Ausbau der Windenergie verlangsamt Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien legte im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nochmals deutlich zu. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres etwa 129 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und damit etwa zehn Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2018 (plus zwölf Milliarden kWh). Das zeigen die Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat). Damit setzt sich der Anstieg der Vorjahre weiter fort. 2018 wurden bereits 38 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland aus erneuerbaren Energien gedeckt – dieser Wert wurde im ersten Halbjahr 2019 nochmal deutlich übertroffen und liegt nach vorläufigen Schätzungen bei etwa 44 Prozent. Auch im ersten Halbjahr spielte die Windenergie eine entscheidende Rolle bei der Stromerzeugung. Nach einem bereits überdurchschnittlichen Windmonat im Januar sorgte besonders der windstarke März für Rekorde. Mit 16,6 Milliarden kWh Strom haben Windenergieanlagen in diesem Monat erstmals mehr Strom erzeugt als Braun- und Steinkohlekraftwerke zusammen. Am guten Ergebnis der erneuerbaren Energien im aktuellen Halbjahr hatte auch die Photovoltaik (PV) einen entscheidenden Anteil. Eine hohe Anzahl neu installierter PV-Anlagen zu Jahresbeginn sowie das anhaltend sonnige Wetter sorgten für neue Höchstwerte. Damit lag die Stromerzeugung aus PV-Anlagen insgesamt sechs Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der Zubau neuer Windenergieanlagen hat sich 2019 verlangsamt. Netto wurden im ersten Halbjahr nur etwa 275 Megawatt an neu installierter Windenergieleistung an Land gemeldet – ein Rückgang um über 80 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1.626 MW) und damit der niedrigste Zubau seit etwa 20 Jahren. Im Bereich der Photovoltaik lag der Zubau in 2018 über dem avisierten Zielkorridor von 2.400 bis 2.600 Megawatt pro Jahr. Im ersten Halbjahr 2019 stieg die neu installierte Leistung um etwa 50 Prozent auf ca. 2.127 MW an. Im Wärmesektor sind die ersten Trends vor allem durch die gemäßigten Witterungsbedingungen im ersten Halbjahr charakterisiert, aus denen eine Fortschreibung auf ähnlichem Niveau resultiert. Allerdings zeichnet sich bei etwa konstantem Absatz ein in Summe weiter steigender Bestand an Wärmepumpen und damit auch eine höhere Wärmeerzeugung durch oberflächennahe Geothermie und Umweltwärme ab. Erste Absatzdaten zum Einsatz erneuerbarer Energieträger im Verkehr deuten auf einen Rückgang beim Einsatz von Biodiesel und Bioethanol um acht bzw. sechs Prozent hin. Erneuerbarer Strom wird vornehmlich im Schienenverkehr als Energieträger eingesetzt. Durch den höheren Anteil erneuerbarer Energien im Stromsektor insgesamt ist dieser um etwa zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf rund 2,5 Milliarden kWh angestiegen. Der Stromverbrauch im Schienenverkehr insgesamt blieb nahezu konstant. Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Die AGEE-Stat, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ( BMWi ) die Nutzung der erneuerbaren Energien bilanziert, erstellt kontinuierlich auf der Grundlage aktuell verfügbarer Daten erste Abschätzungen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien. Neben der jährlich erscheinenden Publikation „Erneuerbare Energien in Zahlen“ des BMWi veröffentlicht die AGEE-Stat auch Monats- und Quartalsberichte mit aktuellen Zahlen zu den Erneuerbaren im aktuellen Jahr. Die Geschäftsstelle der AGEE-Stat befindet sich seit dem Jahr 2016 am Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau.
In Deutschland bieten sich deutlich mehr Möglichkeiten für die Windenergie an Land als bisher angenommen und vor allem: als benötigt. Rund 13,8 Prozent der deutschen Landesfläche lassen sich nach einer neuen Studie des Umweltbundesamtes ( UBA ) für die Windenergie nutzen - ohne sensible Naturräume zu beeinträchtigen oder Abstriche beim gesetzlichen Lärmschutz zu machen. Möglich wäre demnach eine installierte Windenergieleistung von bis zu 1.200 Gigawatt (GW). Derzeit sind an Land rund 30 GW Windenergie installiert, die bereits acht Prozent des deutschen Stroms liefern. Das zeigt: „Grundsätzlich ist für den Ausbau der Windenergie an Land viel mehr Platz vorhanden, als wir praktisch brauchen, selbst dann wenn man innerhalb des Erneuerbaren-Energiemixes den Anteil der Windenergienutzung an Land vergrößert. Wir müssen das immense Potenzial nur zu einem kleinen Teil ausschöpfen, um unsere Klimaziele zu erreichen. Bundesweit betrachtet besteht damit ein großer Gestaltungsspielraum für den Ausbau der Windenergie an Land und für den künftigen erneuerbaren Energiemix insgesamt,“ sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth. In diesem Energiemix spiele die Windenergie auf See weiter eine wichtige Rolle. Veröffentlicht in Broschüren.
