Das Projekt "Fortschreibung der Emissionsfaktoren für Feuerungs- und Gasturbinenanlagen nach 13. BImSchV und TA Luft (anlagenbezogene Berichterstattung, nationale Emissionsinventare)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Deutsch-Französisches Institut für Umweltforschung (DFIU), Lehrstuhl für Energiewirtschaft durchgeführt. A) Problemstellung: Genehmigungsbedürftige Feuerungs- und Gasturbinenanlagen haben einen großen Anteil an der Emissionsberichterstattung für die UN-ECE (Genfer Luftreinhaltungskonvention), für UNFCCC (Klimarahmenkonvention) und für mehrere EU-Berichtspflichten (u.a. NEC und IVU). Eine wichtige Aufgabe hierzu ist die Bereitstellung von Emissionsfaktoren (EF) für eine große Zahl von Kombinationen aus sog. Strukturelementen und Brennstoffen in der UBA-eigenen Datenbank 'Zentrales System Emissionen' (ZSE). Die derzeit im ZSE vorliegenden EFstammen nahezu vollständig aus dem in 2002 abgeschlossenen Vorhaben 299 43 142 und basieren auf Mess- und Erhebungsdaten aus 1995/96. Das Vorhaben hatte ausgehend von den 1995/96-er Daten Prognosewerte für EF für die Jahre 2000 und 2010 ermittelt. B) Handlungsbedarf (BMU / UBA): Die im ZSE befindlichen EF für die Jahre nach 1996 basieren nahezu vollständig auf Prognosewerte des o.g. Vorhabens. Es ist daher erforderlich, eine Überprüfung und Aktualisierung der Werte auf der Grundlage möglichst aktueller Messwerte und Emissionsdaten von Feuerungs- und Gasturbinenanlagen vorzunehmen. Gleichzeitig sind Prognose-EF für die Jahre 2010 und 2020 zu ermitteln. Das Vorhaben erstreckt sich auf die folgende systematisch zu bearbeitenden Schadstoffe: Staub, PM10, PM2,5, SO2, NOx, CO, NMVOC, NH3, N2O und CH4; darüber hinaus sollen aktuelle Emissionsmessdaten zu weiteren Luftschadstoffen erhoben und in EF umgerechnet werden, etwa zu Schwermetallen (insbes. Hg, As, Cd, Pb, Ni), Benzol, B(a)p, PAH, PCDD/F und HCB. C) Ziel des Vorhabens sicherstellen, dass das UBA die Berichtspflichten auch in den kommenden Jahren, insbesondere nach 2010, anforderungskonform umsetzen kann.
Das Projekt "Überarbeitung und Konsolidierung der Verschlagwortung im Zentralen System Emissionen (ZSE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg, Abteilung Wirtschaftsinformatik durchgeführt. Das Zentrale System Emissionen (ZSE) ist im Umweltbundesamt (UBA) seit beinahe 10 Jahren als der Anlaufpunkt für die Inventarisierung luftgetragener Emissionen etabliert. Die Repräsentation des Emissionsinventares basiert konzeptionell auf der in so genannten Data Warehouses umgesetzten Idee einer viel-dimensionalen Datenstruktur. Dabei ergibt sich die Verortung der Daten (hier: Zeitreihen von Emissionsdaten) über eine 'Verschlagwortung' (auch: 'Schlüssel'), die jedem Datum in den vorhandenen Dimensionen eine Koordinate zuordnet. Solche Koordinaten heißen im deutschen Emissionsinventar 'Deskriptoren' und zeichnen in ihrer Kombination jede Zeitreihe eindeutig aus. Dieses anspruchvolle, den Anforderungen und der Komplexität des Inventars aber durchaus angemessene Konzept wird seit der Einführung des Zentralen Systems Emissionen verfolgt - dies aber leider nicht immer und an allen Stellen stringent. Entsprechend ergeben sich heute deutliche Potentiale zur Verbesserung und Verschlankung dieser gewachsenen der Struktur. Die Vorteile einer solchen Überarbeitung sind vielfältig und reichen von der inhaltlichen Stärkung des Inventars über die Wahrung der