Das Projekt "Wrasendampfkondensation zur Gewinnung von Energie in der Carbon Black Produktion + Messprogramm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von KG Deutsche Gasrußwerke GmbH & Co. durchgeführt. Das Unternehmen plant, die bei der Produktion von Industrierußen entstehende, bisher ungenutzte Abwärme mit Hilfe von Energierückgewinnungsaggregaten (Wrasendampfkondensatoren) zurückzugewinnen. In der Betriebseinheit Perlerei sollen bei zwei von sechs Furnaceruß-Fahrstraßen in die Leitung zwischen Wrasenfilter und Sammelkamin Wärmetauscher als Kondensatoren eingebaut werden. Durch spezielle konstruktive Merkmale, wie z.B. eine Ausführung des Wärmetauschers mit der Möglichkeit einer mechanischen Reinigung, und die Verwendung spezieller Werkstoffe mit hoher Beständigkeit wird der Problematik von möglichen Ablagerungen und Korrosion Rechnung getragen. Die zurückgewonnene Abwärme mit einem niedrigen Temperaturniveau von 80-90 °C ist im Produktionsprozess nicht nutzbar. Sie soll künftig in das örtliche Fernwärmenetz eingespeist werden. Hierdurch können jährlich 32.000 Megawattstunden Brennstoffenergie zur Erzeugung von Fernwärme eingespart und die CO2-Emissionen entsprechend um 6.500 Tonnen reduziert werden. Nicht benötigte Wärmeströme sollen an den Turbinen der Nachverbrennungseinrichtungen in elektrischen Strom umgewandelt werden. Indem das zurückgewonnene Kondensat wieder im Produktionsprozess eingesetzt wird, soll zugleich der Wasserverbrauch des Betriebs reduziert werden. Zur Entfernung von Geruchsstoffen soll die Wrasenabluft nach der Kondensation im dann weitgehend getrockneten Zustand einer Nachverbrennung unterzogen werden. Die bisher entstehenden Geruchsemissionen sollen dadurch künftig nahezu vollständig eliminiert werden.