Das Projekt "Quantifizierung der oberflächennahe Prozesse zu Charakterisierung der Änderungen in Bodeneigenschaften, Erosion und Wasserbilanz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. The objective of this project is to quantify near-surface processes for predicting soil degradation by erosion and changes in the water balance, in the context of dry environmental conditions. Field and laboratory experiments, remote sensing observations, and hydrological and erosion modelling are combined to improve process understanding and to further develop prognostic methods for the assessment of soil degradation. The study area is located in refilled landscapes left over from the Niederlausitzer coal-mining industry (Brandenburg region, Eastern Germany ). The area is particularly suitable for this study because it is characterised by exceptionally dry climate conditions for Central European standards, and because it is free of vegetation or covered by sparse vegetation only. Specific goals of the study are: Monitoring and modelling of near-surface processes to predict runoff generation and erosion by water. Coupling of remote sensing data with field measurements to derive information about soil surface characteristics, erosion status and near-surface soil moisture content. Examining the influence of soil moisture / dryness on soil-physical and hydrological parameters, such as hydrophobicity, surface crusts, infiltration capacity, water storage capacity. Study area: The study area in Welzow-Süd (South-East of Germany, close to the town of Cottbus) of 4 ha in size was refilled in 2001 after mining by sediments of different origin and properties, with the major contributions being composed of two different sandy materials of Tertiary and Quaternary origin and, third, by clay deposits. The focus of the this study is on the sandy areas. While the Tertiary deposits are free of vegetation, an initial sparse vegetation cover of grasses has developed on the other areas. Runoff from the test site is episodic. These conditions, together with low annual rainfall volumes, make the test site a valuable pilot study area for the development of monitoring and modelling approaches to assess erosion and soil degradation processes in dryland areas.
Das Projekt "Kohlenstoffspeicherung in einem ungenutzten Kalkbuchenwald des Nationalparks Hainich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen, Professur für Wald- und Forstgeschichte durchgeführt. Differenzierung der Quellen- und Senkenfunktion des Bodens unter Berücksichtigung der Nutzungsgeschichte. Im Rahmen des CARBOEUROFLUX-Projekts wurden im Hainich (Thüringen) Kohlenstoff (C)- Speicherungsraten festgestellt, die der Vorstellung der Kohlendioxid-Neutralität von alten Wäldern widersprechen und die Frage nach deren Kyoto-Relevanz aufwerfen. Im Rahmen europäischer Projekte lässt sich allerdings nicht klären, wie diese hohen Speicherraten entstehen und wo C im System verbleibt. Wir vermuten, dass durch historischen C-Export, z.B. infolge von Streunutzung, die Böden im Hainich verarmten und die entleerten Speicher jetzt wieder aufgefüllt werden. Um das Ausmaß des nutzungsbedingten C-Exports abschätzen zu können, werden aus Schriftquellen Art und Umfang der Biomassenutzung in ihrer zeitlichen und örtlichen Entwicklung rekonstruiert. Zudem untersuchen wir, welche Anteile des C-Eintrages veratmet, gespeichert und über den Wasserpfad exportiert werden. Hierzu werden 13C und 14C- Isotopenverhältnisse an Bodengasen sowie gelöstem und festem Boden- C bestimmt. Unsere Untersuchungen zielen auf ein grundlegendes Verständnis der C-Speicherung im Jahresverlauf ab. Die Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum 'Dynamik Komplexer Geosysteme' und dem europäischen CARBOEUROPE Cluster wird die Doppelerhebung von Daten verhindern und deren gegenseitige Verfügbarkeit sicherstellen. Ziel der Arbeit ist es, den historischen Kohlenstoffexport insbesondere unter Berücksichtigung der forstlichen Nebennutzung abzuschätzen. Hierzu soll anhand von Literaturdaten einerseits die Vegetationsgeschichte geklärt werden. Andererseits soll der im Untersuchungsgebiet im Zuge der forstlichen und landwirtschaftlichen Nutzungen erfolgte Biomasseentzug nach Art und Umfang dokumentiert werden. Diese Arbeiten sind notwendig, um den Einfluss der Nutzungsgeschichte auf die Kohlenstoffspeicherung im Untersuchungsstandort abzuschätzen. Im Rahmen des Gesamtprojektes sollen zunächst Daten zur Entwicklung der Biomasse im Untersuchungsgebiet zusammengestellt werden. Eine weitere Aufgabe besteht darin, auf der Basis von Literaturstudien einen möglichen Vergleichsstandort mit unterschiedlicher Nutzungsgeschichte zu identifizieren.