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Analyse der oesterreichweiten Ozonbelastung 1993 und 1994

Das Projekt "Analyse der oesterreichweiten Ozonbelastung 1993 und 1994" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltbundesamt GmbH durchgeführt. Die Ozonbelastung war in Oesterreich im Sommer 1993 im wesentlichen deutlich niedriger als in den Sommern 1990 und 1992 und etwas niedriger als 1991. Demgegenueber lag die Ozonbelastung im Sommer 1994 in einem aehnlichen Niveau wie in den hoch belasteten Sommern 1990 und 1992, mit allerdings geringeren Spitzenwerten als 1992. Die hoechsten Spitzenbelastungen traten in beiden Jahren, wie auch schon 1990 bis 1992, in Nordostoesterreich auf, wo an einzelnen Tagen 100 ppb als Dreistundenmittelwert (MW3) an mehreren Messstellen ueberschritten wurden. Derartige Ueberschreitungen waren 1994 bedeutend haeufiger als 1993, desgleichen waren die absoluten Spitzenbelastungen 1994 wesentlich hoeher als 1993. Im Zeitraum April bis September 1993 wurde an 5 Tagen in Oesterreich an mindestens einer Messstelle ein Dreistundenmittelwert ueber 0,200 mg/m3 (100 ppb) gemessen, solche Ueberschreitungen wurden an 6 Messstellen beobachtet. Im Sommer 1994 wurden an 16 Tagen an mindestens einer Messstelle ein MW3 ueber 0,200 mg/m3 beobachtet, betroffen waren 22 Messstellen. Die Vorwarnstufe laut Ozongesetz wurde 1993 nie ausgerufen, 1994 im Ozonueberwachungsgebiet 1 an 19 Tagen, im Ozonueberwachungsgebiet 3 an 3 Tagen. Der hoechste Halbstundenmittelwert (HMW) wurde 1993 in Wolkersdorf gemessen (120 ppb), der hoechste MW3 in Eisenstadt (107 ppb) und Stixneusiedl (107 ppb). Der hoechste HMW wurde 1994 am Exelberg gemessen (158 ppb), der hoechste MW3 am Donauturm (135 ppb), bzw. am Exelberg (120 ppb). Die Spitzenbelastung war mithin 1994 im Ozonueberwachungsgebiet 1 deutlich hoeher als 1993, aber etwas niedriger als 1992. In Oesterreich ist verstaerkte Ozonbildung vor allem im Lee der Ballungsraeume Wien und Linz zu beobachten. Im Raum Wien tritt bei Wind aus Suedost die maximale Ozonbelastung - je nach Windgeschwindigkeit - im noerdlichen Wien und Wienerwald, im Raum Krems - St. Poelten oder im Raum Amstetten auf, in seltenen Faellen im noerdlichen Weinviertel oder in den niederoesterreichischen Voralpen. Bei Nordwest- bis Westwind werden die maximalen Ozonkonzentrationen regelmaessig im oestlichen Wiener Becken bzw. im Nordburgenland gemessen.