Strom mit Rekordwert von 42,1 Prozent - Wärme und Verkehr stagnieren Die erneuerbaren Energien hatten 2019 einen Anteil von 17,1 Prozent am Bruttoendenergieverbrauch. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 16,5 Prozent. Damit ist das Ziel von 18 Prozent in Sichtweite, das Deutschland nach der EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie bis 2020 erreichen muss. Das geht aus aktuellen Daten des Umweltbundesamtes (UBA) hervor. Die Sektoren entwickelten sich allerdings unterschiedlich: Beim Strom stieg der Anteil der Erneuerbaren auf den Rekordwert von 42,1 Prozent (2018: 37,8). Im Wärmesektor wuchs der Anteil leicht, während er im Verkehr stagnierte. Dirk Messner, Präsident des UBA: „Klimaschutz geht nur mit mehr Energie aus Sonne, Wind und Wasser. Bislang wird die Energiewende aber vor allem durch den Stromsektor getrieben. Der Wärmesektor ist hier leider, ebenso wie der Verkehrssektor, noch nicht auf dem richtigen Pfad. Der Wärmesektor ist besonders wichtig, denn er steht für rund 50 Prozent des Bruttoendenergieverbrauchs. Da Bauen und Sanieren dauert, müssen die gesetzlichen Regelungen für eine erfolgreiche Wärmewende schnell geschaffen werden – etwa im kommenden Gebäudeenergiegesetz.“ Im Wärmebereich stieg der Anteil der erneuerbaren Energien nur leicht von 14,3 auf 14,5 Prozent. Im Verkehrssektor verharren die erneuerbaren Energien bei 5,6 Prozent. Zwar wurde etwas mehr erneuerbare Energie produziert, gleichzeitig stieg aber auch der gesamte Energieverbrauch. Der Verkehr ist für gut ein Viertel des Gesamtenergieverbrauchs verantwortlich. In beiden Sektoren geht die Entwicklung kaum voran: Schon in den Vorjahren gab es hier nur eine geringe Steigerung des Erneuerbaren-Anteils. Der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen stieg 2019 auf den Rekordwert von 42,1 Prozent (2018: 37,8). Gleichzeitig ist der Zubau von erneuerbaren Erzeugungskapazitäten insgesamt rückläufig. Insbesondere die Windkraft an Land leidet unter den Rahmenbedingungen: Die netto neu installierte Leistung der Windenergieanlagen an Land brach von 4,9 GW (Gigawatt) im Rekordjahr 2017 und 2,3 GW im Jahr 2018 auf nur noch 0,9 GW in 2019 ein. Seit dem Jahr 2000 wurde nur im Jahr 2008 weniger Windenergie-Leistung an Land installiert. Auch der Anstieg der Installation neuer PV-Anlagen kann diesen Rückgang nicht vollständig kompensieren. Dirk Messner: „Wir brauchen wieder deutlich mehr Windenergieanlagen, daran führt kein Weg vorbei, wenn wir den wegfallenden Kohlestrom klimafreundlich ersetzen wollen. Ich halte übrigens nichts von pauschalen Abstandsflächen für Windräder. Widerstände vor Ort löst man besser auf Augenhöhe und im Dialog mit den Anwohnern.“ Laut UBA sollte sich der jährliche Brutto-Ausbaupfad für den Zeitraum bis 2030 auf mindestens 4 GW pro Jahr erhöhen. Um den Zielen des Übereinkommens von Paris zu entsprechen, wäre ein Ausbau von mindestens 5,5 GW pro Jahr erforderlich. 2009 setzte sich Deutschland im Rahmen der europäischen Erneuerbaren-Energien-Richtlinie das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 18 Prozent zu steigern. Bis 2030 soll der Anteil der Erneuerbaren am Bruttoendenergieverbrauch bei 30 Prozent liegen. Setzt sich die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre jedoch bis 2030 fort, wird dieses Ziel nicht erreicht werden: Seit 2009 stieg der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch trotz des starken Wachstums im Stromsektor nur um rund 6 Prozentpunkte (von 10,9 Prozent auf 17,1 Prozent). Bis 2030 muss der Anteil damit noch um mehr als 12 Prozentpunkte ansteigen. Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) bilanziert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ( BMWi ) die Nutzung der erneuerbaren Energien. Sie hat auf der Grundlage aktuell verfügbarer Daten das Hintergrundpapier „Erneuerbare Energien in Deutschland – Daten zur Entwicklung im Jahr 2019“ erstellt. Die Daten werden im Laufe des Jahres nach Vorliegen weiterer belastbarer Informationen durch die AGEE-Stat aktualisiert.
