Das Projekt "Bohrthallophyten und Paläobathymetrie: Evolution und Ökologie mikroendolithischer Ichnocoenosen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Institut für Geowissenschaften durchgeführt. Analyse der Grundlagen zur Verwendung mikroendolithischer Spurengemeinschaften bei der Rekonstruktion der Wassertiefe... fossiler Meere. Ordovizium: Welche Spurentaxa und Leit-Ichnocenosen sind seit mehr als 400 Millionen Jahren, nämlich seit dem Ordovizium, beständig geblieben? Probenherkunft: Ohio und Kentucky, USA. Tertiär, Salinität: Wie weit beeinflußt verschiedene Salinität das Vorkommen der Mikroendolithe? Herkunft der Proben: Sarmat und Pannon des Wiener Beckens. Tertiär E-Australien (neu): Sind biogeographische Faktoren zu berücksichtigen? Herkunft der Proben: Oligo- und Miozän von der Ostküste Australiens. Morphometrie: Ein Begleitprogramm, das die Taxonomie der Mikroendolithen auf eine sichere, operable Grundlage heben soll. Eine allgemeine Bedeutung dieser geplanten Arbeiten sehe ich außer in der Paläobathymetrie darin, daß sie die möglicherweise konservativsten Lebensgemeinschaften in der biologischen Evolution enthüllen.
Das Projekt "Hydraulische Dimensionierung von Fischaufstiegsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. Problemstellung und Ziel: Die Gewährleistung der ökologischen Durchgängigkeit unserer Fließgewässer ist ein zentral erklärtes Ziel der Europäischen Wasserrahmenrichtline (2000). In diesem Zusammenhang besteht u.a. bei zahlreichen Wehr- und Stauanlagen, welche zur Gewährleistung der Schifffahrt und/oder zur Nutzung der Wasserkraft errichtet wurden, die Notwendigkeit zur Ergänzung von funktionsfähigen technischen Fischaufstiegen. Ziel der Untersuchung mittels physikalischer Modelle ist die experimentelle Erarbeitung allgemeingültiger, objektunabhängiger ökohydraulisch-physikalischer Gesetzmäßigkeiten als quantitative Handreichung zur Dimensionierung der Einstiegs- und der Aufstiegsbereiche von Fischwanderanlagen. Bedeutung für die WSV: Vor dem Hintergrund der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und der Tatsache, dass die Realisierung einer ökologischen Durchgängigkeit an Bundeswasserstraßen in die Verantwortlichkeit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung fällt und vor dem Hintergrund der Planung von sieben technischen Fischaufstiegsanlagen am Neckar ist diese Untersuchung notwendig hinsichtlich der Entwicklung eines quantitativen Bemessungsstandards, der auch die Umsetzung einer zielgerichteten Durchgängigkeit im geographisch und baulich beengten Neckartal ermöglicht. Untersuchungsmethoden: Teilprojekt 1: Im Rahmen dieses Forschungs- und Entwicklungsvorhabens soll in einem physikalischen Teilmodell (Teilmodell 1) die vom Ingenieurbüro Floecksmühle vorgeschlagene Prinzipskizze (1) des Einstiegsbereichs in einen Beckenschlitzpass, der wichtige ökohydraulische Anforderungen realisiert, abgebildet werden und mittels eines 3D-Tomographic-Underwater-PIV Systems zeitlich und räumlich hochaufgelöst strömungsphysikalisch untersucht werden. Dabei sollen die strömungsphysikalischen Bedingungen des Lockstroms und dessen räumliches Ausbreitungsverhalten als Funktion der hochturbulenten Turbinenströmungen, der Lockstromdotierung, der Einstiegsschlitz- und der Sohlenrampendimensionen untersucht werden. Teilprojekt II: Parallel dazu soll in einem zweiten physikalischen Teilmodell (Teilmodell II), in einer geneigten Rinne ein technischer Fischaufstieg im Maßstab 1:3 des Typus Vertikaler-Schlitzpass, mit mindestens 8 aufeinanderfolgenden Becken, abgebildet werden (Abbildung 2). Die Strömung innerhalb eines einzelnen Beckens und im Bereich des Schlitzes, welcher benachbarte Becken verbindet, soll in Einheiten von lokalen Reynolds- und Froudezahlen und des Turbulenzgrades als Funktion des Abflusses und der Becken- und der Rinnendimensionen vermessen und 'kartiert' werden.
