Das Projekt "Traditionelle Dorfwaldbewirtschaftung in Xishuangbanna, Suedwest-China" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Waldbau, Abteilung II: Waldbau der Tropen durchgeführt. Die Bewirtschaftung der Waelder auf kommunaler Ebene wurde in den Entwicklungslaendern von Forstwissenschaft und -politik lange Zeit vernachlaessigt. Besonders in den laendlichen Raeumen der Tropen und Subtropen konnte von Seiten der Forstwirtschaft kaum ein Beitrag zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage und der Lebensbedingungen der laendlichen Bevoelkerung geleistet werden. In juengster Zeit wird der 'community forestry' mehr Beachtung geschenkt. Ihre Bedeutung erhoeht sich spuerbar, da auch zunehmend staatliche Waldflaechen in die Verantwortung von Dorfgemeinschaften uebergeben werden, was in besonderen Masse in China und den Philippinen verwirklicht wird. In Suedwest-China, im Projektgebiet dieses Vorhabens besteht die Gelegenheit, sich mit den Moeglichkeiten und Problemen kommunaler Forstwirtschaft zu befassen. Dabei koennen die Formen traditioneller Dorfwaldbewirtschaftung analysiert werden, die in indigene Landnutzungssysteme eingebettet und durch soziokulturelle Einfluesse gepraegt sind. Hierbei stehen im Vordergrund die heiligen Waelder, die sich in vielen Doerfern als Zeichen einer engen geistigen Beziehung der Menschen zu ihrem Wald erhalten haben. In Xishuangbanna leben 14 ethnische Minderheiten. Die Majoritaet stellen die Dai. Im Rahmen einer Fallstudie in einem Dai-Dorf sollen die traditionelle Dorfwaldbewirtschaftung und das Landnutzungssystem untersucht werden. Im Mittelpunkt steht der Zusammenhang zwischen dem Wald und den Menschen, die in ihm leben und ihn bewirtschaften. Im traditionellen Beziehungsgeflecht zwischen Wald und Menschen spielen mehrere Rahmenbedingungen eine Rolle, vor allem geschichtliche, rechtliche, oekonomische, oekologische, soziologische und kulturelle. Um eine pflegliche Bewirtschaftung der Dorfwaelder zu gewaehrleisten, die zur sozio-oekonomischen Entwicklung und oekologischen Stabilitaet des laendlichen Raumes beitragen, muessen diese Rahmenbedingungen beachtet werden.
Das Projekt "Teilvorhaben: Landnutzungsklassifizierung durch Fernerkundung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EFTAS - Fernerkundung Technologietransfer GmbH durchgeführt. Neben den vom Konsortium gemeinschaftlich formulierten Zielen strebt EFTAS mit den Arbeiten auf ein verbessertes Verständnis der Landnutzung hinsichtlich der Problematik des Kautschukanbaus in der Untersuchungsregion hin. Damit verbunden soll ein verbesserter Marktzugang über die Arbeiten erreicht werden. Ohne die geplanten Arbeiten sind die Erfolgsaussichten in dem Marktsegment des fernerkundungsgestützten Monitorings von Kautschukplantagen für das Unternehmen nur sehr gering. Arbeitsplanung: EFTAS zeichnet verantwortlich für die Arbeiten die zur Erstellung eines Konzeptes zur automatischen Erfassung der Landnutzung mit Fokus auf die Detektion von Kautschukplantagen des Untersuchungsgebietes in der chinesischen Präfektur Xishuangbanna, Provinz Yunnan, dienen. Das Konzept wird in enger Kooperation mit zukünftigen Nutzern und den Kooperationspartnern erarbeitet.
Das Projekt "Teilvorhaben: Entwicklung und Anwendung eines strategischen Gewässermanagementsystems zum Schutz der Wasserressourcen Xishuangbannas (Yunnan, China)." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Gesamtprojektziel ist die Entwicklung eines integrativen, praxisorientierten und Stakeholder-validierten Managementkonzepts für den nachhaltigen Kautschukanbau im südlichen Yunnan (China) für die Mekong-Region. Die Universität Stuttgart trägt durch die exemplarische Entwicklung und Anwendung eines strategischen Gewässermanagementsystems bei. Es besteht aus einem angepassten Monitoring-, Bewertungs- und Entscheidungsfindungsmodul. Zentral ist die Beurteilung, wie verschiedene Maßnahmen und Szenarien auf die Ökosystemdienstleistungen wirken, die vom Wasserkreislauf beeinflusst werden. Verschiedene Modelle werden für den lokalen Einsatz angepasst und somit ihr Anwendungsspektrum erweitert. Neuartige Mess- und Probentransportmethoden werden angewendet. Das eingesetzte Wassermanagementsystem lässt Rückschlüsse zu, ob in Deutschland Ökosystemdienstleistungen stärker in der Wasserwirtschaftsplanung berücksichtigt werden sollten. Im Mittelpunkt der Arbeiten durch die Universität Stuttgart steht die exemplarische Untersuchung zweier Teileinzugsgebiete im NNNR auf Einfluss des Kautschukanbaus auf die (wasserbezogenen) Ökosystemdienstleistungen. Zunächst wird einen umfangreiches Messprogramm durchgeführt, Teilaspekte modelliert und ein Bewertungs- und Monitoringsystem entwickelt. Anschließend werden mögliche Minderungsmaßnahmen und Entwicklungsszenarien entwickelt und deren Auswirkungen auf die (wasserbezogenen) Ökosystemdienstleistungen modelliert. Durch Messung der Auswirkungen unterschiedlicher Maßnahmen im Projektgebiet können diese evaluiert und verbessert werden.