Das Projekt "Berechnung der Entwicklung und Ausbreitung von Ozon im Hinblick auf eine Ozon-Prognose" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz durchgeführt. Es wird ein Rechen-Simulationsprogramm entwickelt fuer die Entwicklung und Ausbreitung von Ozon. Hierbei werden sowohl die luftchemischen Reaktionen der Vorlaeuferstoffe (Radikalen-Chemie), als auch das Turbulenzverhalten der wandernden Luftmassen beruecksichtigt. Das Rechenprogramm wird auf einem PC mit Koprozessor in C-Sprache entwickelt. Die Eingabedaten sind gemessene Vorlaeuferkonzentrationen in den Stadtgebieten und die aktuellen meteorologischen Einflussgroessen. Das Rechenprogramm gibt den Verlauf der Ozonkonzentrationen in einem wandernden Luftvolumen mit 1000 m Hoehe (eindimensionales Modell) in Abhaengigkeit von den aktuellen gemessenen meteorologischen Parametern an. Hierbei wird auch der Einfluss von angenommenen Zusatzemissionen, zB bei Ueberqueren von Strassen auf dem Wege zum Zielort (zB Waldstation) beruecksichtigt. Die so fuer den Zielort errechneten Werte werden mit den dort gemessenen verglichen zur Sicherstellung der Richtigkeit der benutzten meteorologischen und luftchemischen Ansaetze in der Simulation. In einem zweiten Schritt soll das gepruefte Simulationsmodell zur Prognose der Hoehe des nachmittaeglichen Ozon-Maximums bei Vorliegen der vormittaeglichen Schadstoffkonzentrationen und Wetterlage genuetzt werden.
Das Projekt "Fortlaufende Messung von Luftschadstoffen in Staedten und Waldgebieten von Rheinland-Pfalz mit dem telemetrischen Immissionsmessnetz ZIMEN zur Ermittlung von Grenzwertueberschreitungen und von Ursachen neuartiger Baumschaeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesgewerbeaufsichtsamt Rheinland-Pfalz, Abteilung 3, Messinstitut für Immissions-, Arbeits- und Strahlenschutz durchgeführt. Zur Untersuchung der Ursachen, des Standes und der Entwicklung von Luftschadstoffen in den Untersuchungsgebieten und sonstigen Stadtgebieten und zur Ermittlung des Antransports von Luftschadstoffen in die Waldregionen im Rahmen der Ursachenanalyse des neuartigen Waldsterbens werden mit zZ 25 Luftmessstationen die Luftschadstoffe landesweit in Rheinland-Pfalz gemessen: Erfasst werden SO2, NO, NO2, Schwebstaub, Ozon, CO, CnHm-CH4, CH4 (letzte 3 nur in Untersuchungsgebieten). Ferner werden an 19 Messstationen die meteorologischen Komponenten Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Temperatur, Feuchte, Luftdruck, Niederschlag und Globalstrahlung gemessen. Alle Komponenten werden als Halbstundenmittelwerte gewonnen, Schwebstaub als Stundenmittelwert. Die Messdaten werden telemetrisch zentral gesammelt und ausgewertet. Untersucht wird der Ferntransport von Schwefeldioxid und Schwebstaub, die Entwicklung und Ausbreitung von Oxidantien waehrend sommerlicher Hochdruckwetterlagen, das Verhalten der verkehrsrelevanten Schadstoffe CO, NO, NO2 und Kohlenwasserstoffe (methanfrei) bei austauscharmen Wetterlagen in Stadtgebieten und das Verhalten von Methan im Einflussbereich von Klaeranlagen. Ferner dient das System zur Ueberwachung von Grenzwertueberschreitungen von Smog-Grenzwerten waehrend grossflaechiger austauscharmer Wetterlagen. Die Analyse der Messwerte dient der Erforschung von Ausbreitungverhalten und Abbaumechanismen der gasfoermigen Luftschadstoffe als Grundlage fuer moegliche Massnahmen weiterer Schadstoffreduktionen an den Quellen Hausbrand, Industrie und Verkehr.