Das Projekt "Analyse der oesterreichweiten Ozonbelastung 1993 und 1994" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltbundesamt GmbH durchgeführt. Die Ozonbelastung war in Oesterreich im Sommer 1993 im wesentlichen deutlich niedriger als in den Sommern 1990 und 1992 und etwas niedriger als 1991. Demgegenueber lag die Ozonbelastung im Sommer 1994 in einem aehnlichen Niveau wie in den hoch belasteten Sommern 1990 und 1992, mit allerdings geringeren Spitzenwerten als 1992. Die hoechsten Spitzenbelastungen traten in beiden Jahren, wie auch schon 1990 bis 1992, in Nordostoesterreich auf, wo an einzelnen Tagen 100 ppb als Dreistundenmittelwert (MW3) an mehreren Messstellen ueberschritten wurden. Derartige Ueberschreitungen waren 1994 bedeutend haeufiger als 1993, desgleichen waren die absoluten Spitzenbelastungen 1994 wesentlich hoeher als 1993. Im Zeitraum April bis September 1993 wurde an 5 Tagen in Oesterreich an mindestens einer Messstelle ein Dreistundenmittelwert ueber 0,200 mg/m3 (100 ppb) gemessen, solche Ueberschreitungen wurden an 6 Messstellen beobachtet. Im Sommer 1994 wurden an 16 Tagen an mindestens einer Messstelle ein MW3 ueber 0,200 mg/m3 beobachtet, betroffen waren 22 Messstellen. Die Vorwarnstufe laut Ozongesetz wurde 1993 nie ausgerufen, 1994 im Ozonueberwachungsgebiet 1 an 19 Tagen, im Ozonueberwachungsgebiet 3 an 3 Tagen. Der hoechste Halbstundenmittelwert (HMW) wurde 1993 in Wolkersdorf gemessen (120 ppb), der hoechste MW3 in Eisenstadt (107 ppb) und Stixneusiedl (107 ppb). Der hoechste HMW wurde 1994 am Exelberg gemessen (158 ppb), der hoechste MW3 am Donauturm (135 ppb), bzw. am Exelberg (120 ppb). Die Spitzenbelastung war mithin 1994 im Ozonueberwachungsgebiet 1 deutlich hoeher als 1993, aber etwas niedriger als 1992. In Oesterreich ist verstaerkte Ozonbildung vor allem im Lee der Ballungsraeume Wien und Linz zu beobachten. Im Raum Wien tritt bei Wind aus Suedost die maximale Ozonbelastung - je nach Windgeschwindigkeit - im noerdlichen Wien und Wienerwald, im Raum Krems - St. Poelten oder im Raum Amstetten auf, in seltenen Faellen im noerdlichen Weinviertel oder in den niederoesterreichischen Voralpen. Bei Nordwest- bis Westwind werden die maximalen Ozonkonzentrationen regelmaessig im oestlichen Wiener Becken bzw. im Nordburgenland gemessen.
