Das Projekt "Vom Klimaschutzkonzept zur zielgruppenorientierten Sanierungsoffensive: Strategien, Lösungsansätze und Modellbeispiele für dynamische Kommunen - Teilprojekt 5: Maßnahmen, Instrumente für Dortmund/Hamm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Zentrum NRW GmbH durchgeführt. Die energetische Sanierung des Wohngebäudebestands kommt nur schleppend voran. Ein Grund hierfür ist, dass die Instrumente die Vielfalt und Motivationslage derer, die eine Entscheidung über die Durchführung einer Sanierungsmaßnahme treffen, nicht in ausreichendem Maße berücksichtigen. Vielfalt betrifft dabei bspw. die aktuelle und zukünftige reale (und empfundene) finanzielle Situation, die persönliche Wohnperspektive, den Informationsstand aber auch die Perspektive der Immobilie, die sich u. a. aus Lage, Wohnumfeld und baulichem Zustand ergibt. Insbesondere demographische Dynamiken, die sich kleinräumig sehr unterschiedlich ausprägen, werden bislang kaum berücksichtigt, so dass die Vielfalt der Gesellschaft und die daraus resultierenden Herausforderungen und Chancen weitgehend unberücksichtigt bleiben. So sind Immobilienpreise in Wachstumsregionen bereits so hoch, dass nach dem Immobilienerwerb Kapital für eine grundlegende energetische Sanierung fehlt. Aus Vermietersicht ist dort eine Renovierung wenig attraktiv, da eine Umlage der Renovierungskosten angesichts stark steigender Mieten kaum möglich ist und auch hohe Nebenkosten akzeptiert werden. In Schrumpfungsregionen kann dagegen die unsichere Entwicklung zu Sanierungsbarrieren führen, wobei es in besseren Lagen dort gerade attraktiv sein kann, Leerstandsrisiken durch Sanierung zu verringern. Der wachsende Anteil älterer Menschen hat ebenfalls Implikationen für die Sanierung, verfügen diese doch in der Regel über ein geringeres Einkommen als Erwerbstätige, so dass sich das für die Sanierung günstige Zeitfenster zukünftig schließen wird. Dafür ergeben sich Chancen durch Synergien, z. B. mit Barrierefreiheit. Das Vorhaben geht von der Prämisse aus, dass die kommunale Ebene aufgrund der Nähe zu den Akteuren und den Wechselwirkungen mit Herausforderungen der Kommunalpolitik wie Lärmschutz, Quartiersmanagement, Städtebauförderung etc. die geeignete Ebene für die Umsetzung ist, aber flankierender Instrumente auf nationaler Ebene bedarf. Übergeordnetes Ziel ist die Weiterentwicklung bestehender Instrumente der Umwelt, Sozial- und Wohnungsmarktpolitik hin zu einer wirksamen Sanierungsoffensive von Wohngebäuden. Die angestrebte Sanierungsoffensive versteht sich dabei als Prozess, der die Interessen und Handlungsmöglichkeiten verschiedener Akteure für die energetische Wohngebäudesanierung einbezieht und einen Rahmen schafft, der es vielen Akteuren gemeinsam ermöglicht, den vielfältigen Wohngebäudebestand in Deutschland zu sanieren. Entsprechend beschränkt sich das Projekt nicht auf die technische Ebene der Wohngebäude sondern bezieht die Verfügungsberechtigten, insbesondere ihre Motivationslage und ihren Handlungsspielraum, sowie weitere Akteure ein. Adressat der Forschung ist dabei vorrangig die Kommune.
