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Castor Transport nach Gorleben 2010

Anfang November 2010 rollte der 12. Castor-Transport in das Zwischenlager Gorleben. Der Castor-Transport von der Wiederaufbereitungsanlage in La Hague in das Zwischenlager Gorleben fand zwischen dem 5. November und dem 9. November 2010 statt. Der Transport wurde von starken Protesten und zahlreichen Blockaden begleitet und benötigte mit 92 Stunden bisher die längste Zeit um von La Hague nach Gorleben zu gelangen.

Greenpeace: EU-Beschwerde gegen den Castortransport aus Jülich

Greenpeace legte am 9. Juni 2015 Beschwerde bei der Europäischen Kommisson gegen den Transport von hochradioaktivem Müll aus dem AKW Jülich in die USA ein. Die EU-Beschwerde richtet sich gegen das Verhalten der beteiligten Bundesministerien, Bundesämter sowie gegen das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalens. Nach Auffassung der Umweltorganisation stellt die geplante Verbringung von 152 Castorbehältern mit Brennelementekugeln aus dem Zwischenlager des FJZ zur Wiederaufbereitungsanlage Savannah River Site und – nach deren Aufbereitung – der Verbleib der Abfälle in den USA, eine Verletzung von Art. 4 (4) der Richtlinie 2011/70/EURATOM dar. Denn EURATOM genehmigt nur den Export von Atommüll aus der Forschung. Der AVR-Reaktor in Jülich speiste jedoch als Prototyp von 1967 bis 1988 rund 1,5 Milliarden Kilowattstunden Strom ins öffentliche Netz ein und könne aus diesem Grund nicht als Forschungsreaktor bezeichnet werden. AVR steht für Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor Jülich – ein Zusammenschluss vor allem kommunaler Stromversorger.

Greenpeace Aktion gegen den Transport von Brennstäben

Greenpeace kann im belgischen Hafen Dünkirchen 18 Stunden lang einen Transport mit Brennstäben aus dem deutschen Atomkraftwerk Unterweser blockieren, der in die britische Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield gehen soll.

Greenpeace Aktion gegen Atomtransport

Bei Bremen und Dover stoppen Aktionisten Atomtransporte für die Wiederaufarbeitungsanlage im britischen Sellafield. Radioaktiv verstrahlter Sand wird den Umweltministern deutscher Bundesländer überreicht.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks will Castoren bundesweit verteilen

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks will den wiederaufbereiteten Müll bundesweit unterbringen, da sich bis auf Schleswig-Holstein und Badem-Württemberg kein weiteres Bundesland freiwillig für die Rücknahme von deutschem Atommüll aus dem Ausland bereit erklärt hat. Die Ministerin schrieb in einem Beitrag für den Tagesspiegel, der in der Ausgabe vom 23. Februar 2015 erschien: "Auf Freiwilligkeit kann ich nicht länger setzen. Ich habe deshalb meine Mitarbeiter gebeten, ein Konzept zu erarbeiten, das eine Verteilung des gesamten noch im Ausland befindlichen Atommülls auf verschiedene Standorte in einem bundesweit ausgewogenen Verhältnis vorsieht." Es geht um insgesamt 21 Behälter mit deutschem Atommüll, die ab 2017 aus der britischen Wiederaufbereitungsanlage Sellafield zurückgebracht werden sollen. Die Aufnahme eines Teils der Behälter hat Schleswig-Holstein angeboten, besteht aber auf der Beteiligung weiterer Länder. Baden-Württemberg will fünf weitere Castoren zwischenlagern, die 2015 aus der französischen Atomanlage La Hague nach Deutschland kommen.

Störfall in der Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield

Greenpeace Taucher enthüllen, dass aus der Abwasser-Pipeline der britischen Atommüll-Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield radioaktiver Ölschlamm tritt. 40 km Küste werden daraufhin für acht Monate gesperrt.

Störfall in der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe

In der stillgelegten Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe ist durch einen Fehler im Lüftungssystem radioaktiv belastete Luft ausgetreten. Dabei waren in drei Fällen 31 Arbeiter für kurze Zeit kontaminierter Luft ausgesetzt. (Quelle:Greenpeace)

