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Wissenschaftliche Begleitung der Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in Brandenburg

Das Projekt "Wissenschaftliche Begleitung der Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in Brandenburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Die Hauptziele des Projektes bestanden auch im Jahr 2013 in der Fortführung der wissenschaftlichen Begleitung des Besatzes und des Besatzmanagements sowie im Monitoring der Lachsabwanderung und der Laichfischrückkehr. Material und Methoden: Das Management der Besatzmaßnahmen orientierte sich am geänderten Projektkonzept (THIEL u. ZAHN 2008). Um prüfen zu können, wie viele Smolts unter Berücksichtigung existierender Wasserausleitungen aus der Pulsnitz abwandern, wurden in Lindenau erneut eine Rotationsfalle (RST - Rotary Screw Trap) sowie eine Netzreuse installiert. Unter Verwendung von drei Kontrollgruppen von jeweils ca. 500 Smolts wurde die Fängigkeit der Fanganlagen bestimmt. Das wöchentliche Rückkehrer-Monitoring an Wanderbarrieren wurde mittels Elektrofischerei fortgesetzt, wobei sich die Arbeiten auf die Stepenitz konzentrierten. Gefangene Fische wurden erneut mit 'floytags' individuell markiert, um sie bei Wiederfängen leichter erkennen zu können. Ergebnisse: Im Stepenitz-System wurden im Jahr 2013 115.000 Stück Meerforellenbrut besetzt. Darüber hinaus erfolgte ein Besatz mit ca. 45.600 halbjährigen Junglachsen (Herkunft Skjern A). In die Pulsnitz kamen ca. 16.500 halbjährige Junglachse vom Lagan-Stamm. Sachsen hat die Pulsnitz offiziell in sein Lachsprogramm aufgenommen und besetzt die dortigen Laichareale nun auch selbst. Während des Monitorings der Smoltabwanderung in der Pulsnitz wurden 6.488 Fische 31 verschiedener Arten nachgewiesen. Darunter waren 1.295 Lachse. Anhand der Kontrollgruppen betrug die Fängigkeit der RST 16,3 % und die der Reuse 79,5 %. Über den Mühlgraben wanderten ca. 24 % der Fische ab, wobei zu vermuten ist, dass hier zugleich auch eine starke Abhängigkeit zur Abflussverteilung am Gabel-Wehr vorliegt. Anhand der Fanganteile (621 markiert / 674 unmarkiert) lässt sich eine Abwanderung von ca. 2.864 Smolts bzw. eine Abwanderungsrate von ca. 19,1 % abschätzen. Diese kommt den Erwartungswerten von 20 - 30% sehr weit entgegen und belegt, dass die Aufwuchsbedingungen in der Pulsnitz nicht die Ursache für die relativ geringen Rückkehrerzahlen sind. Aus der Sicht des Artenschutzes ist der erneute Nachweis von 35 Flussneunaugen hervorzuheben, der zugleich die Erfolge bei der Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit des Flusssystems unterstreicht. Beim Laichfisch-Monitoring in der Stepenitz war mit 74 Meerforellen ein Rückgang der Anzahl der aufsteigenden Fische zu verzeichnen, der aber mit hohen Abflüssen und schlechterer Fangeffizienz begründet werden kann. Beim Lachs wurde hingegen mit 18 Individuen wieder ein nahezu durchschnittlicher Fang registriert. Im Flusssystem der Schwarzen Elster konnte unterhalb des Wehres München ein Lachs gesichtet, jedoch nicht gefangen werden. Von den gefangenen Fischen waren nur ein Lachs und zwei Meerforellen mit Transpondern versehen, die sie bei der Passage der Fischwanderhilfe in Geesthacht erhielten. (Text gekürzt)

Erfassung und Bewertung der Bestandssituation des Aals im Einzugsgebiet der Elbe in Sachsen-Anhalt

