Das Projekt "Flora und Fauna des Wurzacher Riedes als Grundlage fuer ein Langzeitmonitoring; Teil 1: Entwicklung, Optimierung und Eichung von Methoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie, Fachgebiet Landschaftsökologie und Vegetationskunde durchgeführt. Im Rahmen des Forschungsvorhabens Monitoringkonzept Wurzacher Ried (Foerderkennzeichen: T 73-92.01) wurden die Grundlagen fuer ein kuenftiges Monitoringprogramm zur Erfolgskontrolle der Renaturierungsmassnahmen am Wurzacher Ried erarbeitet. Diese Untersuchungen fuehrten zum Ergebnis, dass sich die zur wissenschaftlichen Erfolgskontrolle gebraeuchlichen Monitoringmethoden infolge der durch sie hervorgerufenen und unvermeidlichen Belastungen fuer ein Langzeitmonitoririg nicht eignen und neue, flaechenschonende Methoden entwickelt werden muessen. Ziel des Forschungsvorhabens war es deshalb, verschiedene Methoden der Datenerhebung unter besonderer Beruecksichtigung von Indikatorarten und -strukturen in ausgewaehlten, repraesentativen Schwerpunktbereichen des Wurzacher Riedes zu testen, zu optimieren und zu eichen. Ein Schwerpunkt der Untersuchungen stellte die Ueberpruefung der Moeglichkeiten und Grenzen der Fernerkundung - d.h. der Ueberwachung des Riedes aus der Luft - dar. Hierbei konnten ueber die Aufnahme der Lebensraumstrukturen neben den vegetationskundlichen Aussagen auch Informationen zur Beurteilung der Fauna des Gebietes erreicht werden. Parallel zur Durchfuehrung verschiedener Befliegungsmethoden wurden unter Beruecksichtigung bestehender Dauerbeobachtungsflaechen in ausgewaehlten Bereichen des Wurzacher Riedes Referenzflaechen untersucht. Dadurch konnten einerseits Luftbilder geeicht werden; andererseits wurde ueber die Aufnahme ausgewaehlter Tiergruppen eine erste Abschaetzung moeglicher Indikatorarten auf ihre Repraesentanz fuer standorttypische Artengemeinschaften und ihre Aussagekraft fuer die Entwicklung des Riedes moeglich. Darueber hinaus wurden die wichtigsten limnochemischen Parametern an den wesentlichen und repraesentativen Fliess- und Stillgewaessern des Wurzacher Riedes erfasst sowie weiteres Grundlagenwissen - insbesondere zur Fauna des Riedes - erarbeitet.
Das Projekt "Flora und Fauna des Wurzacher Riedes als Grundlage fuer ein Langzeitmonitoring" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät II Biologie, Institut für Zoologie durchgeführt. Evaluierung von Methoden zum Langzeitmonitoring der Entwicklung des Hochmoorkomplexes Wurzacher Ried nach umfangreichen Renaturierungsmassnahmen. Vom Institut fuer Zoologie wurden dabei limnochemische Fragestellungen, das Makrozoobenthos von Steh- und Fliessgewaessern und die Libellenfauna bearbeitet. Bei der Auswahl moeglicher Methoden fuer eine Langzeitanwendung stand eine Reduktion der Betretungsfrequenz der zu beobachtenden Gebiete sowie eine maximale Kostenreduzierung im Vordergrund. Im Bereich Limnochemie wurden daher vor allem die Auswirkungen unterschiedlicher zeitlicher Aufloesung des Probenahmerasters auf die Aussagekraft des erhobenen Datenmaterials sowie eine raeumliche Reduktion zahlreicher potentieller Probennahmestellen auf repraesentative Gewaessertypen untersucht. Aus der Vielzahl zu untersuchender Parameter (Naehrstoffe, metallische Kationen, Kohlenstofffracht) wurden repraesentative Parameter ausgewaehlt und fuer das System Wurzacher Ried bezueglich der Korrelation geeicht. In der Analytik wurde eine Vereinfachung der kostenintensiven Laboranalytik auf kostenguenstige Kuevettentests erprobt. Diese erbrachten vor allem im Bereich der DOC (dissolved organic carbon) Analytik deutliche Kostenvorteile bei nur gering hoeheren Fehlern. Fuer