diese sollten im Rahmen des Projektes dimensioniert werden. Die allgemeine Zielsetzung des Projektauftrages lautet: - Erstellung eines hydrologischen Modells fuer den gesamten Wartschenbach. - Erstellung eines detaillierten hydrologischen Modells fuer das Zettersfeld unter Beruecksichtigung der Teileinzugsgebiete, - Ermittlung der massgeblichen hydrologischen Kennwerte fuer die Retentionsbecken, - Konstruktive und hydraulische Bemessung der Grundablaesse und der Hochwasserentlastungen. Fuer die Erstellung des hydrologischen Modells des Wartschenbaches konnte auf keine gemessenen Niederschlags-Abfluss-Ereignisse zurueckgegriffen werden. Die Modellsimulation musste daher, um einigermassen plausible Werte zu erzielen, mit unterschiedlichen Grundlagendaten durchgefuehrt werden. Ergaenzend dazu wurde das Abflussverhalten an den 2 Ereignistagen im Sommer 1997 nachgerechnet. Dazu wurden erstmalig fuer den Anwendungsbereich der WLV Wetterradardaten verwendet. Durch Vergleich mit den Ombrographenstationen sollte die Verwendbarkeit dieser Daten ueberprueft werden. Die Simulation der Abfluesse erfolgte mit unterschiedlichen Programmen und Formeln, um die Ergebnisse der Simulationen besser abzusichern. Als Eichparameter dienten Aufnahmen, die sofort nach den Ereignissen im Gelaende erhoben wurden. Zusaetzlich wurden die Ergebnisse von Beregnungsversuchen der FBVA in die Simulation eingebaut. Die Retentionsbauwerke wurden als eine Art Trogsperre mit einer wasserseitigen Rechenkonstruktion konzipiert und in einen Erddamm eingebunden.