Zur Berechnung des Bewertungsergebnisses müssen alle bewertungsrelevanten Informationen zusammengestellt werden. Diese sind in Tabelle 1 als Pflichtangabe gelistet, zusammen mit weiteren Daten, welche für die weitere Interpretation der Ergebnisse oder für die Weiterentwicklung von AESHNA dringend empfohlen werden. Die Bewertung erfolgt mittels des Computertools WRRL-Bio Modul AESHNA , welches die multimetrische Bewertung durchführt. Zudem werden die Metrics, aus welchen der multimetrische Index zusammengesetzt ist, berechnet. Für die Bewertung mit dem WRRL-Bio Modul AESHNA existiert eine Musterimportdatei, in der die Pflichtfelder ausgewiesen sind (Abb. 1, Screenshot des Exceleingabeformats). Entsprechend der Vorgaben in Abb. 1 und unter Berücksichtigung der Anmerkungen in Tabelle 1 werden die Daten in ein Excelformular eingetragen bzw. kopiert. Diese Daten können aber auch direkt in die Datenbank eingegeben werden, wobei Nachschlagefunktionen bei der korrekten Eingabe der Taxonnamen helfen und die Taxoncodes automatisch ergänzen. Alle anderen Daten sollten strukturiert in Exceltabellen oder Datenbanken abgelegt werden, oder am besten direkt in der WRRL-Bio Datenbank. Abb. 1: Screenshot des Eingabeformats des Access Tools für AESHNA. Tab. 1: Erläuterungen zur Dateneingabe im Access Tool für AESHNA. Datenparameter Pflicht B emerkungen Office-Version Die Datenbank liegt im Format von Access 2003 vor (.mdb). Es können jedoch auch spätere Access Versionen verwendet werden. Allerdings funktioniert der Datenimport aus Excel nur einwandfrei, wenn die Daten im entsprechenden Excel Format gespeichert wurden. Beispielsweise muss die Excel Importdatei im Format von Excel 2007 gespeichert werden, wenn Access 2007 (oder höhere Versionen) verwendet wird. Grundsätzliches Farbig markierte Felder sind gesperrt und dürfen nicht verändert werden. Alle anderen Felder können bearbeitet werden. DV-Nr./ID_ART Pflicht DV-Nr. oder ID_ART muss als Information angegeben werden. DV-Nr. ist laut Beschluss der LAWA-Expertenkreise der gültige Taxoncode. Für das Computertool kann jedoch auch der ID_ART Code benutzt werden. Die DV-Nr. wird dann entsprechend vom Computertool ergänzt. Ohne Angabe eines Taxoncodes versucht das Computertool basierend auf den Taxonnamen die jeweils passenden Taxon Codes (DV-Nr./ID_ART) zu finden und anschließend muss jedes unklare Taxon bestätigt bzw. geändert werden. TAXON_NAME Pflicht Name des Taxons (nach operationeller Taxa Liste Seen). Für das Computertool kann dieser Code alternativ zur DV-Nr. benutzt werden. Abundanzen Pflicht Die Abundanzen werden in der Einheit Individuen pro m 2 angegeben. Seename Pflicht Name des Sees bzw. Teilbeckens. Seetyp Pflicht Seetyp nach Mathes et al. (2002) für die natürlichen Seen nach dem Prinzip “S_” + “LAWA-Gewässertyp”, um Verwechslungen mit Fliessgewässertypen zu vermeiden, da andere Module des Computertools auch Fliessgewässerdaten bewerten können. Hieraus ergeben sich die folgenden Seetypenkürzel für die Bewertung nach AESHNA: S_1, S_2, S_3, S_4, S_10, S_11, S_12, S_13 und S_14. Für künstliche Gewässer werden vier Seetypen unterschieden: S_BWest = Baggerseen ohne Fließgewässeranbindung der Rheinschiene, S_Bfg = Baggerseen mit Anbindung an den Rhein, S_BOst = Baggerseen Ostdeutschland und S_T = Tagebauseen. Ufertyp Pflicht Auf Basis der gemäß der Probenahmevorschrift von Brauns et al. (2016) erhobenen Feldprotokollparameter werden Ufertypen ermittelt (siehe Tabelle 1 unter Bewertung). Jede Probestelle wird einem der drei Ufertypen “Grobsediment”, “Feinsediment” oder “Organisch” zugeordnet. Die Ufertypen sind für die ufertypspezifische Berechnung des Faunaindexes notwendig. Probestelle empfohlen In diesen Feldern werden die Codes der Probestellen eingetragen. Probencode bzw. -bezeichnung empfohlen = notwendige Spaltenüberschrift in Excel-Importdatei (= Codes der Probestellen unter “Probestelle”) Datum empfohlen Datum der Probenahme (optional). Rechtswert empfohlen Rechtswert der Probestelle (optional). Hochwert empfohlen Hochwert der Probestelle (optional). Belastungsdaten, z.B. Hemerobie nach Hess & Heckes (2015) oder Naturnähe nach Michels (2007) empfohlen Diese Daten helfen bei der zukünftigen Weiterentwicklung von AESHNA. Habitat und % Habitatanteil Pflicht bei habitat-spezifischer Probenahme Hier wird die Bezeichnung des Habitats nach dem “Feldprotokoll Probenahme Eulitoral” eingetragen (siehe AESHNA Probenahmevorschrift, Brauns et al. (2016) (Habitat). Die Zeile darunter enthält den prozentualen Anteil des entsprechenden Habitats (% Habitatanteil). Diese Angaben sind notwendige Voraussetzungen für die korrekte Aggregation der Habitatproben auf Probestellenebene. Bei Multihabtatproben sollten alle Habitate + deren Anteile gelistet werden. Wichtig ist daher auch die identische Angabe im Feld Probestelle, wenn es sich bei Habitatproben um dieselbe Probestelle handelt. Bei composite (Misch-) Proben bleiben die Zeilen Habitat und % Habitatanteil leer, da hier bereits auf Probestellenebene aggregierte Proben vorliegen. Beispielrechnung: Der “Breite Luzin” in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Tieflandsee und gehört zum Seetyp 13 nach Mathes et al. (2002). Entsprechend wird S_13 unter Seetyp eingetragen. Die acht Probestellen haben die Kürzel 27006001 bis 27006008. Analog dazu werden die Probestellenkürzel auch in die oberste Zeile eingetragen (Abb. 2). Der Ufertyp lässt sich den Feldprotokolldaten entnehmen. Im Beispiel des Breiten Luzin lässt sich anhand der in den Feldprotokollen angegebenen prozentualen Habitatanteile der Probestellen feststellen, dass es sich bei den Probestellen 27006001 bis 27006005 um feinsubstrat-dominierte Ufer (Ufertyp Feinsediment) und bei den Probestellen 27006006 bis 27006008 um grobsubstrat-dominierte Ufer (Ufertyp Grobsediment) handelt. In diesem Fall handelt es sich um bereits aggregierte Mischproben, d.h. die Zeilen Habitat und Habitatanteil bleiben frei. Die Felder Datum, Rechtswert, Hochwert und Anmerkung haben informativen Wert, sind aber für die Berechnung des multimetrischen Indexes und der Metrics nicht von Bedeutung. Als Spalten werden die DV-Nr. (und/oder ID_Art), TAXON_NAME und die Dichten der Makrozoobenthostaxa in Individuen pro m 2 eingetragen. Abb. 2 zeigt die entsprechenden Makrozoobenthosdaten des Breiten Luzin eingetragen in ein Excelfile und bereit zum Import. Abb. 2: Screenshot für den Beispielsee “Breiter Luzin” im Eingabeformat des Access Tools für AESHNA. Als Ergebnis erhält man eine Access Ausgabetabelle (siehe Abb. 3). Wichtige Spalten hierbei sind: UP (kennzeichnet die Probestelle), Datum_Probe (das Datum der Probenahme (falls beim Import miteingegeben)), MMI (der Wert des multimetrischen Indexes jeder Probestelle) und Zustandsklasse (die ökologische Zustandsklasse jeder Probestelle mit Werten von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht)). Des Weiteren werden auch die Metrics ausgegeben, welche Bestandteil der AESHNA Bewertung sind. Im Falle des “Breiten Luzin” sind dies: Faunaindex, Lithal HK%, EPTCBO HK%, Typspezifische Vielfalt, Holzbewohner. Die Zustandsklasse stellt die Bewertung auf Stellenebene dar. Für eine Gesamtseebewertung muss nach derzeitigem Stand des Verfahrens dann noch der Mittelwert über alle Probestellen gebildet werden. Dabei werden alle MMI Werte für jeden See gleichmäßig über alle Probestellen gemittelt, um einen Wert für jeden See zu erhalten. Der Zustand eines Sees wird (wie die einzelne Probestelle) durch eine Zustandsklasse angezeigt, die von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) reicht. Abb. 3: Screenshot für den Beispielsee “Breiter Luzin” im Eingabeformat des Access Tools für AESHNA.