Bei 2.000 Metern Abstand bliebe bundesweit nur 3 Prozent der potentiellen Leistung Deutschland hat ein großes Potenzial für die Windenergie an Land. Rund 13,8 Prozent der Landesfläche ließen sich prinzipiell für den Bau von Windenergieanlagen nutzen. Möglich wäre demnach eine installierte Windenergieleistung von bis zu 1.200 Gigawatt (GW). Ein pauschaler Abstand von zwei Kilometern zu Wohnbauflächen würde dieses Potenzial aber stark schrumpfen lassen, sodass rein rechnerisch nur noch 36 Gigawatt möglich wären. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Analyse des Umweltbundesamtes (UBA). Praktisch wäre der Verlust sogar noch größer, denn es gibt zahlreiche weitere Faktoren, die in Genehmigungsprozessen von Windenergieanlagen eine Rolle spielen. So sind zum Beispiel besonders geschützter Tierarten relevant, wenn es um die Nutzung einer Fläche für Windenergieanlagen geht. Dem Lärmschutz der Anwohnerinnen und Anwohner tragen die Analysen ausreichend Rechnung: “Wir haben wir für unsere Potenzialermittlung zwei moderne Anlagentypen zugrundegelegt. Diese halten im schallreduzierten Betrieb schon bei einem Mindestabstand von 600 Metern die nachts geltenden Lärmrichtwerte ein“, sagte UBA -Präsidentin Maria Krautzberger. Die Untersuchung des UBA verdeutlicht, wie entscheidend der Abstand zwischen Windenergieanlagen und Wohnbebauung für das Potenzial der Windenergie ist. Die Analyse vertieft die im Jahr 2013 veröffentlichte Studie des UBA zu den bundesweiten Leistungsmöglichkeiten der Windenergie an Land. Unterschiede zwischen Bundesländern: Die Analyse des UBA verdeutlicht, dass hohe Abstände zur Wohnbebauung das Leistungspotenzial in den Bundesländern unterschiedlich stark mindern. In den eher dünn besiedelten Flächenländern vor allem im Osten Deutschlands sinkt das Potenzial bei höheren Abständen in geringerem Maß, in den dicht besiedelten Ländern in der Mitte und im Süden dagegen deutlich stärker. Aber auch in Schleswig-Holstein, wo sich im ländlichen Raum viele Splittersiedlungen befinden, verbleibt bei 1.600 Metern Abstand gerade mal ein Prozent des gesamten Potenzials im Land. Ausbauziele nicht gefährden: Derzeit sind in Deutschland Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 35 Gigawatt an Land installiert. Am 1. August 2014 trat das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft. Darin ist vorgesehen, dass diese Leistung pro Jahr um bundesweit 2,5 Gigawatt zusätzlich gesteigert wird. Zeitgleich änderte der Gesetzgeber das Baugesetzbuch: Es ist den Bundesländern nun erstmals möglich, verbindliche Mindestabstände zwischen Windenergieanlagen und Wohnbebauung in Landesgesetzen festzulegen. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger rät: „Die Bundesländer sollten nicht den Fehler machen, durch überzogene Abstandsregeln den Ausbau der Windenergie als wichtige Säule der Energiewende zu gefährden. Verbindliche Mindestabstände zur Wohnbebauung schränken den Spielraum der Regionen und Kommunen schnell zu stark ein.“ Weitere Informationen: Mit Stand 30. Juni 2014 befinden sich in Deutschland an Land rund 24.000 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von gut 35 Gigawatt in Betrieb. Damit wird bereits ein Anteil von 8,5 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs gedeckt. In der 2013 vom UBA veröffentlichten Studie „Potenzial der Windenergie an Land“ wurde das bundesweite Flächen- und Leistungspotenzial der Windenergie an Land ermittelt. Auf Basis der getroffenen Annahmen ergab sich ein Flächenpotenzial von rund 49.400 Quadratkilometer bzw. 13,8 Prozent der Bundesfläche. Dies entspricht einer möglichen Leistung von rund 1.200 Gigawatt mit einem Ertrag von 2.900 Terawattstunden. Dabei ist zu beachten, dass Belange, die in der Praxis einer Einzelfallprüfung bedürfen wie zum Beispiel der besondere Artenschutz nicht berücksichtigt werden konnten und das technisch-ökologische Potenzial daher tatsächlich erheblich niedriger ist. Das realisierbare Potenzial ist nochmals deutlich geringer einzuschätzen.
