Das Projekt "Verringerung des Frischwasserbedarfs durch Wiederverwendung ozonbehandelter, biologisch gereinigter Papierfabriksabwässer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Papiertechnische Stiftung München durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist eine möglichst rasche und vollständige Entfärbung biologisch gereinigter Papierfabriksabwässer mittels Ozon unter wirtschaftlichen Bedingungen und eine Wiederverwendung der so gereinigten Abwässer in der Produktion. Ferner soll die Anwendung von Ozon zur Entfärbung von Oberflächenwasser sowie zur Entkeimung von Kühlwasser, welches nicht zur Produktion weiterverwendet wird, geprüft werden. Es wurden Versuche mit unterschiedlich stark gefärbten (max. a 436 bis 90 m-1) Abwasserproben durchgeführt. Dabei erwies sich der spezifische Ozoneintrag SOE (g O3/g CSB0) als die relevante Einflussgröße, die Aufenthaltszeit hat kaum einen Einfluss. Es konnte mit maximal 0,84 g O3/g CSB0 eine Entfärbung auf a 436 kleiner 10 m-1 erreicht werden. Die durch Ozonisierung erzielte Färbung ließ sich durch biologische Nachreinigung weiter verringern So ließ sich z.B. mit einer Dosierung von 290 mg O3/l das gleiche Ergebnis erzielen wie mit einer Dosierung von 120 mg/l mit anschließendem Zahn-Wellens-Abbau. Der Rest-CSB ließ sich durch Ozonbehandlung ebenfalls erheblich senken. Versuche mit unterschiedlich dimensionierten Füllkörpern konnten den Ozonübergang nicht verbessern. Es wurde ein Pilotversuch durchgeführt zur Entkeimung von Frischwasser nach seinem Gebrauch als Kühlwasser. Hier konnte mit einer Ozondosis von nur 0,3 g O3/m3 die Gesamtkeimzahl von 10-100 KBE/ml auf unter die Nachweisgrenze (= 10 KBE/ml) bzw. von 100-104 KBE/ml auf 10-100 KBE/ml reduziert werden. Damit können Ablagerungen an den Spritzrohren bei der weitren Verwendung dieses Wassers zuverlässig ausgeschlossen werden.