Zunächst wird festgestellt, ob es sich bei dem zu bewertenden See um einen natürlichen oder künstlichen See handelt. Bei natürlichen Seen findet eine separate Bewertung für drei Seetypgruppen statt: Flussseen des Tieflandes (Seetyp 12), Seen des Tieflandes (Seetypen 10, 11, 13 und 14) und Voralpen-/Alpenseen (Seetypen 1 - 4). Bezüglich der künstlichen Seen werden drei Seetypgruppen unterschieden: “Künstliche Seen und Mittelgebirgsseen mit Probenahme nach AESHNA”, “Künstliche Seen und Mittelgebirgsseen mit Probenahme nach Böhmer (2008)” und “Rheinangebundene Baggerseen”. Zurzeit bestehen die drei künstlichen Seetypgruppen aus vier künstlichen Seetypen: “Baggerseen ohne Fließgewässeranbindung der Rheinschiene”, “Baggerseen mit Anbindung an den Rhein”, “Baggerseen Ostdeutschland” und “Tagebauseen”. Zudem ist der eulitorale Ufertyp für die Bewertung des eulitoralen Makrozoobenthos nach AESHNA zwingend notwendig. Dieser gilt für mindestens den gesamten Probenahmebereich und soll die Situation ohne menschliche Einflüsse widerspiegeln. Er kann vor Ort beispielsweise auf Basis der während der Probenahme im Feldprotokoll erfassten prozentualen Habitatanteile voreingeschätzt werden. Wegen möglicher Habitatveränderungen durch eventuelle Belastungseinflüsse ist die Vor-Ort-Einschätzung aber mit Unsicherheiten behaftet. Der Ufertyp sollte daher am besten gemäß der Vorschrift von Hess & Heckes (2015) mittels Kartenmaterialien mit größerer Sicherheit bestimmt werden und liegt dann für spätere Probenahmen fest vor. Der Ufertyp der LAWA-Hydromorphologieklassifizierung ( Mehl el al. 2015 ) ist eigentlich ein Uferumfeldtyp und kann daher nur wenig zur Klassifizierung des eulitoralen Ufertyps beitragen. Folgende eulitorale Ufertypen werden unterschieden: Tab. 1 : Ufertypen für die Bewertung mit AESHNA. Charakteristik Kurzbezeichnung Bezeichnung nach Hess & Heckes (2015) Dynamisches Brandungsufer; Geröll / Schutt / Kiese, dominieren in der Regel Grobsediment Geröll-/kiesreiche Brandung Wenig Dynamik; Sande dominieren zumeist; manchmal auch Kiese, manchmal verschilft, dann aber ohne organische Auflage Feinsediment Seekreide-/Sandufer Schluff-Schlammufer mit zumindest schütterer Schilf und Schwimmblattvegetation; keine oder allenfalls begrenzte Dynamik Organisch Verlandungsufer Zur Voreinschätzung des eulitoralen Ufertyps können die vorhandenen Habitate bzw. Habitatangaben des Feldprotokolls nach folgendem Schema ausgewertet werden: 1. Gibt es Hinweise auf anthrogogene Veränderungen (z. B. Schilfverlust an Badestellen, evtl. mit Sand- oder Kiesaufschüttungen)? Ja: Einschätzung nach benachbarten Seebereichen Nein: weiter mit Punkt 2 2. Habitat “Emerse Makrophyten” mit mindestens 30 % Anteil und mit organischer Auflage oder die Habitattypen “Emerse Makrophyten” + “Sediment (Anteil FPOM > 90 %)” + “(Submerse) Wurzeln” + “Totholz” (nach %-Angaben des Feldprotokolls) dominieren in Summe Ja: Ufertyp organisch / Röhricht Nein: weiter mit Punkt 3 3. Dominierender Habitattyp (nach %-Angaben des Feldprotokolls) “Steine” ( Korngröße > 20 mm ): Ufertyp Grobsediment “Sediment (Sand)” ( Korngröße < 20 mm ): Ufertyp Feinsediment Übrige Fälle (Summe “Sediment (Sand)” + “Emerse Makrophyten” + “Sediment (Anteil FPOM > 90 %)” + “(Submerse) Wurzeln” + “Totholz” dominiert): Ufertyp Feinsediment Die Berechnung der stellenspezifischen Bewertung erfolgt auf der Basis eines multimetrischen Indexes (MMI) und einer daraus resultierenden Zustandsklasse. Hierfür sind mehrere Berechnungsschritte notwendig. Zunächst werden Metrics berechnet und mithilfe von Ankerpunkten (Referenz- und Belastetwerte) normiert. Die Normierung erfolgt nach der folgenden Formel: Metricwerte höher als 1 werden gleich 1 gesetzt und Metricwerte kleiner als 0 werden gleich 0 gesetzt. Die normierten Metrics werden für jede Probestelle zu einem multimetrischen Index (MMI) gemittelt und bestimmte Metrics ggf. gewichtet. Die Zusammensetzung