Jedoch geringerer Ausbau im Windsektor Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien legte auch im ersten Halbjahr 2018 zu. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres etwa 117 Milliarden Kilowattstunden Strom (kWh) erzeugt und damit fast 10 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum – ein Plus von 10 Milliarden kWh. Das zeigen offizielle Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat). Die außergewöhnlich gute Entwicklung ist dabei besonders zurückzuführen auf einen Zubau der Windenergie, der in den letzten Jahren die Ziele deutlich übertraf. Zudem herrschten überdurchschnittliche Windbedingungen. Dieser Entwicklung steht allerdings ein geringer Zubau im aktuellen Jahr gegenüber. Bereits der ungewöhnlich stürmische Januar 2018 erzielte eine Windstrom-Rekordproduktion von über 15 Milliarden Kilowattstunden. Gegenüber dem windschwachen Januar 2017 ergab sich allein daraus ein „Plus“ von 7 Milliarden kWh und damit ein Großteil des Zuwachses im aktuellen Jahr. Die positive Momentaufnahme im Bereich der erneuerbaren Stromerzeugung im ersten Halbjahr 2018 sollte jedoch nicht über die anstehenden Herausforderungen hinwegtäuschen. Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil des erneuerbar erzeugten Stroms bis 2030 auf 65 Prozent zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund ist auf die rückläufige Entwicklung beim Zubau neuer Windenergieanlagen hinzuweisen. Beim Zubau neuer Windenergieanlagen ist aktuell ein Rückgang gegenüber den Rekordjahren 2015-2017 zu verzeichnen. Netto wurden im ersten Halbjahr nur etwa 1.633 Megawatt an neu installierter Windenergieleistung an Land und auf See gemeldet – ein Rückgang um über 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2.880 Megawatt) und der schwächste Wert in einem ersten Halbjahr seit 2013. In den vergangenen vier Jahren lag die neu installierte Leistung allerdings stets deutlich oberhalb der im EEG angestrebten Ausbaupfade. 2017 und 2018 wurden deutlich weniger Genehmigungen gemeldet – hier muss die Situation weiter genau beobachtet werden. Im Bereich der Photovoltaik steigt der Zubau neuer Anlagen hingegen leicht an. Zum ersten Mal seit Jahren liegt er damit wieder in dem geplanten Zielkorridor von 2.400 bis 2.600 Megawatt pro Jahr. Um das Ziel von insgesamt 65 Prozent bis 2030 sicher zu erreichen müssten aber jährlich jeweils mindestens 4.500 Megawatt (brutto) Windenergie- und Photovoltaikleistung errichtet werden, schätzt das Umweltbundesamt. Der Einbruch bei der Photovoltaik ab 2013 hatte massive negative Konsequenzen für die Solarbranche in Deutschland. Eine vergleichbare Entwicklung bei der Windenergie muss daher unbedingt vermieden werden. Die Bundesregierung sollte nach Einschätzung des UBA zügig die im Koalitionsvertrag verankerten Sonderausschreibungen durchführen, um das notwendige Ausbauniveau von jeweils 4.500 Megawatt (brutto) nicht zu unterschreiten. Anschließend sind Maßnahmen nötig, um dieses Niveau auch dauerhaft zu erreichen. Langfristig muss der bereits beschlossene Netzausbau umgesetzt und der Kohleausstieg beschlossen werden. Stromerzeugung: Zum Gesamtergebnis von 117 Milliarden kWh trugen die Windenergie an Land und auf See mit zusammen 57 Milliarden kWh fast 50 Prozent bei, die Photovoltaik-Stromerzeugung stieg auf 24 Milliarden kWh (20 Prozent der Gesamterzeugung). Die Wasserkraft trug mit etwa 10 Milliarden kWh etwa 9 Prozent bei, die Stromerzeugung aus Biomasse und biogenem Abfall summierte sich auf 26 Milliarden kWh (22 Prozent der Gesamterzeugung) und die der Geothermie lag bei knapp 0,1 Milliarden kWh. Neben den günstigen Windverhältnissen am Anfang des Jahres trugen besonders auch die bisher sehr sonnigen Sommermonate zum Zuwachs bei der erneuerbaren Stromerzeugung bei. So wurden bei der Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen im Mai und im Juni neue deutliche Rekordwerte erzielt. In der Summe des bisherigen Jahresverlaufs lagen alle erneuerbaren Energieträger über ihrem jeweiligen Vorjahresniveau. Das Wachstum der weiteren Energieträger (Biomasse, Wasserkraft und Geothermie) blieb jedoch insgesamt moderat. Installierte Leistung: Zum jetzigen Zeitpunkt liegen auf Basis der EEG-Registerdaten der Bundesnetzagentur (BNetzA) erste belastbare Angaben zum Leistungszubau für das erste Halbjahr 2018 vor. Dabei sind deutliche Tendenzen hinsichtlich des Zubaus einzelner Energieträger erkennbar: Während der Zubau an