Das Projekt "Key Components for a distributed SCAR spatial data and geoprocessing network for Antarctica are developed and evaluated" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie, Professur für Physische Geographie durchgeführt. Das gemeinsame Projekt des IPG Freiburg, der Australian Antarctic Division, dem Instituto Antártico Chileno, der Universidad do Rio Grande do Sul, Brazil und der Carleton University, Canada, trägt zur Arbeit der Geospatial Information Group des Scientific Committee on Antarctic Research (SCAR GIG) bei. Aufbauend auf die neuen Techniken der verteilten Geodatenprozessierung ist das Ziel, wissenschaftliche Zusammenarbeit durch effizienten Daten- und Informationsaustausch zu verbessern. Datenbanken mit Raumbezug bilden den Kern des verteilten SCAR-Datennetzwerkes, da die meisten Umweltdaten eine räumliche Komponente aufweisen. Im Rahmen von SCAR betreiben die drei Scientific Standing Groups Geosciences, Life Sciences und Physical Sciences Datenbanken und Kataloge, die über das Internet verfügbar sind. Die aktuelle Herausforderung an die SCAR GIG ist ein aus mehreren Komponenten bestehendes SCAR Spatial Data Model (SCAR SDM) und die entsprechenden Standards zu entwickeln, um damit eine automatische Verknüpfung dieser Ressourcen für die vielfältigen Anwendungen in Wissenschaft und Umweltmanagement zu ermöglichen. Projektergebnisse werden Kernkomponenten dieses SCAR SDMs sein. Dazu gehört u.a. ein GML Application-Schema zum Austausch raumbezogener Daten aus der Antarktis, sowie ein ISO19115-konformes Metadatenprofil für solche Daten.
Das Projekt "Atmospheric water vapour time series over Antarctica derived from 10 years of GPS measurements" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Planetare Geodäsie, Professur für Theoretische und Physikalische Geodäsie durchgeführt. Basierend auf reprozessierten Daten des Global Positioning System (GPS) der letzten 10 Jahre besteht das Hauptziel des Projekts darin, aus genannten Daten für ca. 90 Stationen in der Antarktis sowie der südlichen Hemisphäre Zeitreihen des Wasserdampfes abzuleiten. Diese Wasserdampfzeitreihen sind hinsichtlich ihrer Kontinuität, Homogenität und Genauigkeit von besonderer Qualität. Statistische Analysen dieser Daten sollen Aufschlüsse sowohl über kurzfristige und saisonale Variationen als auch über mehrjährige Veränderungen im Wasserdampfgehalt geben. Dabei sollen mögliche Trends, aber auch die Häufigkeit von Extremereignissen untersucht werden. Die Zeitreihen sollen weiterhin zur Validierung von globalen und regionalen Wettervorhersagemodellen sowie von Wasserdampfwerten aus satellitenbasierten Mikrowellenradiometern dienen. Die vorgeschlagenen Untersuchungen basieren auf den Zielen des deutschen Programms für Antarktisforschung. Sie lassen sich zudem in laufende Forschungsprogramme des Scientific Committee on Antarctic Research (SCAR) einordnen.