Erholung der Böden des Wienerwaldes von den Auswirkungen des Sauren Regens

Das Projekt "Erholung der Böden des Wienerwaldes von den Auswirkungen des Sauren Regens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldökologie durchgeführt. Aus Vergleich von chemischen Bodenparametern im Stammfußbereich und Zwischenflächenbereich von 152 Altbuchenstandorten im Wienerwald (Probennahme 1984/85) schloss Lindebner (1990) auf einen signifikanten Immissionseinfluss: Bodenversauerung, erhöhte Schwefelgehalte, sowie Verlust der basischen Kationen Kalzium und Magnesium. Zwischenzeitlich wurden die Emissionen von SO2, dem wichtigsten Ausgangsprodukt für die Bildung des Sauren Regens, sehr stark reduziert. Trotzdem ist dieses alte Thema 'Acid Rain' wieder von großer Aktualität, da in Abhängigkeit von festzustellenden Bodenparametern die Freisetzung von historisch deponiertem Schwefel mancherorts höher ist als der Eintrag und gegenwärtig Boden- und Oberflächengewässerversauerung verursacht. Tatsächlich konnte in einem Vorversuch anhand einer neuerlichen Beprobung von 19 dieser 152 Flächen ein Anstieg des pH-Wertes festgestellt werden, wobei sich jedoch der Stammfußbereich stärker als der Zwischenflächenbereich verändert hat. Veränderungen des Bodenchemismus mit zunehmender Entfernung vom Stammfuß wurden bereits in den 1980ern von Sonderegger (1982) und Kazda (1983) an ausgewählten Buchen im Wienerwald gemessen und sehr gut dokumentiert. Im Rahmen dieses KIÖS-Projektes werden von drei dieser alten Standorte erneut Bodenproben geworben. Zusätzlich werden Lysimeter zur Sammlung von Bodenwasser in 5 Abständen (jeweils 3 Bodentiefen) hangabwärts vom Stammfuß bis zur Zwischenfläche installiert. Die Arbeitshypothesen lauten: a) die Böden haben sich aufgrund der Emissionsreduktion von SO2 seit den 1980ern erholt; b) der Rückgang der Bodenversauerung ist eine Funktion der historischen Schadstoffbelastung und der Zeit; c) die netto Schwefel-Bilanz ist entscheidend, um Prognosen über die Erholungsfähigkeit der Böden zu treffen und ist von Schwefel-Input und Bodenparametern abhängig. Um elementweise Input/Output-Bilanzen in gelöster Form für jeweils 5 Bodenprofile im Abstand von 27 cm bis 300 cm unterhalb des Stammfußes aufzustellen, werden umfangreiche begleitende bodenhydrologische Messungen bzw. Modellierungen durchgeführt. Die Originalität dieses Ansatzes besteht darin, dass auf dem gleichen Standort Bodenprofile unterschiedlicher historischer Belastungen (Stammfuß wurde aufgrund der Filterwirkung des Baumes und Eintrag mit dem Stammabfluss wesentlich stärker belastet) in einer sogenannten 'falschen Zeitreihe' (wesentlich mehr Niederschlag in Stammfußnähe entspricht höherem Alter) studiert werden können. Einerseits sind die erhobenen Daten für sich abgeschlossen (Publikation in Fachzeitschrift), andrerseits liefern diese wichtige Ausgangsdaten für einen geplanten, umfangreicheren FWF-Antrag.

Erholung der Böden des Wienerwaldes vom Sauren Regen aufgrund emissionsseitiger Reduktionsmaßnahmen seit den 80er Jahren

Das Projekt "Erholung der Böden des Wienerwaldes vom Sauren Regen aufgrund emissionsseitiger Reduktionsmaßnahmen seit den 80er Jahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldökologie durchgeführt. Aus Vergleich von chemischen Bodenparametern im Stammfußbereich und Zwischenflächenbereich von 152 Altbuchenstandorten im Wienerwald (Probennahme 1984/85) schloss Lindebner L. (1990) auf einen signifikanten Immissionseinfluss: Bodenversauerung, erhöhte Schwefelgehalte, sowie Verlust der basischen Kationen Kalzium und Magnesium. Zwischenzeitlich wurden die Emissionen von SO2, dem wichtigsten Ausgangsprodukt für die Bildung des Sauren Regens, sehr stark reduziert. Anhand einer neuerlichen Beprobung eines Teiles dieser Versuchstandorte soll überprüft werden, ob sich die Böden erholt haben. Dieses alte Thema 'Acid Rain ist wieder von großer Aktualität, da in Abhängigkeit von festzustellenden Bodenparametern die Freisetzung von historisch deponiertem Schwefel mancherorts höher ist als der Eintrag und gegenwärtig Boden- und Oberflächengewässerversauerung verursacht.

Monitoring und Management der Wiesen im stadtnahen Wienerwald

Das Projekt "Monitoring und Management der Wiesen im stadtnahen Wienerwald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Botanik durchgeführt. Die Ableitung von Managementmassnahmen fuer Naturschutzzwecke. Die Veränderungen der Grünlandvegetation bei unterschiedlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen - Langzeitstudie.

