Das Projekt "Plastik in Böden - Vorkommen, Quellen, Wirkungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) - Fachbereich 5.3 - Mechanik der Polymerwerkstoffe durchgeführt. Aufgabenbeschreibung: a) Plastik gelangt im Wesentlichen über den Abfall- und Düngemittelpfad (Klärschlamm, Bioabfall, Gärreste) sowohl als Primär- als auch als Sekundärplastik in die Böden. In Straßennähe werden zudem signifikante Frachten an Mikroplastik (Elastomere) durch den Reifenabrieb eingetragen. Belastbare Informationen über eingetragene Mengen, (Tiefen-) Verteilung in den Böden und Partikelgrößen liegen ebenso wenig vor wie Bewertungsansätze zum Eintrag von Plastik und gebundenen Schadstoffen. In dem Vorhaben sollen die relevanten Eintragspfade systematisch auf Plastikfraktionen hin untersucht, die resultierenden Stoffströme quantifiziert und im Hinblick auf mögliche Wirkungen im Boden bewertet werden. Für die Untersuchung von Mikroplastik in Böden sind Methoden zu entwickeln und zu validieren, die es erlauben, die Verteilung von Mikroplastik in Böden zu quantifizieren. Auf besonders exponierten Flächen soll exemplarisch die Tiefenverteilung von Mikroplastik in Böden untersucht werden. Wirkungsseitig stehen für Mikroplastik der Pfad Boden-Grundwasser und Boden-Bodenorganismen im Vordergrund. Im Falle des Pfades Boden-Grundwasser sollte der Fokus auf Partikelgrößen liegen, für die mit Bezug auf die Porengrößen im Boden eine Verlagerung in Richtung des Grundwassers zu erwarten ist. Für den Pfad Boden-Bodenorganismen sind geeignete ökotoxikologische Testverfahren auszuwählen und exemplarisch anzuwenden. b) Als Ergebnis des Vorhabens werden neben einer Quantifizierung der Eintragsfrachten von Mikroplastik in Böden Aussagen zur derzeitigen 'Belastung' der Böden mit Mikroplastik sowie Ansätze zur Wirkungspfad bezogenen Bewertung von Mikroplastik und deren Interaktion mit Schadstoffen erwartet.