Das Projekt "Einfluss von Klimaaenderungen auf den Bioelementhaushalt und das Arteninventar von Gebirgsoekosystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Bodenkunde und Standortslehre durchgeführt. Untersuchung von Naehrelementfluessen in Abhaengigkeit von Klima, Standort und Witterungsschwankungen. Es handelt sich um repraesentative Oekosysteme der hochmontanen und subalpinen Stufe im Wettersteingebirge (Alpen). Ziel ist die Beschreibung des status quo sowie Hinweise auf Veraenderungen von Naehrstofffluessen in diesem Oekosystem waehrend einer Klimaaenderung. Zwischenergebnisse liegen vor.
Das Projekt "Auswirkungen von Klimaaenderungen auf den Wasserhaushalt alpiner, teilweise vergletscherter Gebiete" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Glaziologie durchgeführt. In ausgewaehlten Einzugsgebieten des Nationalparks Berchtesgaden und des Wettersteingebirges wurde das konzeptionelle Niederschlag-Abflussmodell HBV-ETH eingesetzt zur Berechnung der wichtigsten Komponenten des Wasserhaushaltes (Schneedeckenspeicher, Gletschermassenhaushalt, Abfluss). Dabei konnte die Sensitivitaet dieser Komponenten auf gezielte Veraenderungen der Lufttemperatur und des Niederschlags gezeigt werden. Im Einzugsgebiet des Vernagtferners (Oetztal, Oesterreich), repraesentiert durch ein DGM mit 100 m Maschenweite, wurde auf physikalischer Grundlage das Abschmelzen der Winterschneedecke, die Eisablation und der daraus resultierende Abfluss berechnet; eine Verifikation der modellierten Ausaperung erfolgte ueber Photographien. Ziele fuer die Foerderphase 1997/98 sind die Ueberpruefung der schon vorliegenden Ergebnisse des Konzeptmodells, insbesondere der simulierten Schneedecke mittels Punktmessungen und Analyse von Luftbildern (Ausaperungsmuster), und der Mitberuecksichtigung karstbedingter Zu- oder Abfluessen in den untersuchten Einzugsgebieten. Das physikalische Modell 'Vernagtferner' soll mit den vorliegenden Datensaetzen fuer weitere Jahre die Energiebilanz und die Schmelzwasserproduktion fuer den 'Ist-Zustand' des Klimas rechnen, und dann unter Verwendung von Szenarien der BayFORKLIM Modelliergruppe die Sensitivitaet auf die vorgegebenen Aenderungen abschaetzen. Es soll gezeigt werden, inwiefern sich die Resultate des physikalischen Ansatzes von denjenigen des konzeptionellen unterschieden. Mittels neuer Visualisierungstechniken sollen die Resultate allgemein verstaendlich dargestellt werden. Enge wissenschaftliche Kontakte mit Forschergruppen in der Schweiz, Frankreich und Oesterreich sollen mithelfen, die von uns erzielten Resultate im Licht der internationalen Forschung zu interpretieren.
Das Projekt "Waldbrände in den Nordtiroler Kalkalpen und ihr Einfluss auf die Landschaftsdynamik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Geographie durchgeführt. Die Feuergeschichte und ihr Einfluss auf Landschafts- und Vegetationsdynamik sind vor allem aus den Süd- und den Zentralalpen bekannt. Doch auch in den Nordalpen können Waldbrände ein signifikantes Ereignis im Landschaftshaushalt darstellen. Ziel des Forschungsprojekts ist die Untersuchung, mit welcher Intensität und mit welcher Häufigkeit Brände im Karwendel- und Wettersteingebirge auftraten und wie die Hänge in verschiedenen Höhenstufen und Expositionen auf diese Ereignisse reagieren. Im Fokus stehen dabei Vegetationssukzessionen unter dem Einfluss von Bränden und Auswirkungen auf das geomorphologische Prozessgefüge an den Hängen. Die längerfristige Brandgeschichte wird stichprobenartig mittels Pollen- und Makrorestanalyse erfasst, um das rezente Geschehen in die Feuergeschichte einordnen zu können. Statistische Auswertungen zur räumlichen Differenzierung sollen der Ausweisung von besonders gefährdeten Bereichen dienen.