das Makrozoobenthos wurden quantitative Erfassungsmoeglichkeiten in ihrer Einsetzbarkeit in langsamstroemenden torfigen Moorgewaessern getestet. Der Schwerpunkt der Auswertung des erfassten Tiermaterials lag auf der Auswahl geeigneter Arten zur Beschreibung der durch die Baumassnahmen an den Gewaessern entstandenen Veraenderungen. Diese traten vor allen in der Zusammensetzung der Partikelfracht und der Art und Qualitaet der geloesten organischen Stoffe auf. Dabei zeigte vor allem eine Beschreibung der Zoozoenose ueber Nahrungstypen eine deutliche Reaktion auf diese Parameter. Fuer die zukuenftige Entwicklung der Gewaesser werden Leitbilder erstellt, die den besonderen Bedingungen des Habitattyps Moorbach in Struktur, Dynamik sowie limnochemischen Bedingungen Rechnung tragen. Fuer Libellen wurden Moeglichkeiten einer schnellen Erfassbarkeit des charakteristischen Arteninventars an repraesentativen Gewaessern der Moorzonation getestet. Fuer das Auffinden dieser Gewaesser wurden die Moeglichkeiten einer auf potentielle (arttypische) Habitatstrukturen ausgerichteten Luftbildauswertung untersucht.
Das Projekt "Flora und Fauna des Wurzacher Riedes als Grundlage fuer ein Langzeitmonitoring - Entwicklung, Optimierung und Eichung von Methoden fuer eine Erfolgskontrolle im Wurzacher Ried" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Landespflege und Botanik, Lehrstuhl für Vegetationsökologie durchgeführt. ... 1. Die Beschraenkung auf Indikatorarten, die bestimmte Lebensgemeinschaften charakterisieren und/oder Hinweise auf den Standort geben: dadurch muss nicht das vollstaendige Arteninventar erhoben werden, ebenso kann der Apparateeinsatz zur Ermittlung der Standortverhaeltnisse verringert werden. 2. Der verstaerkte Einsatz von Fernerkundungsmethoden unter Einbeziehung alternativer Befliegungs- und Aufnahmetechniken: neben ueblichen Auswertungen wie etwa der Gehoelzentwicklung koennen dadurch detailliertere Angaben zur Vegetation und deren Zustand bzw. ueber die Vegetationszusammensetzung und -struktur gemacht werden. Ziel ist es, Gelaendebegehungen in der Kernzone mittel- bis langfristig auf wenige Referenzflaechen zu beschraenken....Erste Ergebnisse: - Thema Vegetation naehrstoffarmer Standorte, insbesondere Kalkniedermoore; Eutrophierung, Eindringen von Roehrichtarten: wichtige Bestandsbildner der Kalkniedermoore (Cladium, Schoenus) koennen schon in Luftbildern des Massstabes 1 : 2 000 angesprochen werden, ebenso wie einige wichtige naehrstoffzeigende Roehrichtarten (Phragmites, Typha); weitere werden wahrscheinlich nach der ausstehenden Befliegung 1995 folgen - Thema Verbrachung von ehemals genutzten Wiesen; Verbuschung: anhand der Struktur koennen brachgefallene Wiesen schon nach kurzer Zeit von bewirtschafteten Wiesen unterschieden werden (1 : 2 000); hingegen liegt die Grenze des Nachweises der Verbuschung bei 1 : 2 000 recht hoch, naemlich bei 1m bis 2m Gehoelzhoehe; die Gruende dafuer liegen zum einen in der schlechten Unterscheidbarkeit von Hochstauden und niedrigen Gehoelzen, andererseits in der schmalen, duenn beblaetterten Krone des wichtigsten Brachegehoelzes, naemlich Frangula alnus; in groesseren Massstaeben ist die Grenze verschoben, eindeutig bessere Ergebnisse erhoffen wir uns wiederum von den Echtfarbenbildern im Massstab 1 : 500 - Frangula alnus, Salix spp. und Betula spp. koennen in Hoehen unter 2m nur in Ausnahmefaellen auseinander gehalten werden; - leider ist der Anteil der Pfeifengrasbestaende, die bei 1 : 2 000 (Termin: 1.Juni.) richtig zugeordnet werden, nicht so hoch, wie es ihrer Bedeutung entspricht (ca. 50 - 70 Prozent); fuer diese Klasse kommen