PV-Anlagen deutlich über dem Vorjahreswert liegt (derzeit 1.359 Megawatt und damit 58 Prozent über dem Vorjahreszeitraum mit 859 Megawatt), ging der Zubau im Bereich der Windkraft mit Beginn der Ausschreibungspflicht deutlich zurück. Insgesamt wurde im Jahr 2018 bisher ein Netto-Zubau von 1.633 Megawatt im Bereich der Windenergie an Land gemeldet – dies sind nur etwa 70 Prozent des Vorjahreswertes zum gleichen Zeitpunkt (2.243 Megawatt). Bei Wind an Land war 2017 jedoch etwa 5.000 Megawatt (Netto) zugebaut worden und damit die vorgesehene jährliche Zubaumenge von 2.800 Megawatt pro Jahr deutlich überschritten worden. Darüber hinaus wurden im Jahr 2018 bisher keine neu installierten Windenergieanlagen auf See gemeldet. Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Die AGEE-Stat, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ( BMWi ) die Nutzung der erneuerbaren Energien bilanziert, erstellt kontinuierlich auf der Grundlage aktuell verfügbarer Daten erste Abschätzungen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien. Neben den jährlich erscheinenden Publikationen „Erneuerbare Energien in Zahlen“ veröffentlicht die AGEE-Stat auch Monats- und Quartalsberichte mit aktuellen Zahlen zu den Erneuerbaren im aktuellen Jahr. Die Geschäftsstelle der AGEE-Stat befindet sich seit dem Jahr 2016 am Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau.
Am 17. Februar 2015 erhielt der Offshore-Windpark Doggerbank Creyke Beck im Offshore-Feld Doggerbank die Genehmigung vom britischen Ministerium für Energie und Klimawandel. Es ist das größte Projekt im Bereich erneuerbare Energien, das bisher in Großbritannien eine Genehmigung bekommen hat. Insgesamt sollen 2.400 Megawatt (MW) Windenergie-Leistung installiert werden. Die Zustimmung ist das Ergebnis einer vier Jahre dauernden Bewertung, Konsultation und Planung aller Beteiligten.
Bis zu 16,4 Gigawatt Windenergieleistung sind möglich Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hat in einer neuen Studie die Potenziale zum Ausbau der Windenergie in Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 2030 berechnet. In einem Minimalszenario, dem „Restriktionsszenario“, könnte demnach eine Leistung von 5,2 Gigawatt und ein durchschnittlicher Stromertrag von 13,3 Terawattstunden pro Jahr erzielt werden. Dazu stünden 8.700 Hektar Fläche zur Verfügung. Im „Leitszenario Energieversorgungsstrategie“ wurde ein Maximum an Leistung in Höhe von 16,4 Gigawatt errechnet, bei dem auf rund 59.600 Hektar geeigneter Fläche ein jährlicher Stromertrag von 45,6 Terawattstunden möglich wäre. Die gesamte Potenzialfläche für die Windenergie entspricht je nach Szenario einem Anteil von 0,3 Prozent bzw. 1,7 Prozent der Gesamtfläche von NRW. Für den Präsidenten des LANUV, Dr. Thomas Delschen, steht nun im Vordergrund, die Planungsgrundlagen anzupassen, um den notwendigen Ausbau der Windkraft in NRW zu ermöglichen: „Unsere Zahlen belegen, das Potenzial ist da. Wir können mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien unsere Abhängigkeit von fossilen Energieimporten verringern und dem Klimawandel begegnen“, betonte Dr. Delschen. „Wir haben für die Berechnungen unterschiedliche Flächenbewertungen zu Grunde gelegt. Vor allem im Leitszenario haben wir Flächen mit einberechnet, die derzeit planerisch nicht generell für Windenergieanlagen nutzbar wären. Dazu gehören unter anderem Kalamitätsflächen im Wald. Das 12 Gigawatt-Ausbauziel der NRW-Energieversorgungsstrategie ist dann erreichbar, wenn weitere Flächen für Windkraft zur Verfügung gestellt werden.“ Der Unterschied zwischen dem Restriktions- und Leitszenario liegt in der Bewertung der Nutzbarkeit von Flächen. Im Leitszenario wurden Flächen in das Potenzial einbezogen, bei denen die Möglichkeit einer Windenergienutzung aus landesweiter Perspektive nicht abschließend eingestuft werden kann, oder bei denen Anpassungen der planungsrechtlichen Rahmenbedingungen erforderlich sind. Neben den Flächen im Wald betrifft dies beispielsweise Landschaftsschutzgebiete oder Abstandsflächen zu Erdbebenmessstationen. Ins Restriktionsszenario wurden nur Flächen einbezogen, die bereits heute für eine Nutzung ohne Einzelfallprüfung in Fragen kommen würden. „Das Leitszenario zeigt uns also eine Perspektive mit starkem Fokus auf dem Ausbau der Windenergie“, erklärte Dr. Delschen. „Um das 12-Gigawatt-Ziel bis 2030 zu erreichen bräuchte es nicht nur neue planerische Rahmenbedingungen, wir müssten auch das Ausbautempo im Vergleich zu den vergangenen zehn Jahren mindestens verdoppeln.