des multimetrischen Indexes unterscheidet sich gemäß den Seetypgruppen: Alpen-/Alpenvorlandseen: MMI = (5*Faunaindex + EPTCBO HK% + typspezifische Vielfalt + Sedimentfresser HK + Holzbewohner + Fortpflanzungsstrategie rk)/10 Seen des Tieflandes: MMI = (4*Faunaindex + Lithal HK% + EPTCBO HK% + Typspezifische Vielfalt + Holzbewohner)/8 Flussseen des Tieflandes: MMI = (3*Faunaindex + Chironomidae HK% + Typspezifische Vielfalt + Holzbewohner HK%)/6 Tagebauseen, Baggerseen Ostdeutschland, Baggerseen ohne Fließgewässeranbindung der Rheinschiene: MMI = (2*Faunaindex + Lithal HK% + Sedimentfresser HK% + ASPT + Anzahl EPTCBO-Taxa + Odonata HK% + ETO HK% + Chironominae Ind.% )/9 Baggerseen mit Anbindung an den Rhein: MMI = (2*Faunaindex + Räuber HK% + Xenoligosaprobe HK% + Anzahl EPTCBO-Taxa + Gastropoda Ind.% + Insecta HK%)/7 Für den MMI nach AESHNA gelten folgende Grenzen für die ökologischen Zustandsklassen: „sehr gut“ ≥ 0,8 ≥ „gut“ ≥ 0,6 ≥ „mäßig“ ≥ 0,4 ≥ „unbefriedigend“ ≥ 0,2 „schlecht“.
Das Projekt "Erfassung von Arten des Anhang II der FFH-Richtlinien in FFH-Gebieten des Landes Sachsen-Anhalt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Biologie , Mikrobiologie durchgeführt. Kartierungsarbeiten zur Erfassung des Hirschkäfers (Lucanus cervus L.) in FFH-Gebieten von Sachsen-Anhalt; Erfassung von Vorkommensgebieten der Art, Angaben zur Populationsdichte, Erstellung von Kriterien, die die Gesamtbewertung zur Charakterisierung der Population, der Habitate und möglicher Beeinträchtigungen erlauben. Anmerkungen: Erweitert 2009 Ökologische Grundlagen der Verbreitung von Xylobionten Käfern außerhalb der FFH-Gebiete Sachsen-Anhalts
Das Projekt "Sub project: Core Projekt 9 - Monitoring of aboveground arthropod diversity with main emphasis on xylobionts" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften, Biozentrum durchgeführt. Arthropods are highly diverse and essentially involved in numerous biological processes. Tree crowns provide habitats for a large part of this diversity, but are still a vastly uncharted territory. The major aim of this project is to quantitatively and qualitatively assess the influence of forest management on the diversity and functional roles of canopy arthropods. For this we 1) perform a thorough recording of the diversity of canopy arthropods. Based on data of several years we analyse the structure, dynamics and guild composition of tree specific arthropod communities in forests under different management regimes. 2) We experimentally accumulate dead wood - a rare key resource in managed forests - in individual trees and on the ground and analyse the effects on the populations of xylobionts and their interaction with other guilds (e.g. predator-prey relationships), 3) we investigate (also experimentally and in cooperation with other projects) the importance of xylobiontic arthropods for coarse woody debris decomposition. The repeated monitoring of canopy arthropod diversity by means of insecticidal knock down allows an estimation of stability and resilience of species-rich communities. Our project provides important data for other projects, allowing relating canopy diversity with that of other habitats and communities with the aim to achieve a more comprehensive modelling of forest ecosystem processes. Our previous work has shown that increasing land-use intensity in grasslands leads to changes in pollinator composition (more dipterans, fewer bees) and also affects plants where land use winners (e.g. fly-pollinated Heracleum sphondylium and Ranunculus acris) and losers can be distinguished. We currently investigate whether this translates into lower pollination of selected losers (e.g. bee-pollinated Lotus or Campanula), and higher pollination of winners. Such processes will accelerate the success and decline of plant populations in intensively used grasslands. Long-term monitoring of these processes is applied for here.