Das Projekt "Erfassung und Bewertung der Bestandssituation des Aals im Einzugsgebiet der Elbe in Sachsen-Anhalt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Neben der Weiterführung der wissenschaftlichen Begleitung des Aalbesatzes, der Erfassung der Blankaalfänge eines Fischereibetriebes in der Mittelelbe und der Untersuchungen zur Orientierungsfähigkeit besetzter Blankaale konzentrierten sich die Forschungsarbeiten im Jahr 2014 auf die Aufbereitung von Daten für den Umsetzungsbericht 2015 zum Aalmanagementplan Elbe. Material und Methoden: Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Aalbesatzes wurden relevante Transportparameter erfasst, eine visuelle Einschätzung der Vitalität und möglicher Transportschäden des Besatzmaterials vorgenommen sowie Stichproben für weitere Untersuchungen (Morphometrie, Artzugehörigkeit, Geschlecht, Gesundheitszustand, Kondition) entnommen. Insgesamt 75 Blankaale aus zwei verschiedenen Herkünften (Eider: natürlicher Aalaufstieg, Unterhavel: Besatz) wurden im Herbst 2012 mit Datenrecordern versehen und in der Untereider bzw. der Unterelbe ausgesetzt, um ihre Wanderung durch die Nordsee in Richtung Sargassosee zu dokumentieren. Ergebnisse: Insgesamt wurden im Jahr 2014 rund 5.100 ha Gewässerfläche mit insgesamt 2,67 t vorgestreckter Aale (AV) besetzt. Dies entspricht einer mittleren Besatzdichte von 520 g AV/ha. Die unmittelbaren Transportverluste an den zentralen Verteilerstellen waren sehr gering und das Besatzmaterial machte visuell einen vitalen und mobilen Eindruck. Der Transport zu den Besatzgewässern erfolgte fachgerecht. In den Stichproben des Besatzmaterials waren überwiegend Weibchen (92 %) anzutreffen, bei einem allerdings sehr hohen Anteil nicht geschlechtsdifferenzierter Tiere von 95 %. Die Kondition der besetzten Aale kann mit einem mittleren Bruttoenergiegehalt von 8,9 MJ/kg als gut eingeschätzt werden. Die Befallsrate mit dem Schwimmblasennematoden A. crassus war bei den untersuchten Besatzaalen mit durchschnittlich 2,7 % sehr gering. Bis zum Ende des Jahres 2014 konnten die Daten von insgesamt 17 DST-Sendern (8 Aale aus natürlichem Aufstieg, 9 aus Besatz) ausgewertet werden. Jeweils ein Blankaal aus beiden Gruppen hat den kürzesten Weg vom Aussetzungsort zum Atlantik westwärts an der niederländischen Küste vorbei bis in den Ärmelkanal gewählt. Ein Aal aus der Eider (natürlicher Aufstieg) und drei Aale aus der Elbe (Besatz) sind dagegen eher nach Norden zwischen Großbritannien und Dänemark Richtung Norwegen gewandert. Die registrierten Wanderrouten der übrigen Blankaale waren zu kurz, um daraus eine eindeutige Richtungswahl abzuleiten.

Aufarbeitung und Auswertung fischfaunistischer Daten zum Vorkommen des Europäischen Störs (Acipenser sturio) im Havel- und Spreesystem

