Das Projekt "Wohnstandortentscheidungen und Umweltqualitaet - Fallstudien zum staedtischen Transformationsprozess in Ostdeutschland und Tschechien, am Beispiel von Leipzig und Bruenn (Brno)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Chemnitz, Institut für Soziologie, Professur für Regionalforschung und Sozialplanung durchgeführt. Im Mittelpunkt des stadtsoziologischen Dissertationsprojektes steht die vergleichende Analyse von Wohnstandortentscheidungen im Kontext unterschiedlich strukturierter Wohnungsmaerkte in den zwei Transformationsgesellschaften Ostdeutschlands und Tschechiens. Damit soll ein Beitrag zur Erforschung sozialraeumlicher Differenzierungsprozesse in Transformationslaendern geleistet werden. Besondere Beruecksichtigung findet die Frage der Bedeutung von 'Umweltqualitaet' fuer die Wohnstandortentscheidung, da oekologische Fragen im Zusammenhang mit sozialraeumlichen Differenzierungsprozessen (vor allem der Auspraegung von residentieller Segregation) noch zu selten Beruecksichtigung findet. Wohnstandortentscheidung wird verstanden als individueller Entschluss ueber einen subjektiv angemessenen Wohnstandort, der von Wohnpraeferenzen sowie von strukturellen Restriktionen und deren Wahrnehmung beeinflusst wird, und meint sowohl die Bewertung des gegenwaertigen wie eines potentiellen Wohnstandortes. Die Vergleichsstaedte fuer die Untersuchung sind Leipzig und Brno (Bruenn). Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf dem innerstaedtischen Altbaubestand, der neben den Grosswohnsiedlungen das wichtigste Potential fuer raeumlich und sozial selektive Wanderungsprozesse darstellt. Vorgehensweise: Ausgegangen wird von einem handlungstheoretischen Modell der Wohnstandortentscheidung, in dem Restriktionen und Praeferenzen der Akteure gleichermassen Beruecksichtigung finden (basierend auf dem Constraint-Choice-Ansatz). Zugleich werden weitere stadtsoziologische Zugaenge hinzugezogen (Segregationstheorien, Umweltkonzeption Hans-Paul Bahrdts). In den beiden Untersuchungsstaedten finden empirische Erhebungen (standardisierte Befragungen und qualitative Interviews) in ausgewaehlten Wohngebieten statt. Untersuchungsdesign: Querschnitt.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: wissenschaftliche Begleitung Wohnstandortberatung Schwerin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Büro für integrierte Planung Berlin durchgeführt. Das Büro für integrierte Planung Berlin übernimmt die wissenschaftliche Beratung und Begleitung der Modellstadt Schwerin und verfolgt im Rahmen des Projektes im Wesentlichen drei Arbeitsziele: 1. Erarbeitung von Argumenten für eine siedlungsstrukturell integrierte Wohnstandortwahl (qualitative Erhebung von Rand- und Rückwanderern). 2. Evaluation der Erfahrungen von Einrichtungen ähnlicher Zielrichtungen. 3. wissenschaftliche Begleitung der persönlichen Wohnstandortberatung in Schwerin (Konzept, Moderation, Wirkungskontrolle, Empfehlungen). AP 0: Projektmanagement; AP1: Wohn- und Standortansprüche/ Erfahrungen nach der Wanderung; AP 2: Marketing- und Kommunikationskonzept; AP 4: Persönliche Wohnstandortberatung; AP 5: Wirkungsanalyse; AP 6: Dokumentation der Ergebnisse. Die Projektergebnisse sollen in Form von Berichten, Tagungsbeiträgen und Veröffentlichungen in Fachzeitschriften kommuniziert werden. Sie werden auch dazu genutzt, weitere Kommunen und Regionen in der Umsetzung einer persönlichen und internetgestützten Wohnstandortberatung zu beraten und zu unterstützen.