Das Projekt "Xylobionten in Bann- und Wirtschaftswäldern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Qualitative Untersuchungen zum Vorkommen von holzbewohnenden Käfern. Zur Vervollständigung der Artenlisten werden Untersuchungen in Gebieten des gemeinsamen Projektes der Stiftung Naturschutzfonds und der FVA fortgeführt, vor allem durch Bebrütung von Totholzproben. Zur Erfassung des Artenspektrums in Buchen-Totholz werden seit 1999 drei weitere Bannwälder (Untereck, Donntal, Rabensteig) und ihre Wirtschaftswald-Vergleichsflächen mit umfänglichem Methodenspekrum beprobt. Weitere Untersuchungsflächen werden in Laubbaum-Sturmwurfbannwäldern (Stürme 1999) eingerichtet, insbesondere um die Sukzession im Kronenraum zu beobachteten.
Das Projekt "Teilprojekt 2: Kohlenstoffspeicherung im Boden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Agrar-und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Professur für Landschaftsökologie und Standortkunde durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Verbindung der Untersuchung kurz- bis mittelfristiger Reaktionen von Waldökosystemen auf Veränderungen des Nutzungsregimes hinsichtlich Waldstruktur, Verjüngungsdynamik, Baumvitalität, Kohlenstoffumsatz und -speicherung mit der Entwicklung eines geeigneten Monitoringsystems welches das langfristige effiziente Monitoring dieser Faktoren ermöglicht und damit übertragbar auf andere Standorte ist. Zum einen werden wir zeigen, ob und welche Anpassungen mittelfristig (dekadische Skala) nach Managementänderung eintreten. Zum anderen wird das Monitoringsystem auch an anderen Standorten die effektive Erfassung und Bewertung von waldbaulichen Maßnahmen zur Klimaanpassung hinsichtlich Kohlenstoffsequestrierung, Walddynamik sowie Natürlichkeit und Diversität holzbewohnender Fauna ermöglichen. Um die gesteckten Ziele zu erreichen, bedarf es der inter-disziplinären Zusammenarbeit der beteiligten Projektpartner (siehe ausführliche Vorhabensbeschreibung). Ein experimenteller Teil stellt sicher, dass auch hinsichtlich der Walddynamik Effekte beobachtet werden können. TP 2 wird die Kohlenstoffdynamik an und im Boden erfassen und analysieren, um die gewonnenen Ergebnisse in die Ableitung von möglichst einfach zu erhebenden Indikatoren für das geplante Monitoringsystem einzubringen. Der C-Speicher im Boden wird mittels kombiniertem Ansatz aus Leitprofilen (Umfassende Bodenansprache, Beprobung je Horizont und in Dezimeterabschnitten zur Erfassung von Dichte und C bzw. N-Konzentration) und wiederholter Bohrstockbeprobung (Beprobung in Dezimeterabschnitten unter Berücksichtigung der Horizontierung) erfasst. Wiederholte Erfassungen der Speicherung und die Ermittlung der stehenden Biomasse sowie der Baumzuwächse (TP3) decken die längerfristigen Teile der C-Bilanz ab. Die kurzfristigen Umsetzungen, die ebenfalls in die Bilanz einzurechnen sind, werden über die Bestimmung des C-Austausches der Feldschicht mit 2-wöchigen Kammermessungen berücksichtigt.