Prognose über die Erholung der Böden vom Sauren Regen in Buchen(Fagus sylvatica)wäldern (Waldbodenversauerung)

Das Projekt "Prognose über die Erholung der Böden vom Sauren Regen in Buchen(Fagus sylvatica)wäldern (Waldbodenversauerung)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldökologie durchgeführt. Aus Vergleich von chemischen Bodenparametern im Stammfußbereich und Zwischenflächenbereich von 152 Altbuchenstandorten im Wienerwald (Probennahme 1984/85) schloss Lindebner (1990) auf einen signifikanten Immissionseinfluss: Bodenversauerung, erhöhte Schwefel (S) gehalte, sowie Verlust der basischen Kationen Kalzium und Magnesium. Zwischenzeitlich wurden die Emissionen von SO2, dem wichtigsten Ausgangsprodukt für die Bildung des Sauren Regens, sehr stark reduziert. Trotzdem ist dieses alte Thema Acid Rain wieder von großer Aktualität, da in Abhängigkeit von festzustellenden Bodenparametern die Freisetzung von historisch deponiertem S mancherorts höher ist als der Eintrag und gegenwärtig Boden- und Oberflächengewässerversauerung verursacht. Tatsächlich konnte in einem Vorversuch anhand einer neuerlichen Beprobung von 19 dieser 152 Flächen ein Anstieg des pH-Wertes im Oberboden festgestellt werden, wobei sich der Stammfußbereich stärker als der Zwischenflächenbereich verändert hat. Veränderungen des Bodenchemismus mit zunehmender Entfernung vom Stammfuß wurden bereits in den 1980ern von Sonderegger (1982) und Kazda (1983) an ausgewählten Buchen im Flysch-Wienerwald gemessen und sehr gut dokumentiert. Die Arbeitshypothesen dieses Projektes lauten: a) die Böden haben sich aufgrund der Emissionsreduktion von SO2 seit den 1980ern erholt; b) der Rückgang der Bodenversauerung ist eine Funktion der historischen Schadstoffbelastung und der Zeit; c) eine Zufuhr der verlorenen basischen Kationen ist hilfreich, um die Bodenerholung anhand verschiedener Parameter zu definieren und zeitlich zu bewerten; d) die netto S-Bilanz ist entscheidend, um Prognosen über die Erholungsfähigkeit der Böden zu treffen und ist von S-Input und Bodenparametern abhängig. Folgende Methoden werden zur Überprüfung der vier Hypothesen eingesetzt: i) historische und rezente chemische Bodenparameter von ca. 90 dieser Altbuchenstandorte (Lindebner, 1990) werden miteinander verglichen. ii) Die räumliche Heterogenität von Bodensäulen dieser drei nährstoffreichen Standorte auf Flysch (Sonderegger, 1982; Kazda, 1983) sowie dreier nährstoffarmer Standorte auf Molasse in 5 Abständen (27 cm bis 300 cm, jeweils 3 Bodentiefen) hangabwärts vom Stammfuß bis zur Zwischenfläche erlaubt Aussagen zur Reversibilität der Bodenversauerung. Die Originalität dieses Ansatzes besteht darin, dass auf dem gleichen Standort Bodenprofile unterschiedlicher historischer Belastungen (Stammfuß wurde aufgrund der Filterwirkung des Baumes und Eintrag mit dem Stammabfluss wesentlich stärker belastet) in einer sogenannten falschen Zeitreihe (steigende Bodenwasserflüsse aufgrund des zunehmenden Stammabflusses mit abnehmender Distanz zum Stamm verursachte eine schnellere Erreichung des Gleichgewichtszustandes mit den abnehmenden S-Einträgen) studiert werden können. (Text gekürzt)

Untersuchungen zur Dynamik der Biomassen- und Kohlenstoffvorräte in Niederwälder mit Überhältern, Mittel- und Hochwäldern