Das Projekt "Aufarbeitung und Auswertung fischfaunistischer Daten zum Vorkommen des Europäischen Störs (Acipenser sturio) im Havel- und Spreesystem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung und Methodik: Bis in das beginnende 20. Jahrhundert kam dem Stör eine wichtige wirtschaftliche Rolle im Bereich der Nordseezuflüsse, so auch in der Elbe zu. Überfischung, Gewässerausbau und Gewässerverschmutzung führten ab ca. 1890 zum massiven Rückgang der Art und zum Erlöschen der meisten kommerziell nutzbaren Bestände um 1915. Die letzte Population wurde in Deutschland in der Eider bis ca. Mitte der 1950er Jahre beobachtet, wobei Einzelfänge hier bis 1969 und in der Deutschen Bucht bis 1995 auftraten. Heute ist die Art national und international streng geschützt. Deutschland hat in Kooperation mit Frankreich sowie der EU einen Nationalen Aktionsplan zum Schutz und Erhalt des Störs entwickelt, in dem das Elbesystem für den Aufbau einer neuen Population als primäres Zielgebiet ausgewiesen wurde. Hierbei kommt neben dem Hauptstrom einigen Nebengewässern hohe Bedeutung zu, unter denen das Havelsystem infolge seines potenziellen Flächen-, Habitat- und Nahrungsangebotes eine besondere Rolle spielt. Diese Bedeutung hat auch in den Konzepten zur ökologischen Durchgängigkeit der Länder Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin ihren Niederschlag gefunden. Im Rahmen dieser Studie sollte abgeschätzt werden, welche Effekte eine adäquate ökologische Durchgängigkeit des Spree-Havel-Systems sowohl für den Stör als auch für die gesamte Fischbiozönose hat. Ziel war es, die historische Besiedelung des Spree-Havel-Systems durch den Stör aufzuarbeiten und eine potenzielle Störpopulation in der Havel und der Spree auf der Basis der bereits 2008 begonnenen Wiederansiedlung zu simulieren. Weitere Aufgaben bestanden darin, die ökologischen Effekte einer adäquaten Durchgängigkeit des Spree-Havel-Systems für den Stör und die gesamte Fischbiozönose abzuschätzen sowie die Maßnahmen zur Förderung des Störs im Hinblick auf die fischfaunistische Aufwertung des Spree-Havel-Systems und die Zielerreichung der EG-Wasserrahmenrichtlinie zu bewerten. Ergebnisse: Die Zahl verifizierbarer historischer Nachweise des Störs in Havel und Spree war sehr gering und deutet auf einen sehr frühen Rückgang der Art im Einzugsgebiet hin. Dagegen prognostizierten die Simulationen einen möglichen Beitrag beider Flüsse zum Stör-Gesamtbestand des Elbesystems von bis zu 41% bei einer moderaten Revitalisierung der potenziellen Kieslaichplätze bzw. bis 65% bei vollständiger Erschließung der vorhandenen Potenzialflächen. In Zahlen ausgedrückt bieten Havel und Spree Kapazitäten für 15.369 - 41.950 Jungfische und 4.263 - 11.729 Laichstöre. Voraussetzung für die Maximalvariante wäre die Herstellung der Passierbarkeit der Flussläufe für den Stör und die Revitalisierung von 60 % der auf dieser Strecke potenziell vorhandenen bzw. anzubietenden Kieslaichplätze. Bereits eine moderate, durchaus auch lokal begrenzte Revitalisierung des Flusssystems wäre geeignet, den fischökologischen Zustand von aktuell unbefriedigend bis mäßig auf gut zu verbessern. (Text gekürzt)

Erarbeitung eines Managementplans für Wölfe in Mecklenburg-Vorpommern

Das Projekt "Erarbeitung eines Managementplans für Wölfe in Mecklenburg-Vorpommern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Forstbotanik und Forstzoologie, Professur für Forstzoologie durchgeführt. Nach der illegalen Erlegung des letzten Wolfes in Mecklenburg-Vorpommern in der Ueckermünder Heide im Jahr 1999 wandern in den letzten Jahren wieder verstärkt Wölfe in dieses Bundesland ein. Gleiches vollzieht sich gerade auch in anderen deutschen Bundesländern (Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Hessen). Das 'come back' des Wolfes ist in großen Bereichen Europas festzustellen und auf die strikte Unterschutzstellung zurückzuführen.rnDie Rückkehr der großen Beutegreifer bringt jedoch auch Probleme mit sich, da der Mensch verlernt hat, mit ihnen zusammenzuleben. Soll die Einwanderung erfolgreich verlaufen, müssen die Menschen vorbereitet sein. Im Rahmen dieses Projektes wird ein Managementplan für Wölfe in Mecklenburg-Vorpommern erstellt.rn

Grundlagen für Managementkonzepte für die Rückkehr von Großraubtieren - Rahmenplan Wolf