“ In beiden Szenarien sind jeweils 1.421 jüngere Bestandsanlagen mit einer Leistung von 3,6 Gigawatt enthalten. In der Studie wird angenommen, dass sie im Jahr 2030 noch in Betrieb sein werden. Hinzukommen im Restriktionsszenario 306 neue Windenergieanlagen, womit eine installierte Leistung von insgesamt 5,2 Gigawatt erreicht werden könnte. Im „Leitszenario Energieversorgungsstrategie“ wären 2.406 neue Windräder möglich, was zusammen mit den jüngeren Bestandsanlagen dann eine Gesamtleistung von 16,4 Gigawatt ergeben würde. Stand Ende 2021 waren in NRW insgesamt 3.814 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 6,5 Gigawatt in Betrieb, die 10,1 Terawattstunden Strom produzierten. Das Ausbaupotenzial der Windenergie konzentriert sich räumlich überwiegend auf die weniger dicht besiedelten Regionen des Landes. Größere Ausbaupotenziale liegen im „Leitszenario Energieversorgungsstrategie“ insbesondere im Sauerland, im Raum Paderborn, in der Eifel und im Rheinischen Revier. Die Gesamtstudie kann eingesehen werden unter: https://www.lanuv.nrw.de/potenzialstudie-windenergie-nrw Potenzialstudien des LANUV zu anderen Erneuerbaren und klimafreundlichen Energien können heruntergeladen werden unter: https://www.lanuv.nrw.de/klima/klimaschutz-in-nrw/potenziale-klimafreundlicher-energien Download: Pressemitteilung
Das Projekt "Stand-alone PV and wind power in Freiburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesgartenschau Freiburg durchgeführt. Objective: To demonstrate that pv and wind generators can be used in a reliable way as stand-alone power supplies for various applications. The pv generator is used to power an Information Pavilion at an exhibition centre in Freiburg where technology transfer can be supported by the nearby Fraunhofer Institute. PV and wind powered water pumping are also being demonstrated in the exhibition centre. General Information: PV and wind power projects are installed as part of the Landesgartenschau Freiburg 1986 exhibition in Freiburg, to demonstrate that such systems are reliable and easy to install and operate. The water pumping system consists of two KSB Aquasol 50 L pumps with electronically commutated dc motors which are powered by 45 pv modules in 9 strings of 5 modules (rated array power 1710 Wp) and a wind generator rated at 600 W. The combined generator is connected to a battery bank operating in two strings at 64 V, 175 Ah capacity each to give 10 hours of continuous water pumping per day. The PV array is mounted on a 10 m mast, on the top of which is mounted a 12 bladed American wind generator. A reserve pump safeguards against stoppages due to pump failure. COST in ECU: actual 1990-re-build estimata PV components 30460 16100 Batteries 6479 6479 Conventional components 12862 12862 Construction 40300 25900 Project management 16800 7200 Total(for 1730 Wp system) 106901 68541 Cost per peak Watt (ECU/pW 62 40 Data were monitored in accordance with JRC Ispra Monitoring Guidelines. Readings were taken every two seconds and recorded by a data logger. A IBM-PC was used to read the memories and calculate the energy flow. Achievements: The system started operation as foreseen for the opening of the State Garden Show on April 18th, 1986 and operated on a manual basis until September 1986. In October 1986 the two years monitoring phase started and the system operated under automatic control. The monitoring data were sent to CCR/Ispra and were analysed there. During this two-year period 3401 kWh pv power were produced. For comparison: A rule of thumb says, that in central Europe a plant produces in the average the energy corresponding to the rated peak power multiplied by 10 per cent of the time. This rule would give for this 1.73 kW plant in 0.1-2x365x24 hours an energy of: 3031 kWh. Both pumps had to be replaced during the two year operation, one for electrical, the other one for sealing problems; they work without problems since the replacement. The data acquisition system worked perfectly. Concerning reliability of such a system, for instance for water supply in developing countries, it can be said, that skilled technical maintenance must be available, especially for the electronic regulation and the pumps. However technical simplifications could be applied to improve the reliability. Prime Contractor: Landesgartenschau Freiburg; Freiburg; Germany.