Das Projekt "Cochlearia macrorrhiza, ein Konzept zur Erhaltung der am stärksten gefährdeten Pflanzenart Österreichs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Botanik durchgeführt. Die Gattung Cochlearia aus der Familie der Kreuzblütler ist in Österreich mit drei Arten ver-treten. Am weitesten verbreitet ist dabei Cochlearia pyrenaica in den Kalkvoralpen Nieder-österreichs und der Steiermark. Die hochalpine C. excelsa ist auf zwei eng umgrenzte Gebirgsregionen in Kärnten und der Steiermark beschränkt (Seckauer Tauern und Gurktaler Alpen). Cochlearia excelsa ist hierbei aber wohl weniger stark gefährdet als C. pyrenaica, da ein geringerer Nutzungsdruck auf dem hochalpinen Lebensraum lastet. Die dritte Art ist die hier im Mittelpunkt stehende Cochlearia macrorrhiza. Cochlearia macrorrhiza ist in ihrer Verbreitung seit Ent-deckung dieser Sippe auf das Wiener Becken beschränkt. Ein Großteil der in den Wiener Herbarien befindlichen Auf-sammlungen stammt aus dem Quellgebiet bei Moosbrunn. Der Rückgang der Bestands-zahlen war aber dermaßen dramatisch, daß mittlerweile (Sommer 2000) nur noch zwei Individuen am Naturstandort überlebt haben. Ein weiterer Teil der Population ist heute noch in Berlin am dortigen Botanischen Garten vorhanden. Dort sind wenige Individuen in Kultur, die Ende der 80er Jahre gesammelt worden sind. Es soll nun die genetische Variabilität und Fitnessparameter der verbliebenen Individuen un-tersucht werden, um zu klären, ob die Pflanzen überhaupt noch ein Potential zum Überleben haben. Kreuzungen zwischen den Pools aus Moosbrunn (Jahr2000) und Berlin sollen zeigen, ob Fremdbefruchtung und die damit einhergehende Neudurchmischung des genetischen Materials zu einer Verbesserung der allgemeinen Fitnessparameter führen. Aus den unter-schiedlichen Kreuzungslinien soll Saatgut gewonnen und weiterkultiviert werden. Dieses Saatgut dient u.a. zum Aufbau einer GenBank (ex-situ Konservierung). Für die Zukunft könnten dann gezielt Ausbürgerungsprogramme geplant werden mit zweijährig-angezogenen ausgewählten Pflanzen, charakterisiert durch hohe Fitnesswerte. Allerdings sind jegliche Neuansiedlungsprogramme vollkommen abhängig von einer deutlichen Verbeserung der Habitat-qualität.
Das Projekt "GeoTief BASE (2D): Neue Forschungsansätze zur Erweiterung der Wissensbasis über die Exploration der Geothermie im tiefen Untergrund Wiens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wien Energie GmbH durchgeführt. Hydrothermale Geothermie stellt eine lokale, regenerative und umweltfreundliche Wärmeenergiequelle dar und steht als grundlastfähiger Einspeiser für Fernwärmenetze zur Verfügung. Die Nutzung der hydrothermalen Geothermie wird in wesentlichen Strategiekonzepten der Stadt Wien aber auch für Österreich (GeoEnergie 2050, Energieautarkie 2050) als wichtige nachhaltige Zukunftstechnologie erkannt. Der Wissensstand über die in Tiefen ab 3.500 Metern liegenden potentiellen Reservoirgesteine des Beckenuntergrunds des zentralen und nordöstlichen Wiener Beckens ist bis dato sehr gering, da die bisherige Explorationstätigkeit in diesem Gebiet ausschließlich von der Kohlenwasserstoffindustrie betrieben wurde und andere geologische Zieltiefen im Fokus hatte. Mit dem gegenständlichen Forschungsvorhaben sollen neue Impulse zur geologischen Erforschung des Untergrundes des Wiener Beckens mittels innovativer seismischer 2D Untersuchungen (Scherwellen- und Weitwinkelseismik) gegeben werden. Hierfür wird erstmals in Österreich im dicht bebauten Stadtgebiet eine 2D Seismik für die Geothermie-Exploration durchgeführt. Die Anwendung und Auswertung von Scherwellenseismik wurde für solch große Zieltiefen noch nicht erprobt und soll bei Erfolg die Basis für folgende Geothermie Explorationsprojekte darstellen. Die geologische Interpretation dieser Seismikdaten soll mit bearbeiteten Bestandsdaten der Kohlenwasserstoffindustrie kombiniert werden, um geologische Modellvorstellungen kritisch zu überprüfen bzw. erstmalig neue geologische Konzepte für die Geothermie zu entwickeln. Eine der Herausforderungen im gegenständlichen Projekt ist der Umgang mit der großen Menge an akkumulierten Bestands- bzw. neu generierte Daten. Über die gesamte Projektlaufzeit begleitet deshalb ein neu konzipiertes 3D Geodatenmanagement die Sammlung und Aufarbeitung der erhobenen Daten. In einem innovativen Ansatz soll die Bereitstellung dieser Daten in Echtzeit für die Projektpartner möglich gemacht werden. Nach Projektende soll dieses erprobte Konzept für den Aufbau von Geodatenmanagementsystemen (in Form eines Weißbuchs) für Fachexperten zugänglich sein. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes soll eine fundierte Wissensbasis über die tiefliegenden geologisch komplexen Strukturen der potentiellen Geothermie Reservoire aufgebaut und die Methodik der Geothermie Exploration durch Scherwellen- und Weitwinkelseismik erforscht werden. Aufbauend soll in konsekutiven Projekten eine gezielte Erforschung des Geothermiepotentials im Großraum Wien betrieben werden - letztendlich mit dem Ziel des Nachweises von hydrothermalen Vorkommen sowie der zukünftigen Nutzung dieses Energiepotentials durch eine Vielzahl von Geothermieanlagen im Wiener Becken.