Das Projekt "Untersuchungen zur Dynamik der Biomassen- und Kohlenstoffvorräte in Niederwälder mit Überhältern, Mittel- und Hochwäldern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldbau durchgeführt. Ziel der Arbeit ist die Darstellung der Biomassen- und Kohlenstoffvorräte in Mittelwald- und Hochwaldbeständen. Grundlagen der Untersuchungen bilden jeweils Buchen- (Hochwald in Verjüngung) und Eichenbestände (durchgewachsener Mittelwald) im Wienerwald (Kolbeterberg) und Wuchsreihen in eichendomienrten Beständen im Weinviertel (Hochwald - Porrau, Mittelwald - Wolkersdorf). Es wurden Biomassenerhebungen, waldbaulich - ertagskundliche Aufnahmen sowie chemische Analysen des Auflagehumus und Mineralbodens (Kohlenstoff- und Stickstoff) durchgeführt. Der in der Biomasse (oberirdisch und Grobwurzeln) akkumulierte Kohlenstoff schwankt zwischen 900 und 15.000 g.m-2. In jüngeren und stark strukturierten Beständen ist die Bedeutung einer vollständigen Erfassung aller Bestandesbiomassekompartimente (Jungwuchs- und Dickungskollektiv) für die Biomassen- und Kohlenstoffvorräte klar ersichtlich. Auf den Untersuchungsflächen im Wienerwald ist Mullpseudogley der vorherrschende Bodentyp. Die C:N Verhältnisse im Auflagehumus der Untersuchungsflächen zeigen eine rasche Mineralisierung der leicht abbaubaren Streu an. Der mittlere Kohlenstoffvorrat im Mineralboden (0-50cm) des Hochwaldes beträgt 5.600 g.m2 und jener des Mittelwaldes 7.200 g.m2, der mittlere Stickstoffvorrat 400 g.m2 sowie 500 g.m2. In den hochwaldartigen Untersuchungsbeständen im Weinviertel liegen Mullbraunerde auf Löss und auf Hollabrunner Schotter vor. Die mittleren Kohlenstoffvorräte im Mineralboden erreichen 5.900 g.m2 bis 7.300 g.m2, die Stickstoffvorräte 410 g.m2 und 590 g.m2. Im Hochleithenwald ist auf den Untersuchungsflächen Mullbraunerde vorherrschend. Der mittlere Kohlenstoffvorrat im Mineralboden beträgt 8.800 g.m2 und der mittlere Stickstoffvorrat 750 g.m2. Die C:N Verhältnisse im Auflagehumus der Weinviertler Untersuchungsbeständen schwanken zwischen 32 und 35. Die Untersuchungsflächen im Wienerwald zeigen auf den Mittelwaldflächen (falscher Hochwald) gegenüber den Hochwaldbeständen tendenziell höhere C- und N-Vorräte im Mineralboden. Für den Auflagehumus liegen keine signifikanten Unterschiede in den Vorräten vor. Im Weinviertel haben die Lössstandorte, wie zu erwarten, höhere Vorräte an C und N im Mineralboden, als die Schotterstandorte. Signifikante Unterschiede bei den Vorräten von C und N konnten in der Auflage nicht gefunden werden, jedoch aber beim C/N Verhältnis (enger auf den Lössstandorten). Auf den Standorten im Hochleithenwald wurden gegenüber den anderen Untersuchungsflächen die höchsten Kohlenstoff- und Stickstoffvorräte im Mineralboden und die niedrigsten Werte im Auflagehumus festgestellt. usw.

Mineralstoffgehalt und Ionenmuster von Buchen im Wienerwald und anderen Waldbestaenden Oesterreichs