Das Projekt "Grundlagen für Managementkonzepte für die Rückkehr von Großraubtieren - Rahmenplan Wolf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Forstzoologisches Institut, Professur für Wildtierökologie und Wildtiermanagement durchgeführt. Seit etwa einem Jahrzehnt ist in verstärktem Maße die Rückkehr der Großraubtiere Wolf (Canis lupus), Luchs (Lynx) und Braunbär (Ursus arctos) nach Deutschland aus benachbarten Staaten bzw. die inländische Ausbreitung dieser Arten zu beobachten. Im Rahmen der daraus resultierenden EU-rechtlichen Verpflichtungen für die drei durch die FFH-Richtlinie geschützten Arten ist Deutschland nun gehalten, Pläne zu konzipieren und Maßnahmen zu treffen, die einerseits die Rückkehr und Ausbreitung der 'Großen Drei' begleiten und befördern, andererseits aber auch Schritte zur Akzeptanzfindung in der betroffenen Bevölkerung und Regelungen zu Schadensprävention und -ausgleich vorsehen. Zu diesem Zweck haben insbesondere die Bundesländer Bayern, Sachsen und Brandenburg erste Managementpläne entwickelt und umgesetzt, die in wesentlichen Teilen auf den Ergebnissen von Forschungsvorhaben des Bundes zu Großraubtieren aufbauen. Vor allem die bisherigen intensiven Forschungsarbeiten am Wolf haben dabei gezeigt, dass die Etablierung von Großraubtieren in Mitteleuropa nicht unter regionalen Gesichtspunkten oder allein innerhalb der Grenzen der bislang betroffenen Bundesländer begleitet werden kann. Der enorme Platzbedarf der drei Arten und ihr Ausbreitungsverhalten machen es erforderlich, dass Managementpläne und -maßnahmen für vielfach grenzüberschreitende (Meta-) Populationen entwickelt und mit den darauf abzielenden und derzeit diskutierten Leitlinien der EU-Kommission abgestimmt werden. Mit dem vorliegenden Antrag greift die Albert-Ludwigs-Universität diese Überlegungen auf. Das zentrale Ziel des beantragten Vorhabens ist die Entwicklung eines Rahmenplans für ein Management von Wölfen in Deutschland als bundeseinheitliches Konzept. Auf dieser Grundlage sollen sowohl die Aktivitäten auf Ebene der Bundesländer koordiniert und harmonisiert, als auch die innerhalb der EU abzustimmenden Leitlinien für ein populationsbezogenes Management integriert werden. Sofern möglich und sinnvoll s

Fate of 17-ethinylestradiol in the aqueous environment and the associated effects on organisms

Das Projekt "Fate of 17-ethinylestradiol in the aqueous environment and the associated effects on organisms" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Institut für Umweltforschung, Biologie V, Lehrstuhl für Umweltbiologie und -chemodynamik durchgeführt. Introduction: In aquatic systems, the bioavailability of a compound is dependent on numerous factors such as partitioning between water, different organisms and solids, biotransformation and food web transfer. This project dealt with the fate of an important environmental xeno-estrogen, 17-ethinylestradiol (EE2), in the aquatic environment. Therefore, the kinetics of EE2 in indicator species representing the different trophic levels of an ecosystem were assessed. As primary producers, green algae (Desmodesmus suspicatus) were selected. The water flea Daphnia magna and larvae of the midge Chironomus riparius were introduced as primary consumers of the water phase and the sediment, respectively. Finally, water as well as dietary uptake of EE2 were investigated in a target species and secondary consumer: zebrafish (Danio rerio). Methodology: In a first series of experiments, uptake of 14C-labelled EE2 (14C-EE2) from the water phase and elimination by the different organisms were investigated over time. In a second test series, both primary consumers were fed 14C-EE2 spiked algae in order to study bioaccumulation. Uptake of 14C-EE2 by chironomid larvae after water and sediment spiking was compared, including sediments of different composition. In a third series of experiments, male fish were short term (48 h) exposed to 14C-EE2 through different routes: by water exposure (WE) and by dietary exposure (DE) via both contaminated daphnids and chironomid larvae. Distribution of 14C-EE2 in the fish was studied by measuring the amount of radioactivity (RA) in the different fish tissues. Additionally, the effect of EE2 on the vitellogenin (Vtg) induction in male fish was compared after WE and DE in a long term (14 d) experiment. The RA in liquid samples was quantified by means of liquid scintillation counting (LSC). Solid samples were subjected to combustion in a biological oxidiser, trapping (14)CO2, measured with LSC. Water and organism extracts were analysed by means of HPLC with a radiodetector, except for algae extracts that were subjected to TLC. Metabolites were identified with GC-MS, high resolution LC-MS and enzymatic hydrolysis followed by HPLC with radiodetection. Metabolites, detected in the water phase, were tested for estrogenic activity by means of YES and ER-CALUX assays. Results: Accumulation and effects: Of the four organisms mentioned above, bioconcentration of 14C-EE2 was highest in the algae. Whereas the growth rate of D. subspicatus was significantly affected at high EE2 concentrations compared to unexposed algae, EE2 had no acute effects on D. magna and C. riparius. Daphnids showed a higher bioaccumulation potential after exposure via spiked algae. For chironomids, water exposure was the predominant uptake route. The presence of sediment lowered the bioavailability of 14C-EE2 to the larvae after both water and sediment spiking. Nevertheless, uptake was higher when the nutritional quality of the sediment was better. Etc.