groessermassstaebliche Bilder weniger in Frage, da Pfeifengrasbestaende auf der Gesamtflaeche bearbeitet werden sollten - von den fuer den Niedermoorbereichen genannten Indikatorarten (BOECKER ET AL. 1993, S.82) koennen folgende Arten (mit unterschiedlicher Sicherheit) identifiziert werden: Cladium mariscus, Schoenus spp., Carex rostrata, Carex paniculata/appropinquata, Deschampsia caespitosa, Carex brizoides, Typha latifolia, Urtica dioica, Heracleum sphondylium, Phragmites communis, Molinia caerulea, Frangula alnus, Salix spp., Betula spp., Picea abies
Das Projekt "Wissenschaftliche Begleituntersuchung der Wiedervernaessungsmassnahmen im Torfstichgebiet des Wurzacher Rieds (Haidgauer Ried)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie, Fachgebiet Landschaftsökologie und Vegetationskunde durchgeführt. 1987 erfolgte die Aufnahme des Naturschutzgebietes Wurzacher Ried in das Bundesprogramm zur Sicherung und Foerderung schutzwuerdiger Teile von Natur und Landschaft mit gesamtstaatlich repraesentativer Bedeutung und in diesem Zusammenhang wurde ein Plan zur Sicherung und naturschutzgerechten Entwicklung von durch Torfabbau gestoerten Bereichen im Wurzacher Ried entwickelt und mit dessen Umsetzung 1991 begonnen. In den Jahren 1991-1993 wurden im Haidgauer Torfstichgebiet, einem Teil innerhalb des Naturschutzgebietes Wurzacher Ried, Einrichtungen zur Wasserrueckhaltung in den vorhandenen Graeben und Entwaesserungsschlitzen im Torf koerper geschaffen. Mit der vorliegenden Untersuchung sollen die dadurch erfolgenden Veraenderungen wissenschaftlich erfasst und dokumentiert bzw. der Ausgangszustand zu Beginn der Wiedervemaessung beschrieben werden. Die Untersuchung erstreckte sich auf abiotische und biotische Faktoren und war darauf angelegt, in gleicher Weise und an identischen, markierten Stellen wiederholt werden zu koennen. Zur Untersuchung kamen die Wasserstaende im Torfkoerper und der Temperaturverlauf in verschiedenen Gewaessertypen (Torfstich, Graben, Haidgauer Ach), am Boden und in der Luft. Gewaesserchemische Parameter, die an verschiedenen Gewaessern untersucht wurden, sind der pH-Wert, der Sauerstoffgehalt, die Gesamthaerte und die Ionen Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen; z.T. auch Phosphat, Silikat, Ammonium, Nitrit und Nitrat. Hinzu kamen die Leitfaehigkeit und die Truebung des Wassers. Anhand dieser limnochemisch-physikalischen Parameter kamen Auswirkungen des Aufstaus noch nicht deutlich zu Ausdruck. Es waren aber z.B. Arbeiten mit schweren Geraeten im Moor an Aenderungen im Ionengehalt feststellbar. Der biotische Teil der Begleituntersuchung umfasste detaillierte Erhebungen hoeherer Pflanzen und Moose, wobei diese mit der Gattung der Torf moose von besonderer Bedeutung fuer die Charakterisierung des Moorzustandes sind. Neben der artenmaessigen Erfassung der Zeigerarten entlang von vier Transekten ist fuer spaetere Wiederholungskartierungen vor allem die quantitative Erfassung der Arten wichtig. Im zoologischen Teil der Erhebungen sind einerseits Grobvergleiche der Besiedlung aller Gewaessertypen anhand von 15 taxonomischen Grosseinheiten erfolgt sowie qualitative und quantitative Arterfassungen der Libellen, Spinnen und Kaefer. Um Auswirkungen der Aufstaumassnahmen auf Flora und Fauna quantitativ oder gar qualitativ feststellen zu koennen, war die Zeit noch zu kurz. Es wird aber auf Dauer mit zunehmender Revitalisierung bzw. Renaturierung des Hochmoors mit u.U. starken Veraenderungen zu rechnen sein. Dabei werden durchaus wieder Arten verdraengt, die infolge der Eingriffe in das Hochmoor zur Torfgewinnung hier Lebensmoeglichkeiten gefunden hatten.