Das Projekt "Mineralstoffgehalt und Ionenmuster von Buchen im Wienerwald und anderen Waldbestaenden Oesterreichs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wien, Institut für Pflanzenphysiologie durchgeführt. Zusammenfassung - Sind an aeusserlich gesund erscheinenden Buchen des Wienerwaldes bereits Anzeichen der grossstadtbedingten Immissionsbelastung erkennbar? Untersuchungen ueber Mineralstoff- und Ionengehalte, N-, Pb- und Cd-Gehalte sollen Aufschluss darueber geben. Derzeit sind Wienerwaldbuchen noch gut mit K, Ca und Mg versorgt. Dennoch sind auf einigen Standorten bereits Anzeichen einer K- und Mg-Unterversorgung gegeben. Auswaschprozesse aus Blatt und Boden sowie mangelnde Naehrstoffnachlieferung aus dem Boden sind vermutlich die Ursachen. Auffallend sind hohe Mn-Gehalte in Buchen von 4 Wienerwaldstandorten, die als Folge anthropogen bedingter Bodenversauerung und Mn-Mobilisierung zu deuten sind. Trotz hoher Zn-Eintraege aus den staedtischen Muellverbrennungsanlagen ist noch keine Zn-Anreicherung in den Blaettern feststellbar. Die Belastung der Baeume mit den toxischen Schwermetallen Pb und Cd ist unterschiedlich. Pb liegt im Bereich anderer, hoher Immissionsbelastung ausgesetzter Buchenwaldoekosysteme Mitteleuropas, waehren die Cd-Gehalte gering sind. Indiz fuer mitunter betraechtliche Immissionsbelastung sind hohe SO4-Gehalte im Bereich Leopoldsberg und Greifenstein. V.a. in Herbstblaettern kann sich SO4 stark anreichern. In der Regel fuehrt die SO4-Akkumulation noch nicht zu Aenderungen im Saeuregehalt und Verschiebungen im Ionenmuster. Im gesamten Wienerwaldbereich sind hohe N-Werte in Buchenblaettern messbar, ein Zeichen fuer betraechtliche N-Eintraege aus dem Ballungsraum Wien.

Die Ethan- und Ethylenausgasung von Laubbaeumen als ein moeglicher Indikator fuer Biomonitoring

Das Projekt "Die Ethan- und Ethylenausgasung von Laubbaeumen als ein moeglicher Indikator fuer Biomonitoring" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ludwig-Boltzmann-Institut für Biologischen Landbau und Angewandte Ökologie durchgeführt. Um die Eignung der Ethan- und Ethylenausgasung von Baumblaettern fuer ein Biomonitoring in bezug der Beurteilung eines Standortes auf Pflanzenstressfaktoren zu ueberpruefen, wurden die Untersuchungen in vier Stufen durchgefuehrt: Probenahme und Analytik, Streuung der Werte innerhalb der Baumkrone, Streuung der Werte verschiedener Probenbaeume an einem Standort, Statistische Behandlung der Werte und Vergleich mit Klimadaten und Luftwerten. Leaching-Raten der Blaetter wurden ebenfalls erfasst.

StartClim2009: 'Anpassung an den Klimawandel: Beiträge zur Erstellung einer Anpassungsstrategie für Österreich' - Analyse von Vulnerabilität und möglichen Anpassungsmassnahmen an den Klimawandel im Biosphärenpark Wienerwald - Teil C