Liebe Leserin, lieber Leser, mit der zweiten Ausgabe unseres Newsletters „AGEE-Stat aktuell“ informieren wir über die Entwicklung der erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 2016. Darüber hinaus berichten wir über das Fachgespräch der AGEE-Stat zur installierten Leistung von Windenergieanlagen in Deutschland. Eine interessante Lektüre wünscht das Team der Geschäftsstelle der AGEE-Stat am UBA Die Entwicklung erneuerbarer Energien im ersten Halbjahr 2016 Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland schritt auch im ersten Halbjahr 2016 voran. Wie der zweite Quartalsbericht der AGEE-Stat aufzeigt, wurden sowohl im Strom- als auch im Wärmesektor mehr Energie aus Sonne, Wind und Co. genutzt. Der Endenergieverbrauch aus biogenen Kraftstoffen ist dagegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 leicht rückläufig. Nach dem Rekordjahr 2015 ist auch im ersten Halbjahr 2016 ein Anstieg der regenerativen Stromerzeugung zu verzeichnen: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 wuchs die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um 2,9 Terawattstunden (TWh) auf 96,6 TWh. Dies entspricht einer Steigerung von 3,1 Prozent. Zurückzuführen ist dies vor allem auf den Ausbau der Leistung im Bereich der Offshore-Windkraft im letzten Jahr. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2016 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1.952 Megawatt (MW) installiert – dies sind insgesamt 905 MW weniger als im Vorjahreszeitraum. Unterschiedliche Entwicklungen nahmen dabei On- und Offshore Anlagen: Während der Zubau der Windenergie an Land über Vorjahresniveau liegt, wurden im ersten Halbjahr 2016 deutlich weniger Offshoreanlagen installiert als im Jahr 2015. Im Bereich der Photovoltaikanlagen gab es eine weiterhin rückläufige Entwicklung: Hier lag die neu installierte Leistung im ersten Halbjahr 2016 bei 514 MW und damit 100 MW unter dem Vorjahresniveau. Weitere interessante Informationen zu den Entwicklungen der einzelnen Energieträger im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor finden sie im Quartalsbericht der AGEE-Stat. AGEE-Stat-Fachgespräch zur Windkraftleistung Mit den energieträgerspezifischen Ausbaukorridoren des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gewinnt die detaillierte Erfassung der installierten Leistung weiter an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund fand am 31. Mai 2016 ein AGEE-Stat-Fachgespräch zum Thema „Zeitreihen der installierten Windenergieleistung in Deutschland“ statt. Neben dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), der Bundesnetzagentur (BNetzA) und dem Statistischem Bundesamt (StaBA) nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter von privatwirtschaftlichen und wissenschaftlichen Organisationen an der Veranstaltung teil. Ziel des Fachgespräches war es, die verfügbaren Datenquellen vergleichend zu diskutieren und eine für die Zukunft tragfähige, energiestatistische Zeitreihe abzustimmen.