Das Projekt "Ueberpruefung und Korrektur der Hoehendaten des DHM 'MONA' fuer hydrologische Anwendungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Vermessung, Fernerkundung und Landinformation durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Erstellung eines digitalen Gelaendehoehenmodelles, das fuer hydrologische Untersuchungen fuer das gesamte Gewaessernetz von Oesterreich verwendet werden kann. Das Projektgebiet umfasst somit nicht nur das Staatsgebiet von Oesterreich sondern auch die nach Oesterreich entwaessernden Einzugsgebiete, das sind die Donau in ihrem Oberlauf (Bayern), der oberste Lauf des Rheins, der gesamte Inn (Schweiz und Deutschland) sowie die March. Als Basis dient das digitale Gelaendemodell 'MONA'. Im Zuge der Arbeiten wurden fuer das gesamte Modell die 'potentiellen Flusslaeufe' (Mindesteinzugsgebietsflaeche) und die zugehoerigen Einzugsgebiete automatisch ermittelt und mit topographischen Karten verglichen. Korrekturen waren vor allem im Wiener Becken, aber auch an zahlreichen anderen Stellen noetig. Insgesamt wurden ca. 230 Korrekturen angebracht. Als Ergebnisse steht ein Datensatz zur Verfuegung, der keine Mulden mehr aufweist und dessen Topographie die mittelgrossen Einzugsgebiete (ab ca. 20 km2) im Rahmen der Rasterweite von 250 m korrekt wiedergibt. (W. Rieger).
Das Projekt "UTN II - WP2, PCP 'GT Aspern' (geothermiezentrumaspern); Machbarkeitsstudie - Phase I (Prä-Faktibilität)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Angewandte Geologie durchgeführt. Für den künftigen Stadtteil Wien, Aspern, wird eine möglichst weitgehende Selbstversorgung mit erneuerbarer Energie zur Heiz- und Warmwasserbereitstellung angestrebt. In diesem Zusammenhang wurde durch den Wiener Wirtschaftsförderungsfond (WWFF) eine Vorstudie zur Machbarkeit (Phase I - Präfaktibilität) in Auftrag gegeben, die das Potential des Standortes zur Gewinnung geothermaler Energie für die Heiz- und Warmwasserversorgung des Areals aufzeigen sollte. Das Vorhandensein von hydrothermalen Reservoirs war durch Ergebnisse der Kohlenwasserstoffexploration der OMV AG aus den 1970er-Jahren prinzipiell bekannt. Im Rahmen der Studie wurden bereits vorliegende und zugängliche geologische, hydrologische, chemische und thermische Daten verwendet, um das Potential der in Frage kommenden Reservoirgesteine und denkbare Varianten der Erschließung zu vergleichen und den maximalen Volumenstrom des Thermalwassers sowie das nutzbare Temperaturniveau zu prognostizieren. Auf Basis dieser Prognose und der seinerzeit bekannten Eckdaten zur Besiedlungsstruktur bzw. -entwicklung wurde durch den Partner TU Wien, Inst. f. Thermodynamik und Energiewandlung, darüber hinaus ein thermodynamisches Rechenmodell einer geeigneten Produktionsanlage erstellt. Die Rahmenbedingungen für eine Stromerzeugung aus geothermaler Energie wurden ebenfalls untersucht. Das Ergebnis der Arbeit hat gezeigt, dass eine wirtschaftliche Gewinnung von geothermaler Energie im Bereich des ehemaligen Flugfeldes Wien, Aspern, möglich ist. Die thermische Energie kann dem hoch salinaren Formationswasser des Hauptdolomits im kalkalpinen Untergrund des Wiener Beckens in ausreichender Menge entnommen werden. Es wurde empfohlen, sich im Rahmen einer folgenden detaillierten Faktibilitätsstudie auf dieses Reservoirgestein zu konzentrieren.