Kartierung von Tc-99, I-129 und I-127 im Oberflächenwasser der Nordsee

Mit mehr als 60 Messpunkte wurde eine Radionuklid-Kartierung der gesamten Nordsee, des Englischen Kanals und Teile der Irischen See vorgenommen. Neben I-129, I-127 und Tc-99 wurden H-3, Sr-90, Cs-137, Am-241, Pu-238 und Pu-239,240 erfasst. Jod erweist sich im Meerwasser als ein sehr konservativer Tracer. Die I-127-Konzentrationen variieren in der Regel nur wenig (40,7 ± 6,2 ng/g), Ausnahmen sind küstennahe Bereiche bzw. in der Umgebung von Flussmündungen. Im Vergleich zu früheren Messungen zeigt sich ein kontinuierlicher Anstieg der I-129-Gehalte, mit derzeitigen I-129/I-127 Isotopenverhältnissen von 1E-8 bis 1E-6, die weit über dem pränuklearen Isotopenverhältnis von 10-12 liegen. Diese Variation wird durch die Beimengungen von anthropogenem I-129 verursacht. Die wesentlichen Quellen sind die Wiederaufarbeitungsanlagen La Hague und Sellafield. Tc-99 zeigt die größten Aktivitätskonzentrationen in der südlichen und zentralen Nordsee. Sellafield war ab 1994 über etwa zehn Jahre lang der Hauptemittent von Tc-99. Tc-99 kann genutzt werden, um die Herkunft des I-129 zu bestimmen. Der Kanal, die Küstenregion Belgiens, der Niederlande, Deutschlands und Dänemarks wird hauptsächlich von La Hague, die zentrale Nordsee von Sellafield beeinflusst. Bedingt durch reduzierte Emissionen aus La Hague und Sellafield nimmt die Belastung durch Tc 99, Sr-90 und Cs-137 ab, letztere liegen meist nur unwesentlich über dem Bereich des globalen Fallouts. Derzeit sind die Konzentrationen aller in diesem Bericht behandelten Radionuklide radiologisch kaum relevant, dennoch sollte gerade in Hinblick auf das I-129 eine Überwachung erfolgen, da es bei Endlagern aufgrund seiner langen Halbwertszeit und der großen Mobilität in der Umwelt eines der kritischen Nuklide darstellt.

Kartierung von Tc-99, I-129 und I-127 im Oberflächenwasser der Nordsee

Das Projekt "Kartierung von Tc-99, I-129 und I-127 im Oberflächenwasser der Nordsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie durchgeführt. Im Vorhaben wurde durch mehr als 60 Messpunkte eine Kartierung der gesamten Nordsee, des Englischen Kanals und Teile der Irischen See vorgenommen. Neben I-129, I-127 und Tc-99 wurden H-3, Sr-90, Cs-137, Am-241, Pu-238 und Pu-239,240 erfasst. Im Ergebnis zeigte sich ein kontinuierlicher Anstieg der I-129-Gehalte, mit derzeitigen I-129/I-127 Isotopenverhältnissen von 10-8 - 10-6, die weit über dem pränuklearen Isotopenverhältnis von 10-12 liegen. Tc-99 zeigt die Herkunft von I-129 an. Der Kanal, die Küstenregion Belgiens, der Niederlande, Deutschlands und Dänemarks wird hauptsächlich von La Hague, die zentrale Nordsee von Sellafield beeinflusst. Bedingt durch reduzierte Emissionen aus La Hague und Sellafield nimmt die Belastung durch Tc 99, Sr-90 und Cs-137 ab, letztere liegen meist nur unwesentlich über dem Bereich des globalen Fallouts.

TV: Stoffliche Analyse des Wertstoffpotentials d. Senken RA, GA u.LVP hins. d. sek. Res. 'Papier', ökol. Bewert. d. Prozessk.

Das Projekt "TV: Stoffliche Analyse des Wertstoffpotentials d. Senken RA, GA u.LVP hins. d. sek. Res. 'Papier', ökol. Bewert. d. Prozessk." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen University, Institut und Lehrstuhl für Anthropogene Stoffkreisläufe durchgeführt. Mit über 330.000 TJ/a entspricht der Primärenergieverbrauch der deutschen Papierindustrie dem Verbrauch von rund fünf Millionen deutschen Haushalten. In den vergangenen Jahrzehnten konnte dieser Verbrauch, neben technischen Optimierungen von Anlagen, auch durch die Wiederaufbereitung von Altpapier aus privaten und gewerblichen Abfallströmen gesenkt werden. So stellt der Einsatz von Fasern aus Altpapier als Sekundärrohstoff heute eine wichtige Basis für die Papierproduktion dar. Dennoch gelangen derzeit noch rund 20 % des produzierten Papiers nicht zurück in den Altpapierwertstoffstrom und werden thermisch verwertet. Um die angestrebte Recyclingquote von 90 % für PPK-Verpackungen im Jahr 2025 erzielen und den Primärenergieverbrauch und die Treibhausgas-Emissionen weiter senken zu können, ist es daher erforderlich, eine Möglichkeit der Aufbereitung von Altpapier aus anderen Abfallströmen, wie beispielsweise Leichtverpackungen, Restabfällen und Gewerbeabfällen, zu erschließen. Dieses zusätzliche Sekundärfasermaterial kann dann dazu genutzt werden weitere energieintensive Primärfasern in der Papierproduktion zu ersetzten und den Import von Altpapier zu reduzieren. Das Forschungsvorhaben EnEWA entwickelt hierzu einen Aufbereitungsprozess von der trockenmechanischen Sortierung, Zerfaserung und Hygienisierung bis hin zum Einsatz in der stofflichen Verwertung. Auf Basis der Projektergebnisse soll abschließend eine Empfehlung zur Weiterentwicklung der XXXVI.-Empfehlung des Bundesinstituts für Risikoabschätzung abgegeben werden, um die entwickelte Lösung nach Projektabschluss in eine wirtschaftliche Nutzung überführen zu können.

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