Das Projekt "Vom Klimaschutzkonzept zur zielgruppenorientierten Sanierungsoffensive: Strategien, Lösungsansätze und Modellbeispiele für dynamische Kommunen - Teilprojekt 2: Einzelfälle in den Praxiskommunen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Green City Energy AG durchgeführt. Die energetische Sanierung des Wohngebäudebestands nimmt zwar eine zentrale Rolle in kommunalen Klimaschutzkonzepten ein, ihre Umsetzung stößt in der Praxis jedoch auf große Probleme. Da die Vielfalt und Motivationslage der Eigentümer und Mieter und hier insbesondere der Älteren, der Menschen mit Migrationshintergrund und der Menschen, die sich in Wachstums- und Schrumpfungsregionen zunehmend dynamischen Immobilienmärkten ausgesetzt sehen, bislang kaum adressiert werden, bleiben daraus resultierende Herausforderungen unbeantwortet und Chancen ungenutzt. Auf Grundlage konkreter Fälle in 6 Praxiskommunen aus drei Bundesländern wird ein Werkzeugkasten mit zielgruppenorientierten Maßnahmen, Instrumenten und Strategien entwickelt, der nicht nur die Maßnahmenseite sondern auch die Lebenssituation der Eigentümer und Mieter berücksichtigt. Mit Hilfe eines Wohngebäude- und Haushalts-Modells werden diese Erkenntnisse auf die Bundesebene gespiegelt, um hier zur Weiterentwicklung nationaler Instrumente aus der Umwelt, Sozial- und Wohnungsmarktpolitik aus Perspektive der Nachhaltigkeit beizutragen, die die kommunalen Instrumente flankieren. Arbeitspakete: (1) Situation in den Praxiskommunen, (2) Szenarien zur kommunalen Entwicklung, (3) Auswahl konkreter Fälle in den Praxiskommunen, (4) Bearbeitung der Fälle in den Praxiskommunen, (5) Reflexion der analysierten Fälle im Hinblick auf Instrumente, (6) Umsetzung im Wohngebäude- und Haushaltsmodell und (7) Ableitung von Empfehlungen und Verbreitung sowie (8) Projektmanagement. Im Teilprojekt wird federführend die Analyse der Situation in den Praxiskommunen vorgenommen (Arbeitspaket 1), sowie die Auswahl und Auswertung konkreter Fälle durchgeführt (Arbeitspaket 3 und 4). Zudem wird zur Ableitung von Empfehlungen beigetragen (Arbeitspaket 7).
Das Projekt "Vom Klimaschutz zur zielgruppenorientierten Sanierungsoffensive: Strategien, Lösungsansätze und Modellbeispiele für dynamische Kommunen - Teilprojekt 4: Migrationshintergrund in Praxiskommunen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dortmund, Fachgebiet Stadt- und Regionalplanung durchgeführt. Die energetische Sanierung des Wohngebäudebestands nimmt zwar eine zentrale Rolle in kommunalen Klimaschutzkonzepten ein, ihre Umsetzung stößt in der Praxis jedoch auf große Probleme. Da die Vielfalt und Motivationslage der Eigentümer und Mieter und hier insbesondere der Älteren, der Menschen mit Migrationshintergrund und der Menschen, die sich in Wachstums- und Schrumpfungsregionen zunehmend dynamischen Immobilienmärkten ausgesetzt sehen, bislang kaum adressiert werden, bleiben daraus resultierende Herausforderungen unbeantwortet und Chancen ungenutzt. Auf Grundlage konkreter Fälle in 6 Praxiskommunen aus drei Bundesländern wird ein Werkzeugkasten mit zielgruppenorientierten Maßnahmen, Instrumenten und Strategien entwickelt, der nicht nur die Maßnahmenseite, sondern auch die Lebenssituation der Eigentümer und Mieter berücksichtigt. Mit Hilfe eines Wohngebäude- und Haushalts-Modells werden diese Erkenntnisse auf die Bundesebene gespiegelt, um hier zur Weiterentwicklung nationaler Instrumente aus der Umwelt, Sozial- und Wohnungsmarktpolitik aus Perspektive der Nachhaltigkeit beizutragen, die die kommunalen Instrumente flankieren. Arbeitspakete: (1) Situation in den Praxiskommunen, (2) Szenarien zur kommunalen Entwicklung, (3) Auswahl konkreter Fälle in den Praxiskommunen, (4) Bearbeitung der Fälle in den Praxiskommunen, (5) Reflexion der analysierten Fälle im Hinblick auf Instrumente, (6) Umsetzung im Wohngebäude- und Haushaltsmodell und (7) Ableitung von Empfehlungen und Verbreitung, (8) Projektmanagement Das Teilprojekt fokussiert zum einen auf die Situation von Haushalten, um Entscheidungsverhalten hinsichtlich Sanierung zu eruieren. Hierbei werden mit ko-ethnischen Interviewdesigns neben deutschen Haushalten gezielt Haushalte mit einem türkischen oder russischen Migrationshintergrund erreicht. Ferner werden die Möglichkeiten mit stadtplanerischen Instrumenten eine Sanierungsoffensive zu unterstützen diskutiert.