Das Projekt "UTN II - WP2, PCP 'GT Aspern' (geothermiezentrumaspern); Machbarkeitsstudie - Phase II (Faktbilität)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Angewandte Geologie durchgeführt. Für den künftigen Stadtteil Wien, Aspern, wird eine möglichst weitgehende Selbstversorgung mit erneuerbarer Energie zur Heiz- und Warmwasserbereitstellung angestrebt. Im Anschluss an die positiven Ergebnisse der Prä-Faktibilitätsstudie wurde - wiederum durch den Wiener Wirtschaftsförderungsfond (WWFF) - eine detaillierte Machbarkeitsstudie (Phase II - Faktibilität) in Auftrag gegeben, welche auf Basis von seinerzeit noch nicht zugänglichen Daten die bestehende Prognose bestätigen oder ggf. modifizieren sowie die technischen Implikationen der etablierten Fakten klären sollte. Ziel der Studie waren letztlich ein Masterplan für eine Gewinnungsanlage (geothermalen Dublette und Heizzentrale) sowie eine entsprechende Kostenschätzung. Im Rahmen dieser Studie wurden die geologisch-geotechnische Prognose und sonstige untergrundbezogene Rahmenbedingungen durch das IAG bearbeitet bzw. festgelegt. Um die Prognose verfeinern zu können, waren dazu die Nutzungsrechte am zusätzlich erforderlichen Datenmaterial von der OMV AG angekauft und der entsprechende Abschnitt des Wiener Beckens strukturgeologisch neu interpretiert worden. Durch die Partner wurden in dem Zusammenhang auch seismische Sektionen des Untersuchungsgebietes und bohrlochgeophysikalische Messungen aus bestehenden Explorationsbohrungen ausgewertet, eine dynamische Modellrechnung der Druckverhältnisse in den unterirdischen Teilen der Anlage durchgeführt (eine statische Berechnung wurde am IAG durchgeführt), das chemische Verhalten des (hoch salinaren) Formationswassers thermodynamisch modelliert sowie ein Bohrkonzept und eine entsprechende Kostenschätzung erstellt. Darüber hinaus wurden die oberirdische Anlage konzipiert und materialtechnische Fragen bearbeitet sowie das Verhalten und die Nutzbarkeit des Gasanteils im Formationswasser untersucht. Die Studie hat gezeigt, dass die Möglichkeit der Förderung eines ausreichenden Volumenstroms an Wasser (80 l/s) auf einem geeigneten Temperaturniveau (110 C), um den Bedarf der ersten Ausbaustufe des Stadtentwicklungsgebietes im Ausmaß von ca. 18 MW thermale Energie zu decken, auf Basis der verfügbaren Daten dokumentiert werden kann und dass die technischen Probleme lösbar sind.
Das Projekt "Nutzungsmöglichkeiten tiefer Geothermie im Wiener Becken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Angewandte Geologie durchgeführt. Das Projekt 'Nutzungsmöglichkeiten tiefer Geothermie im Wiener Becken (Tiefscholle)'(OMVTHERMAL) soll der Erhebung, Bewertung und Darstellung der Gewinnbarkeit geothermaler Ressourcen im nördlichen und zentralen Wiener Becken - auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten - dienen sowie eine Grundlage für ein ergänzendes Betätigungsfeld der OMV AG als Anbieter erneuerbarer Energie bilden. Die gesamte Thematik wird durch eine interdisziplinäre Forschungsgemeinschaft aus verschiedenen geologisch-geotechnischen sowie energetischen, energiewirtschaftlichen und ökonomischen Blickwinkeln erfasst und umfassend dargestellt. Planungs- und Berechnungsschritte werden darüber hinaus soweit als möglich numerisch nachvollzogen und die Ergebnisse durch Anpassung oder Programmierung entsprechender Software als integriertes Planungstool für Geothermieprojekte zur Verfügung gestellt und dokumentiert. Erste Auswertungen mit dem numerischen Planungstool erfolgen bereits im Rahmen des Projekts. Aufbauend auf einem detaillierten Arbeitsplan und auf dem gegenwärtigen, internationalen