Zukunftssicherheit bis zur Verbesserung der Akzeptanz im Amt. Ziele des Projektes sind die Überarbeitung, Aktualisierung, Vereinfachung, Konsolidierung und Vereinheitlichung der Verschlagwortung im ZSE. Diese Ziele ergeben sich im Einzelnen als: - Überarbeitung: Zielt auf die allgemeine Pflege der Dimensionen und Deskriptoren. Dazu werden beispielsweise unbenutzte Deskriptoren identifiziert und entfernt, werden Dokumentation und semantische Integrität der Elemente verbessert und geschärft. - Aktualisierung: Meint die Anpassung der Verschlagwortung, insbesondere der Deskriptoren, an den aktuellen 'State-of-the-Art'. Als gewachsenes System verwendet das ZSE gelegentlich Begrifflichkeiten, die durch neueres, verbessertes Vokabular, etwa aus überarbeiteten Guidebooks, zu ersetzen ist. - Vereinfachung: Fordert die Verkleinerung des Verschlagwortungs-Kanons aus aktuell 13 Dimensionen und über 1750 Deskriptoren. Diese Zahl erscheint deutlich zu hoch und steht dem inneren Zusammenhalt des Systems entgegen. Das Erreichen dieses Ziels wird auch über die Verfolgung der anderen genannten Ziele, insbesondere der Vereinheitlichung (siehe unten), angestrebt. - Konsolidierung: Setzt auf die Anpassung aller Zeitreihen und Verschlagwortungen im ZSE nach wohldefinierten und übergreifenden Regeln. Diese Regeln ergeben sich einerseits aus der Arbeit an den anderen genannten Zielen, sind aber auch vor der Konsolidierung gesondert festzulegen. - Vereinheitlichung: Verlangt angesichts der in den verschiedenen Quellgruppen oft sehr unterschiedlich verwendeten Deskriptoren und Dimensionen deren eindeutige Identifikation bzw. eine Schärfung ihrer Semantik. Auf diesem Wege werden richtige und falsche Verschlagwortung wieder unterscheidbar.
Das Projekt "Inventarverbesserungen 2008 - Marktanalyse Inventarwerkzeuge (ZSE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SYNCWORK AG durchgeführt. Das 'Zentrale System Emissionen' (ZSE) am Umweltbundesamt (UBA) erfasst, verwaltet und archiviert sämtliche deutschen Daten zu luftgetragenen Emissionen. Diese sind Grundlage der Berichterstattung im Kontext verschiedener nationaler und internationaler Verpflichtungen (z.B. Kyoto-Protokoll, Genfer Luftreinhaltekonvention). Mit der Software 'MESAP' betreibt das UBA ein komplexes Werkzeug zur Erstellung und Pflege des Emissionsinventars. Es handelt sich dabei um ein mit speziellen Erweiterungen versehenes Datawarehouse aus dem Hause des Karlsruher Unternehmens 'Seven2One'. Die Software hat inzwischen, mit nicht unerheblicher organisatorischer und finanzieller Unterstützung aus dem UBA, einen ordentlichen Reifegrad erreicht. Allerdings verliert das System mit dem Wachstum von Seven2One und der dort betriebenen Fokussierung auf weitere Branchen (hier ist insbesondere die Energiewirtschaft zu nennen) ebenso schnell an Flexibilität wie das UBA an Einfluss. Im Rahmen des Vorhabens ist daher zu untersuchen, ob die MESAP Anwendung die beste Wahl zur Repräsentation des Emissionsinventars bleibt. Im Ablauf des Projektes sind die folgenden Schritte geplant: 1. Umfassende Anforderungsanalyse inkl. unter Einbeziehung absehbarer zukünftiger Entwicklungen und Erstellung eines Kriterienkatalogs zu Kosten, Funktionsumfang, Support, Erweiterbarkeit/Flexibilität, Zuverlässigkeit, Langfristige Verfügbarkeit, etc. 2. Durchführung einer Marktanalyse mit MESAP und Konkurrenzprodukten durch Anwendung eines Kriterienkatalogs