Das Projekt "Teilvorhaben F: Urwaldreliktarten und Totholzexperimente im Privatwald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Verband für Arten- und Biotopschutz durchgeführt. Das BioHolz-Projekt hat zum Ziel, Ökosystemdienstleistungen von Wäldern in Abhängigkeit von unterschiedlichen Verwendungsoptionen für Holz zu analysieren und bundesweit anwendbare Konzepte zu entwickeln, die eine ausgewogene Bereitstellung der unterschiedlichen Leistungen ermöglichen. Ein Kernbestandteil dieser Konzepte ist die Verbesserung der Lebensbedingungen von bedrohten Organismen, die ihren Verbreitungsschwerpunkt in Wäldern haben, insbesondere von Totholzbewohnern. Der Umsetzungspartner Landesbund für Vogelschutz Bayern verfolgt das Ziel, die Bewirtschaftung seiner Wälder besser mit dem Schutz von totholzbewohnenden Organismen in Einklang zu bringen, die bei bisherigen Maßnahmen noch nicht im Fokus gestanden haben. Das BioHolz-Projekt entwickelt und testet praxisgerechte Konzepte für die Optimierung verschiedener Ökosystemdienstleistungen von Wäldern unter besonderer Berücksichtigung der Holznutzung. Dabei werden Interaktionen versorgender, regulierender und kultureller Ökosystemdienstleistungen mit biologischer Vielfalt auf unterschiedlichen räumlichen Skalen quantifiziert und einer übergreifenden Synthese zugänglich gemacht. Der Landesbund für Vogelschutz Bayern erprobt als Umsetzungspartner die Praxistauglichkeit der Maßnahmen im Rahmen seiner Arbeit als eingetragener Verein. Als Umsetzungspartner unterstützt der Landesbund für Vogelschutz Bayern die Experimente zur vertikalen Holzverteilung. Hierfür werden die vereinseigenen Waldflächen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Experimente beinhalten die Platzierung und das Rücken von Holz auf den Flächen. Der LBV ist für die Erstellung des Best-Practice-Leitfadens und den Bereich Urwaldreliktarten und Schnittstelle zum Saarland-Projekt verantwortlich. Es werden Untersuchungen zu den Vorkommen von Urwaldreliktarten bei Käfern und Pilzen vorgenommen. Nach einem Abstimmungsprozess werden Wiederansiedlungsmaßnahmen durchgeführt. Zudem wird eine Waldbewirtschaftungskarte erstellt.
Das Projekt "Teilprojekt 3: Effekt von langfristigen Klimatrends und kurzfristigen Wetterextremen auf die Kohlenstoffspeicherung in der Baumbiomasse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Botanik und Landschaftsökologie, Lehrstuhl für Landschaftsökologie und Ökosystemdynamik durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Verbindung der Untersuchung kurz- bis mittelfristiger Reaktionen von Waldökosystemen auf Veränderungen des Nutzungsregimes hinsichtlich Waldstruktur, Verjüngungsdynamik, Baumvitalität, Kohlenstoffumsatz und -speicherung mit der Entwicklung eines geeigneten Monitoringsystems welches das langfristige effiziente Monitoring dieser Faktoren ermöglicht und damit übertragbar auf andere Standorte ist. Zum einen werden wir zeigen, ob und welche Anpassungen mittelfristig (dekadische Skala) nach Managementänderung eintreten. Zum anderen wird das Monitoringsystem auch an anderen Standorten die effektive Erfassung und Bewertung von waldbaulichen Maßnahmen zur Klimaanpassung hinsichtlich Kohlenstoffsequestrierung, Walddynamik sowie Natürlichkeit und Diversität holzbewohnender Fauna ermöglichen. Um die gesteckten Ziele zu erreichen, bedarf es der inter-disziplinären Zusammenarbeit der beteiligten Projektpartner. Ein experimenteller Teil stellt sicher, dass auch hinsichtlich der Walddynamik Effekte beobachtet werden können. In Teilprojekt 3 wird der Effekt von langfristigen Klimatrends und kurzfristigen Wetterextremen auf die Kohlenstoffspeicherung in der Baumbiomasse repräsentativer Bestände erfasst. Dabei wird der Bewirtschaftungsart und dem Einfluss der Kronendachlücken auf diese Dynamik besondere Beachtung geschenkt, um daraus möglichst einfach zu erhebenden Indikatoren für das geplante Monitoringsystem abzuleiten. Geplant ist eine Kombination von retrospektiven Untersuchungen der Wachstumsdynamik mittels dendro-ökologischer Methoden und einem Monitoring während der Projektlaufzeit durch Banddendrometer und Kurzkerne. Zusammen mit TP2 können dadurch sowohl die langfristige C-Speicherung, als auch deren kurzfristige Dynamik in Boden und Vegetation analysiert werden.