Handlungsleitfaden für das Auftauchen einzelner Wölfe in Baden-Württemberg

Das Projekt "Handlungsleitfaden für das Auftauchen einzelner Wölfe in Baden-Württemberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Forstzoologisches Institut, Professur für Wildtierökologie und Wildtiermanagement durchgeführt. Wölfe breiten sich in vielen Ländern Europas aus. Für Baden-Württemberg sind besonders die deutsch-polnische und die Westalpenpopulation von Interesse. Aus beiden können jederzeit, vor allem aus der Schweiz, einzelne Tiere nach Baden-Württemberg zu- bzw. durchwandern. Anders als beim Luchs, ist beim Wolf eine wesentlich schnellere Etablierung einer Population möglich. Das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum (MLR) hat im Januar 2009 die aus Mitgliedern der AG Luchs bestehende Arbeitsgruppe 'Handlungsleitfaden Wolf' eingerichtet. Das zu erarbeitende Dokument 'Handlungsleitfaden für das Auftauchen einzelner Wölfe in Baden-Württemberg' beschreibt den technischen Handlungsrahmen und regelt Zuständigkeiten, Kommunikationswege, das Monitoring und die Abwicklung von Ausgleichszahlungen, wenn Wölfe nach Baden-Württemberg zuwandern. Der Leitfaden zielt darauf ab, ein möglichst konfliktarmes Nebeneinander von Mensch und zuwandernden Wölfen zu erreichen.

Beiträge zur Ökologie der Flussperlmuschel in Bayern

Das Projekt "Beiträge zur Ökologie der Flussperlmuschel in Bayern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie durchgeführt. Erforschung der genetischen Differenzierung der Flussperlmuschel (FPM) in Ostbayern und Analyse der Jungmuschelhabitate anhand der Eigenschaften des Gewässergrundes. Analyse des Einflusses unterschiedlicher wasserbaulicher Maßnahmen auf die Jungmuschelhabitate und Entwicklung von Methoden, die Verhältnisse für Jungmuschelhabitate im Gewässerbett so zu verbessern, dass natürliche Ansiedlung von Muschellarven wieder möglich wird.

Wissenschaftliche Begleitung des Projektes 'Laicherbestandserhöhung beim Europäischen Aal im Einzugsgebiet der Elbe' im Land Berlin 2015

