Das Projekt "Wasserhaushaltsstudie fuer den Neusiedlersee mit Hilfe der Geophysik und Geochemie (Abschnitt II/1)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Hydraulik, Gewässerkunde und Wasserwirtschaft durchgeführt. Im Zuge eines mehrteiligen Forschungsprojektes soll im Abschnitt II/1 die Frage geklaert werden, ob aus dem Wulkatal ein wesentlicher unterirdischer Zufluss zum Neusiedlersee erfolgt. Drei Methoden kommen zur Loesung der gestellten Frage zur Anwendung: - Simulationsmessungen in den Oberflaechengewaessern. - Hydrogeologische Aufschlussbohrungen. - Untersuchung von Grund- und Oberflaechenwaesser hinsichtlich des Gehalts an Umweltisotopen. Aus den Ergebnissen dieser Bearbeitung sollen Rueckschluesse auf die Beeinflussung des Wasserhaushalts des Neusiedlersees durch das Einzugsgebiet des Wulkatales bzw auf moegliche Grundwasserentnahmen im Wulkatal gezogen werden.
Das Projekt "Untersuchungen zur Ermittlung des Fremdwasseranfalles beim WV Wulkatal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz durchgeführt. Ziel der Arbeit war die Ermittlung des Fremdwasseranfalls sowohl in den Mitgliedsgemeinden, als auch an der ZARA des Wasserverbandes Wulkatal. Der theoretische Teil beschreibt zunächst die möglichen Quellen, Eigenschaften und Auswirkungen von Fremdwasser. Anschließend werden die praktischen Verfahren zur Durchflussermittlung im Kanal miteinander verglichen. An der ZARA kann aus den vorhandenen Daten des täglichen Zulaufes mit Hilfe mehrerer statistischer Ansätze der Fremdwasseranteil und ein Jahresgang der anfallenden Fremdwassermenge abgeschätzt werden. Aussagen über die in den Mitgliedsgemeinden anfallenden Fremdwassermengen können mit Hilfe eines statistischen Verfahrens, eines chemischen Verfahrens und mittels Bilanzierung von Abwasseranfall und dem Wasserverbrauch gemacht werden. In jedem Fall ist eine Messung des Trockenwetterabflusses im Kanal erforderlich, wobei sich die magnetisch-induktive Messung gegenüber jener mit kombinierten Messwertaufnehmern als zuverlässiger und genauer erweist. (das ist eigentlich eh bekannt) An der ZARA Wulkaprodersdorf lässt sich der mittlere jährliche (2000) Fremdwasseranteil mit ca. 40 Prozent vom Trockenwetterzufluss angeben. Das Fremdwasser fällt offensichtlich vermehrt im Frühjahr und Herbst an, keineswegs aber gleichmäßig aus den angeschlossenen Gemeinden. Die ermittelten Fremdwasseranteile der Mitgliedsgemeinden reichen von etwa 10 Prozent bis 65 Prozent der Trockenwettermenge.