Liebe Leserin, lieber Leser, in der fünften Ausgabe unseres Newsletters „AGEE-Stat aktuell“ im Jahr 2018 möchten wir Sie über die soeben erschienenen aktuellen Zahlen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien im Jahr 2017 informieren. Darüber hinaus präsentieren wir eine erste Abschätzung zur Entwicklung der erneuerbaren Energien im Stromsektor im Jahr 2018. Allen Leserinnen und Lesern besinnliche und erholsame Weihnachtstage sowie alles Gute für das Jahr 2019 wünschen das Team der Geschäftsstelle der AGEE-Stat am Umweltbundesamt Internetupdate der „Erneuerbaren Energien in Zahlen“ 2017 verfügbar Im Jahr 2017 deckten die Erneuerbaren 36 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland. Quelle: Gina Sanders / Fotolia.com Mit den vorliegenden amtlichen Daten des Statistischen Bundesamts wurde die Statistik zur Entwicklung der erneuerbaren Energien für das Jahr 2017 aktualisiert. Danach gab es im Strombereich kleinere Änderungen im Bereich der Biomassen. Trotz dieser Änderungen blieb der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch wie in den bisher veröffentlichten Publikationen jedoch bei 36,0 Prozent. Im Wärmebereich führten neue Datengrundlagen und methodische Weiterentwicklungen zu Änderungen im Holzverbrauch des Gewerbe-, Handel- und Dienstleistungssektors (GHD-Sektor) sowie bei der KWK-Wärmebilanzierung von Biogasen. Des Weiteren sorgte ein insgesamt deutlich geringerer Endenergieverbrauch für Wärme zu einer Anpassung des Anteilswertes. Insgesamt lag der Anteil der erneuerbaren Energieträger am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte im Jahr 2017 bei 13,9 Prozent. Im Verkehrsbereich ergaben sich mit der Aktualisierung nur geringe Änderungen: So blieb sowohl die Menge der eingesetzten Biokraftstoffe (34,5 Terawattstunden) als auch der Anteil erneuerbarer Energieträger am Endenergieverbrauch im Verkehr (5,2 Prozent) konstant. Die aktualisierten Zeitreihen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien sind sowohl im EXCEL- als auch im PDF-Format im Internet auf dem Informationsportal Erneuerbare Energien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) verfügbar. Des Weiteren finden Sie auf diesen Internetseiten eine Vielzahl von Schaubildern zur Entwicklung der erneuerbaren Energien (auf Deutsch und Englisch). Die Entwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien – erste Prognose für das Jahr 2018 Eine rekordverdächtige Zahl an Sonnenstunden sorgte 2018 für ein deutliches Plus beim Sonnenstrom. Quelle: Marina Lohrbach / iStock / Thinkstock Erste Prognosen der AGEE-Stat bestätigen, dass sich das Wachstum der erneuerbaren Energien im Stromsektor nach dem großen Anstieg im Jahr 2017 auch im Jahr 2018 positiv entwickeln wird. Nachdem die erneuerbare Stromerzeugung im vergangen Jahr um über 14 Prozent auf insgesamt 216,4 Terawattstunden (TWh) anstieg – und damit so stark wuchs wie nie zuvor – kann im Jahr 2018 erneut mit einer Steigerung gerechnet werden. Auf Basis der bis Mitte Dezember verfügbaren Daten kann davon ausgegangen werden, dass die Stromerzeugung gegenüber dem Vorjahr um etwa 5 Prozent zulegen wird und voraussichtlich ca. 228 TWh erreicht. Bei einem im Vergleich zum Jahr 2017 gleichbleibenden Bruttostromverbrauch entspräche dieser Wert einem Anstieg des Anteils von erneuerbarem Strom am Bruttostromverbrauch von 36,0 Prozent im Jahr 2017 auf fast 38 Prozent im Jahr 2018. Gründe für den Zugewinn waren insbesondere die günstigen klimatischen Verhältnisse im Jahr 2018: Sowohl die Anzahl der Sonnenstunden als auch die Werte für die Globalstrahlung werden voraussichtlich neue Höchstwerte erreichen. Insgesamt liegt die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen damit voraussichtlich mehr als 17 Prozent über dem Vorjahreswert. Auch im Bereich der Windkraft konnte das gute Jahresergebnis 2017 auf Grund von guten Windverhältnissen im Januar und Dezember noch einmal übertroffen werden. Begünstigend wirkte hier außerdem der große Zubau von Windenergieleistung am Ende des Jahres 2017. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft hingegen blieb mit einem Minus von 18 Prozent deutlich unter den Vorjahreswerten. Grund hierfür waren die historisch niedrigen Niederschlagswerte im gesamt Jahr 2018. Weitere Informationen zu den Entwicklungen der einzelnen Energieträger im Stromsektor sowie Informationen zu den verwendeten Datenquellen finden Sie im regelmäßig erscheinenden Monatsbericht der AGEE-Stat. Der aktuell Mitte Dezember veröffentlichte Monatsbericht stellt die oben beschriebenen Entwicklungen noch einmal graphisch übersichtlich und kontinuierlich aktualisiert dar. Die aktuellen Monats- und Quartalsberichte werden auf den Internetseiten der Geschäftsstelle der AGEE-Stat veröffentlicht.