Das Projekt "Wissenschaftliche Begleitung des Projektes 'Laicherbestandserhöhung beim Europäischen Aal im Einzugsgebiet der Elbe' im Land Berlin 2015" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung von Besatzmaßnahmen waren Stichproben des Besatzmaterials zu untersuchen und auf dieser Basis eine Einschätzung ihrer Qualität vorzunehmen. Darüber hinaus sollten die 2013 begonnenen telemetrischen Untersuchungen zu den bevorzugten Wanderwegen und -zeiten sowie den Abwanderungsgeschwindigkeiten von Blankaalen aus Berliner Gewässern fortgesetzt werden. Material und Methoden: Von insgesamt 203 Aalen aus zwei Besatzlieferungen wurden allgemeine morphometrische Daten erhoben, eine makroskopische Untersuchung der Körperoberfläche und der inneren Organe auf pathologische Veränderungen und Parasitierung vorgenommen und die Kondition der Fische durch Bestimmung der Bruttoenergie beurteilt. Im Zeitraum Oktober 2013 - Oktober 2014 wurden insgesamt 65 Blankaale mit zwei verschiedenen Typen von akustischen Sendern der Firma VEMCO ausgestattet und wieder ausgesetzt. Zur Lokalisation der Aale wurden neun Empfangsstationen mit insgesamt 21 automatischen Empfängern betrieben und in regelmäßigen Abständen ausgelesen. Ergebnisse: Die durchgeführten Laboruntersuchungen bestätigten den bereits visuell gewonnenen Eindruck einer insgesamt sehr guten Qualität des Aalbesatzmaterials. Molekulargenetische Untersuchungen an 20 Tieren belegten, dass es sich bei den besetzten Fischen um den Europäischen Aal (A. anguilla) handelte. Eine makroskopisch erkennbare Differenzierung der Gonaden hatte bei den durchschnittlich 9,0 cm langen und 1,1 g schweren Besatzaalen noch nicht eingesetzt. Die Kondition der besetzten Aale war anhand des Bruttoenergiegehaltes (Mittel 7,2 MJ/kg) und des eingelagerten Eingeweidefettes als durchschnittlich einzuschätzen. Erstmals seit Jahren konnte bei den untersuchten Besatzaalen weder ein Befall mit dem Nematoden A. crassus noch eine diesbezügliche Schädigung der Schwimmblasen festgestellt werden. 40 % der mit Sendern ausgestatteten Blankaale wurde nach dem Aussetzen an mindestens einer Telemetriestation registriert. Allerdings zeigten nur etwa 17 % dieser Aale eine kontinuierlich stromab gerichtete Wanderung ('Migranten'). Einer dieser Aale wanderte aus dem Dahme/Spree-Gebiet über den Teltowkanal in die Unterhavel, alle anderen folgten dem natürlichen Lauf von Spree bzw. Havel. Jeweils etwa 25 % der Migranten nahmen ihre Wanderungsaktivität sofort nach der Ausstattung mit dem Sender (Typ 1), nach 6 Monaten (Typ 2) oder sogar erst nach 12 - 18 Monaten (Typ 3) wieder auf. Dies deckt sich mit den Ergebnissen früherer Untersuchungen im Elbe/Havel-Gebiet, nach denen in der Ober- und Unterhavel Blankaale aller drei Migrationstypen vertreten sind.

Analyse und Bewertung von Überlebens-, Raum- und Habitatnutzungsdaten besenderter Auerhühner im Rahmen des Pilotprojektes zur Wiederansiedlung der Art in Brandenburg

Das Projekt "Analyse und Bewertung von Überlebens-, Raum- und Habitatnutzungsdaten besenderter Auerhühner im Rahmen des Pilotprojektes zur Wiederansiedlung der Art in Brandenburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB) e.V. durchgeführt. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts war das Auerhuhn (Tetrao urogallus) in den Lausitzer Kiefernheiden und Traubeneichenwäldern heimisch. Umfangreiche Bemühungen der AG Auerhuhn, einer lokalen Gruppe von Naturschützern, Jägern, Förstern und privaten Waldbesitzern, zur Wiederansiedlung der Art in der Niederlausitz mündeten nach jahrelangen Vorbereitungen in einer dreijährigen Pilotstudie. Im Rahmen des Vorhabens, welches vom Förderverein Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft e.V. getragen wird, sind in den Jahren 2012 und 2013 mehrere Dutzend Auerhühner unter anderem aus schwedischen Wildfängen ausgewildert wurden. Die Tiere wurden vor der Freisetzung mit Datenloggern versehen, welche regelmäßig über Zeiträume von mehreren Monaten die Aufenthaltsorte der Tiere aufzeichnen. Damit existiert nun eine umfangreiche Datenbasis für die wissenschaftliche Auswertung des Projektes, welche vom Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften durch statistische Analysen unterstützt wird. Neben Berechnungen zur Überlebenswahrscheinlichkeit stehen Aspekte der Raumnutzung und Habitatwahl im Vordergrund. Letztlich soll mit Hilfe der wissenschaftlichen Auswertung die Frage geklärt werden, ob die bereits durchgeführten Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensraumqualität die Wiederansiedlung des Auerhuhns in der Niederlausitz ermöglichen bzw. welche Anstrengungen weiterhin vonnöten sind, um den einstigen Charaktervogel dauerhaft in die Region zurückzuholen.

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