Kenntnisstand erfolgt die Festlegung von umsetzbaren Nutzungsszenarien und der unter-schiedlichen technischen und ökonomischen Anwendungsmöglichkeiten im Untersuchungsgebiet. Das berücksichtigte Nutzungsspektrum reicht dabei über alle Tiefenstufen und von der Wärme- bis zur Stromproduktion. Die Synthese der Einzelergebnisse erfolgt im Rahmen einer GIS-Umgebung und wird in Form eines Kartenwerkes dargestellt. Die Durchführung dieses Programms wird durch eine thematische Trennung in zwei Module erleichtert, die sich aus den infrastrukturellen und erschließungstechnischen Rahmenbedingungen ergeben. Das Modul 1 - Produktionszone betrachtet die Möglichkeiten der geothermalen Adaption der bestehenden KW-Infrastruktur (Sonden und Verteilungssystem) nach Stilllegung. Die juristischen Rahmenbedingungen der gegenwärtigen Praxis der Sondenliquidierung werden dargestellt und hinsichtlich einer zukünftigen geothermischen Nachnutzung kritisch überprüft. Im Modul 2 - Explorationszone steht die hydrothermale Nutzung im Bereich der Tiefscholle des Wiener Beckens im Vordergrund. Das Projekt umfasst somit die Gewinnbarkeit geothermaler Energie aus der bestehenden Infrastruktur sowie auch aus einer Neuerschließung hydrogeothermaler Ressourcen. Die absehbare zeitliche Entwicklung wird sowohl hinsichtlich künftiger Stilllegungen als auch auf der energiewirtschaftlichen Seite (Bedarf, Energiepreisentwicklung) in die Betrachtungen mit einbezogen. Am Ende jedes Moduls steht die Ausarbeitung eines geeigneten Umsetzungsprojektes. Für die zwei ausgewählten Standorte erfolgt eine Konzipierung der geothermalen Anlagen unter optimaler Anpassung der zuvor aufgezeigten Möglichkeiten, die geothermale Energie am Ort aufzuschließen und anzubieten. Diese Detailanalysen haben den Charakter von Machbarkeitsstudien und beinhalten einen Nachweis der Rentabilität.
Das Projekt "Erkundung unterirdischer Wasservorkommen in Niederoesterreich: Hydrogeologie der Karbonate zwischen Wien-Fluss und Schwechat-Fluss im Wienerwald-Bereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesversuchs- und Forschungsanstalt Arsenal, Geotechnisches Institut (GTI) durchgeführt. Der Wienerwald wird hinsichtlich seines geologischen und morphologischen Baues in den noerdlichen Flysch- und den suedlichen kalkalpinen Wienerwald unterteilt. Die klimatischen Verhaeltnisse werden durch die spezielle geographische Lage am Nordostsporn der (Kalk-)Alpen und am Rand des Wiener Beckens gepraegt. Hier trifft das fuer die Kalkvoralpen typische, niederschlagsreiche (Rand-)Gebirgsklima auf die von Osten hereinreichende randpannonische, kontinentale Klimazone. Die hydrogeologischen Verhaeltnisse im Untersuchungsgebiet werden wesentlich durch den unterschiedlichen tektonischen Baustil der noerdlichen und suedlichen Einheiten gepraegt. So haben wir es im Norden mit kleinraeumigen, aber tiefreichenden, NE-SW-streichenden hydrogeologischen Einheiten zu tun. Hingegen liegt im Sueden mit dem Anninger-Massiv ein maechtiges, ueber weite Bereiche homogenes Speicherareal vor. Die dazwischen liegenden, insgesamt bis zu 1000 m maechtigen Oberkreide- und Paleozaenschichten der Giesshuebler Mulde, sowie Werfener Schichten und Haselgebirge wirken als kalkalpeninterner Stauer (Barriere). Anhand einiger Beispiele wird der Einfluss der Niederschlagsverteilung auf die Schuettung von Quellen bzw. den Wasserhaushalt dargestellt. Dabei wird die grosse Bedeutung der Niederschlaege der vegetationsfreien Periode (Oktober-Maerz) fuer die Grundwasserneubildung besonders unterstrichen.
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Bund | 23 |
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