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F+E-Vorhaben 'Nachhaltiges Wildtiermanagement in Zentralasien und Kaukasus'

Das Projekt "F+E-Vorhaben 'Nachhaltiges Wildtiermanagement in Zentralasien und Kaukasus'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Naturschutz durchgeführt. Zentralasien beherbergt wesentliche Populationen mehrerer gefährdeter und in den Anhängen I und II von CITES gelisteter Arten. Einige dieser Arten spielen eine wichtige Rolle im internationalen Handel als Jagdtrophäen (zum Beispiel Wildschafe und Wildziegen, Schneeleopard) oder als Handelsgut (Hörner der Saiga-Antilope). Leider werden Jagdquoten derzeit meist ohne fachliche Grundlage zentral festgelegt. Nachhaltig und auf legaler Grundlage kann Trophäenjagd allerdings für einige dieser Arten, insbesondere für Argali und Urial (Wildschafe) sowie Schraubenziege einen starken Anreiz für den Schutz der Arten, ihrer Lebensräume und damit ganzer Ökosysteme bieten. Voraussetzung dafür ist die Entwicklung allgemein anerkannter Monitoringsysteme, eine Quotensetzung und Definierung von Trophäentieren, sowie rechtliche Grundlagen, die Jagdbewirtschafter zu Nachhaltigkeit motivieren. Weiterhin gilt es durch Transparenz und sinnvolle Kontrolle des Trophäenexportes eine verantwortliche Jagdwirtschaft zu fördern. Zum Schutz von Arten, deren Bestände (derzeit oder langfristig) keine nachhaltige Bewirtschaftung erlauben, müssen Vollzug und Anreizsysteme entwickelt werden. Entsprechende Mechanismen sind bisher in Zentralasien nur rudimentär entwickelt oder fehlen ganz. Allerdings gibt es lokale Erfolg versprechende Ansätze nachhaltigen Wildtiermanagements, die aber andererseits zum Teil durch formale Schutzbestimmungen sowie Import- und Exportbeschränkungen in ihrer Existenz in Frage gestellt werden. Mit Ausnahme Tadschikistans, das den Beitritt plant, sind alle zentralasiatischen Länder Unterzeichner des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES). Die Umsetzung der Konvention bedarf aber noch der Unterstützung. Problematisch ist insbesondere der grenzübergreifend illegale Wildtierhandel, der gemeinsame Anstrengungen erfordert. Ziel der beiden Workshops ist es, Akteure aus Wissenschaft, Verwaltung und Wildtiermanager zusammen zu bringen und gemeinsam tragfähige Ansätze für eine nachhaltige Wildtierbewirtschaftung zu entwickeln. Das angestrebte Management soll zur Umsetzung von CITES beitragen und integraler Bestandteil eines transparenten Genehmigungsverfahrens (u.a. für Exportpapiere) sein. Die Weiterarbeit an den Ergebnissen wird vor Ort im Rahmen des GTZ-Regionalprogramms 'Nachhaltige Naturressourcennutzung in Zentralasien' sowie im Rahmen des regionalen Capacity building-Projekts für nachhaltiges Naturressourcenmanagement von UNDP/GEF stattfinden, wo der Fokus dann auf die weitere Verbreitung der Methodik als auch auf der Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen liegen wird.

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