Das Projekt "Wissenschaftliches Begleitprogramm Wurzacher Ried. Neu: Ökologisches Entwicklungskonzept 'Wurzacher Ried'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Lehrstuhl für Landschaftsökologie II, Angewandte Landschaftsökologie und Vegetationskunde durchgeführt. Als zusaetzlicher Teil des Entwicklungskonzeptes wurde eine Forschungskonzeption fuer das Wurzacher Ried erarbeitet. Sie sieht unter anderem vor, dass alle Forschungsarbeiten, die mit einer wesentlichen Stoerung verbunden sind, in der Tabuzone vermieden werden. Zur wissenschaftlichen Erfolgskontrolle des Entwicklungskonzeptes muessen Methoden eingesetzt werden, die mit moeglichst geringen Stoerungen auskommen.
Das Projekt "Monitoringkonzept Wurzacher Ried" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie, Fachgebiet Landschaftsökologie und Vegetationskunde durchgeführt. Das Wurzacher Ried, einer der groessten und am besten erhaltenen Moorkomplexe im Suedwesten Deutschlands, wurde 1989 aufgrund seiner herausragenden oekologischen Bedeutung mit dem Europadiplom ausgezeichnet. Zur Wiederherstellung von moortypischen Lebensraeumen mit typischer Moorzonation werden im Rahmen eines vom Bund finanzierten Grossprojektes umfangreiche Renaturierungsmassnahmen durchgefuehrt. Zur Ueberpruefung und Dokumentation der Wirksamkeit der ergriffenen Massnahmen ist eine begleitende wissenschaftliche Erfolgskontrolle zwingend erforderlich. Ziel des Vorhabens war deshalb die Entwicklung eines Monitoringkonzeptes fuer die grossraeumige Moorlandschaft des Wurzacher Riedes aus hydrologischer, naehrstoffdynamischer, vegetationskundlicher und faunistischer Sicht. Auf der Grundlage von Literaturrecherchen und Expertenbefragungen wurden Moeglichkeiten aufgezeigt, wie ein Monitoring im Wurzacher Ried unter Zuhilfenahme von Methoden der Luftbild- und Fernerkundung und der Beschraen kung auf Indikatorarten bei vergleichsweise geringer Stoerung und reduziertem Aufwand vor allem im Hinblick auf kuenftige Wiederholungsuntersuchungen - durchgefuehrt werden kann. Hierzu wurden alle bisher entwickelten und erprobten Monitoringkonzepte fuer eine Erfolgskontrolle hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit am Wurzacher Ried ueberprueft. Die Untersuchungen fuehrten zu dem Ergebnis, dass die herkoemmlichen Methoden der Erfolgskontrolle infolge der durch sie hervorgerufenen und unvermeidbaren Belastungen fuer ein Langzeitmonitoring nicht geeignet sind und neue, flaechenschonende Methoden - beispielsweise mit einem Minimum an Betretungsintensitaet - entwickelt werden muessen. Als problematisch erwiesen sich in diesem Zusammenhang vor allem die bisher ueblichen faunistischen Untersuchungen, die meist zu einer hohen Betretungsintensitaet fuehren. Darueber hinaus wurden aus den Ergebnissen Forschungsdefizite, vor allem im faunistischen Bereich, aufgezeigt und entsprechender Forschungsbedarf abgeleitet.
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