Das Projekt "StartClim2009: 'Anpassung an den Klimawandel: Beiträge zur Erstellung einer Anpassungsstrategie für Österreich' - Analyse von Vulnerabilität und möglichen Anpassungsmassnahmen an den Klimawandel im Biosphärenpark Wienerwald - Teil C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldbau durchgeführt. In der vorgeschlagenen Studie soll die Vulnerabilität von Wäldern und Waldbewirtschaftung im Biosphärenpark Wiener Wald (Entwicklungs- und Pflegezone; Teil ÖBf AG) in Bezug auf eine Klimaveränderung abgeschätzt werden sowie für vulnerable Waldökosysteme (i.e. Standort-/Bestandeskombinationen versus derzeitige Managementziele) optionale Anpassungsmaßnahmen erarbeitet und analysiert werden. Zur Anwendung kommt in der vorgeschlagenen Studie die Technik der simulationsgestützten Szenarioanalyse. Damit können in 'Was wäre, wenn...' Form Auswirkung unterschiedlicher Klimaänderungsszenarios auf den Wald mittels des dynamischen Ökosystemmodelles PICUS v1.42 abgeschätzt werden. Die Definition von Indikatoren für die Vulnerabilität des analysierten Systems (Wechselwirkung von Standortstyp, Bestandestyp, Bewirtschaftung, Klima) stellt einen Kernpunkt des Vorhabens dar und wird in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit der ÖBf AG und Stakeholdern (e.g., WWF Österreich, Wienerwaldkonferenz, Birdlife, Regionalmanagement Niederösterreich, etc.) durchgeführt. Grundlegende Idee ist, mit dem Indikatorenset die drei Säulen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Ökonomie, Soziales) explizit abzudecken. Letztendlich soll auch als Nebenaspekt versucht werden, die Kongruenz mit Ansätzen der betrieblichen Nachhaltigkeitsbewertung (z.B. betriebsinterne Sustainability Balanced Score Card der ÖBf AG) zu bewerkstelligen. Es werden Indikatoren auf Bestandesebene und auf höher aggregierter Ebene (i.e. Landschaft, Revier) unterschieden. Besonderes Augenmerk wird Risikofaktoren (i.e. Störungen) gewidmet (z.B. Borkenkäfer, Sturmschadensanfälligkeit, etc.). Die Analyse umfasst den Zeitraum 2000-2100. Es werden mindestens drei transiente regionalisierte Klimaänderungsszenarios in den Analysen verwendet. Ergebnisse der Studie werden in praxisgerechter Form aufbereitet und Interessierten Parteien zur Verfügung gestellt.

Sind rein gelb-blühende Populationen des Holunder-Knabenkrautes (Dactylorhiza sambucina) in Niederösterreich genetisch verarmt?

Das Projekt "Sind rein gelb-blühende Populationen des Holunder-Knabenkrautes (Dactylorhiza sambucina) in Niederösterreich genetisch verarmt?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Botanik durchgeführt. Das Holunder-Knabenkraut (Dactylorhiza sambucina (L.) Soo), eine einheimische Orchideenart, wird in der Roten Liste von Österreich als 'gefährdet eingestuft, wobei regional - insbesondere im pannonischen Raum Wiens und Niederösterreichs - eine stärkere Gefährdung besteht (Niklfeld & Schratt-Ehrendorfer 1999). Im direkten Stadtgebiet von Wien fehlt die Art (Adler & Mrkvicka 2003). In Niederösterreich gibt es Vorkommen beispielsweise im Waldviertel, im Wienerwald sowie vereinzelt im Weinviertel (vgl. Janchen 1975). Das Holunder-Knabenkraut kommt in diesen Regionen auf mageren Wiesen meist über saurem Boden vor. Reproduktionsbiologisch ist die Art unter anderem deshalb besonders interessant, weil sie normalerweise in gemischt-blühenden Populationen auftritt, d.h. in solchen Populationen kommen immer gelb- und rot-blühende Pflanzen gemeinsam vor. Dieser Blütenfarben-Dimorphismus macht das Holunder-Knabenkraut zu einer Modell-Pflanzen für evolutionsbiologische Studien, die der Frage nachgehen, wie beide Blütenfarben innerhalb einer Art aufrecht erhalten bleiben (vgl. Gigord et al. 2001, Pellegrino et al. 2005, Jersakova et al. 2006). Zunehmende Anstrengungen die Verteilung von Blütenfarben-Häufigkeiten im europäischen Maßstab zu erfassen, haben nun Regionen zu Tage gebracht, in denen nur eine Blütenfarbe (hier: gelb) in den Populationen auftritt. In einer ersten Untersuchung des Antragstellers zum Reproduktionserfolg von Populationen des Holunder-Knabenkrautes, die in West-Deutschland nur gelb blühen, haben schon gezeigt, dass es diesen Populationen gemessen an der Häufigkeit, mit der sie besucht bzw. bestäubt werden, nicht schlechter ergeht, als gemischt-blühenden Populationen (Kropf & Renner 2005). Allerdings stellt sich dann die Frage, wie rein gelb-blühende Populationen entstanden sind, wenn doch normalerweise evolutionsbiologische Mechanismen den Blütenfarben-Dimorphismus stabilisieren?

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