Das Projekt "Teilprojekt 2: Aufbau und Betrieb des Demonstrators" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Harmuth Entsorgung GmbH durchgeführt. In diesem Projekt wird ein neues Behandlungsverfahren für verbrauchte Zinn-Stripper-Lösungen konzipiert, das sich zu etablierten Entsorgungsmethoden durch deutliche Effizienzsteigerung und selektive Abtrennung der Wertstoffe abgrenzt. Das Verfahren ist einfach aufgebaut und führt zu den direkt vermarktbaren Produkten Zinn und Kupfer. Nach Abtrennung dieser hochpreisigen Metalle bleibt eine gering belastete Restflüssigkeit zurück, die einfach entgiftet oder wiederverwertet werden kann. Die Recyclingquote des Sn soll nachtechnischer Umsetzung um 7Prozent erhöht werden. Durch die im Verbundprojekt entstehende enge Kooperation zwischen Herstellerfirma, Entsorgungswirtschaft und Forschungsinstitut kann das neue Verfahren direkt in die Praxis umgesetzt werden. In einem optimierten Laborreaktorsystems, der die Basis für ein zielorientiertes scale-up darstellt, werden die Verfahrensschritte der Abtrennung von Sn-Verbindung und Cu-haltiger Lösung, die Umsetzung zu H2SnCl6 sowie die Ausgestaltung der Zementationsreaktionen an Sn-Stripperlösungen erarbeitet. Ein Schwerpunkt dabei ist die Auswahl der unedlen Metalle unter ökonomischen Gesichtspunkten für den Zementationsprozess. Die Aufnahme der Makrokinetik des gesamten Reaktionsprozesses ist Basis für die Konstruktion und den Aufbau eines Demonstrators. BECE-Leiterplatten-Chemie GmbH, Harmuth Entsorgung GmbH und IUTA e.V. realisieren das Projekt als Forschungsverbund.