Das Projekt "Genetische Identifizierung von Fisch-Oekotypen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Tierwissenschaften, Lehrstuhl für Tierzucht durchgeführt. Die Arbeit beschaeftigt sich mit der genetischen Struktur von Fischpopulationen innerhalb und zwischen Gewaessern. Es soll der Beweis erbracht werden, dass sich Fische einer Art, die aufgrund der raeumlichen Trennung ihrer Habitatsgewaesser voneinander genetisch isoliert sind, sich genetisch auseinander entwickelt haben (z.B. durch Drift oder Selektion). Es sollte ferner untersucht werden, ob es Hinweise darauf gibt, dass sich auch Populationen des gleichen Gewaessers voneinander differenziert haben. Ziel der Arbeit ist es molekulargenetische Methoden auf ihre Faehigkeit, Fischpopulationen verschiedener Herkuenfte zu unterscheiden, zu testen und genetische Marker zur Differenzierung von Fischpopulationen zu entwickeln. Es wurden Populationen der Arten Laube, Brachse und Aitel aus Main und Donau bzw. Main und Isar (die jeweiligen Flusssysteme sind seit der letzten Eiszeit voneinander getrennt, ein Austausch von genetischem Material in groesseren Mengen seit der Trennung ist auszuschliessen) mit verschiedenen molekulargenetischen Techniken verglichen. Nachdem bei der Laube und bei der Brachse mehrere Marker etabliert waren, die die Populationen aus dem Main und der Donau deutlich unterscheiden konnten, wurden von beiden Arten weitere Stichproben an verschiedenen Stellen der beiden Gewaesser gezogen. Bei der Laube waren die Markerfrequenzen der Populationen aus dem gleichen Fluss nahezu identisch, waehrend sich die Frequenzen von Populationen aus verschiedenen Gewaessern deutlich unterschieden. Bei der Brachse ergaben sich auch Unterschiede in den Markerfequenzen zwischen den Populationen eines Flusses. Die Unterschiede zwischen den Populationen verschiedener Fluesse konnten nicht so deutlich wie bei der Laube dargestellt werden.
Das Projekt "Limnologische Untersuchungen an verschiedenen Seen des Salzkammergutes und des Salzburger Flachgaues" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Fischereiwirtschaft durchgeführt. An den Seen des Salzkammergutes und des Salzburger Flachgaues traten spaetestens in den 60er Jahren mehr oder weniger starke Eutrophierungsvorgaenge ein. Es wurden und werden im Verlauf der Arbeiten Zustaende und Ablaeufe der Eutrophierung in folgenden Seen untersucht: Irrsee, Mondsee, Wolfgangsee, Halstaettersee, Grundlsee, Traunsee, Wallersee, Obertrumer- und Niedertrumersee, Grabensee. Die Untersuchungen stuetzen sich hauptsaechlich auf limnochemische Parameter. An den Salzkammergutseen soll die Arbeit als Langzeitstudie fortgefuehrt werden und ueber die Erfolge der Reoligotrophierungsbemuehungen Aufschluss geben. An den Seen des Salzburger Flachgaues wurde die Studie 1980 beendet.
Das Projekt "Parasitologische Untersuchungen von Barben (Barbus fluviatilis) aus Fliessgewaessern des Salzkammergutes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Fischereiwirtschaft durchgeführt. Bei der Barbe handelt es sich um eine gegenueber unguenstigen Umwelteinfluessen (Wasserchemismus) relativ widerstandsfaehige Art. Untersuchungen dieser Fischart in oekologischer und oekophysiologischer Richtung sind als Basis fuer die Verwendung dieser Fischart als 'Bioindikator' substantiell. Ergebnisse: In der Zeit von Juli 1992 bis November 1993 wurden in der Ischler Ache (Abfluss des Wolfgangsees) an 10 Terminen insgesamt 89 Barben mittels E-Aggregat gefangen. Die getoeteten Fische wurden gemessen und gewogen und der Darm wurde auf parasitische Helminthen untersucht, wobei insgesamt 5 Arten parasitischer Helminthen gefunden wurden: - Cestoda: Caryophylliden (indet.), Bathybothrium rectangulum - Trematoda: Allocreadium isoporum - Acanthocephala: Pomphorhynchus laevis, Acanthocephalus anguillae Es zeigte sich eine im Vergleich mit anderen Fliessgewaessern auffaellig geringe Parasitierung mit Darmhelminthen (sowohl Extensitaet als auch Intensitaet des Befalles). Wahrscheinlich ist die Tatsache, dass die Barben in dieser Seeache vorwiegend die sogenannte 'Wandermuschel' Dreissena polymorpha fressen, die als Zwischenwirt parasitischer Helminthen nicht in Frage kommt, fuer die geringe Parasitierung verantwortlich.
Das Standgewässer Wolfgangsee liegt im Naturraum Nördliches Oberrheintiefland. Entstehung, geologische und naturräumliche Charakteristika: Der Wolfgangsee ist durch Kiesgewinnung in der Altaue des Rheins entstanden. Form und Ufer: Der Wolfgangsee weist eine unregelmäßige Form auf. Seine Ufer sind durch eine fast geschlossene Bebauung mit Wochenendhäusern geprägt. Nutzung und Belastungsquellen: Der Wolfgangsee wird als Freizeitgewässer genutzt. Durch die dichte Bebauung mit Wochenendhäusern sind seine Ufer als naturfern einzustufen. Hydrologie: Der Wolfgangsee besitzt keine oberirdischen Zu- oder Abflüsse. Er wird somit allein durch das Grundwasser und durch Niederschläge gespeist.