Das Projekt "Die Zusammenhänge zwischen den Veränderungen in der dörflichen Vegetation häufig gestörter Lebensräume und dem Wandel ländlicher Lebensstile" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Institut für Soziologie durchgeführt. Geklärt werden sollen die Zusammenhänge zwischen den Veränderungen der dörflichen Vegetation häufig gestörter Lebensräume ('Ruderalflora') und den Veränderungen in den Werte- und Normenkomplexen, die menschliches Handeln bei der Gestaltung von dörflichen Lebensräumen in den letzten 25 Jahren geleitet haben. Im Kern geht es dabei um die Feststellung, dass häufigere Störungen durch veränderte Bodennutzung die Vegetationszyklen der Ruderalflora unterbrechen und so nicht anpassungsfähige Arten verdrängen können. Aus soziologischer Sicht soll der Wandel der Lebensstile in dörflichen Siedlungsbereichen in seinen Auswirkungen auf die Nutzung von Räumen und die Häufung von Störungen, beispielsweise durch Unkrautvernichtung verfolgt werden. Insgesamt zielt das Vorhaben so auf eine Verknüpfung soziologischer und ökologischer Fragestellungen ab, die sich am Wandel der Bodennutzung orientiert. Ein ausführlicher Schlussbericht liegt vor.
Das Projekt "Stabile Isotope in Baeumen als Klima- und Stressindikatoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bern, Physikalisches Institut, Abteilung für Klima- und Umweltphysik durchgeführt. Das Projekt hat die folgenden zwei eng verwandten Ziele: Einerseits sollen Kohlenstoff- und Sauerstoff-Isotopenmessungen als diagnostische Hilfsmittel zur Untersuchung der Auswirkungen von Klima- und Umweltveraenderungen auf Pflanzen, insbesondere Baeume, eingesetzt werden. Andererseits sollen die Grundlagen verbessert werden fuer die Rekonstruktion von Klimaparametern mit Hilfe von Isotopenmessungen an Jahresringen von Baeumen, und diese Methode soll auf einzelne ausgewaehlte Zeitfenster angewendet werden. Wir erhoffen uns aus Isotopenanalysen Hinweise auf den Zusammenhang zwischen Wetterextremen und Anomalien im Jahresring-Zuwachs ('Weiserjahre'). Die Problemstellung macht ein interdisziplinaeres Vorgehen notwendig, wobei Fachwissen und Methoden aus Physik, Pflanzenphysiologie und Oekologie (im engeren Sinn) miteinbezogen werden.