Das Projekt "Teilvorhaben E: Totholzexperimente in Kirchenwäldern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bistum Passau - Bischöfliches Ordinariat - Stiftungen und Liegenschaften durchgeführt. Das BioHolz-Projekt hat zum Ziel, Ökosystemdienstleistungen von Wäldern in Abhängigkeit von unterschiedlichen Verwendungsoptionen für Holz zu analysieren und bundesweit anwendbare Konzepte zu entwickeln, die eine ausgewogene Bereitstellung der unterschiedlichen Leistungen ermöglichen. Ein Kernbestandteil dieser Konzepte ist die Verbesserung der Lebensbedingungen von bedrohten Organismen, die ihren Verbreitungsschwerpunkt in Wäldern haben, insbesondere von Totholzbewohnern. Der Umsetzungspartner Bistum Passau verfolgt das Ziel, die Bewirtschaftung seiner Wälder mit dem Schutz biologischer Vielfalt in Einklang zu bringen, insbesondere vor dem Hintergrund der Verantwortung für die Schöpfung. Das BioHolz-Projekt entwickelt und testet praxisgerechte Konzepte für die Optimierung verschiedener Ökosystemdienstleistungen von Wäldern unter besonderer Berücksichtigung der Holznutzung. Dabei werden Interaktionen versorgender, regulierender und kultureller Ökosystemdienstleistungen mit biologischer Vielfalt auf unterschiedlichen räumlichen Skalen quantifiziert und einer übergreifenden Synthese zugänglich gemacht. Das Bistum Passau erprobt als Umsetzungspartner die Praxistauglichkeit der Maßnahmen im Rahmen der Arbeit einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Das Bistum Passau stellt seine Waldflächen für das Projekt kostenfrei zur Verfügung. Das Bistum ist insbesondere an den Experimenten zur vertikalen Verteilung des Totholzes, zur Holzverwertung und zur Waldverjüngung beteiligt. Hierfür bringt das Bistum Passaus Holz auf eigenen Waldflächen ein. Es werden Untersuchungen zu den Vorkommen von Urwaldreliktarten bei Käfern und Pilzen vorgenommen. Zudem wird eine Waldbewirtschaftungskarte erstellt
Das Projekt "Erhalt und Entwicklung von Streuobstwiesen im Rahmen des Streuobstwiesenprogramms des Landkreises Ravensburg - Zoologische Untersuchungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Ulm, Abteilung Ökologie und Morphologie der Tiere (Biologie III) durchgeführt. Der Streuobstbau ist in Baden-Wuerttemberg zugunsten anderer intensiver Wirtschaftsformen stark zurueckgegangen. Die vorhandenen Reste sind durch Duengung, Beweidung und Ueberalterung der Bestaende gefaehrdet. Ihre Schutzwuerdigkeit wurde von verschiedenen Seiten mehrfach deutlich aufgezeigt. Streuobstwiesen vermitteln in ihrer groben Struktur, aehnlich wie alte Hutewaelder und sparsam gepflegte Parkanlagen, zwischen Gruenland- und Waldoekosystemen. Bei einer nur extensiven Nutzung stellen sie in einer intensiv genutzten Landschaft fuer zahlreiche Arten wertvolle Refugien dar, die es mit Nachdruck zu schuetzen - nach Moeglichkeit auch unter praktischen produktionsbiologischen Aspekten - neu anzulegen gilt. Die Analyse von Tiergesellschaften und Populationen soll von zoologischer Seite wichtige oekosystemare Zusammenhaenge klaeren helfen und damit auch grundlegende Ueberlegungen fuer einen umfassenden Natur- und Artenschutz ermoeglichen. Besondere Beachtung soll dabei Nuetzlingen, Schaedlingen und Totholzbewohnern zukommen.
Origin | Count |
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Bund | 29 |
Land | 34 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 22 |
Software | 1 |
Taxon | 4 |
Text | 5 |
unbekannt | 29 |
License | Count |
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closed | 39 |
open | 22 |
Language | Count |
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Deutsch | 61 |
Englisch | 7 |
Resource type | Count |
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Archiv | 1 |
Dokument | 9 |
Keine | 48 |
Unbekannt | 2 |
Webseite | 5 |
Topic | Count |
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Boden | 43 |
Lebewesen & Lebensräume | 61 |
Luft | 32 |
Mensch & Umwelt | 57 |
Wasser | 38 |
Weitere | 59 |