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Entwicklung von Maßnahmen zur Verminderung der Badedermatitis-Belastung am Bodensee

Das Projekt "Entwicklung von Maßnahmen zur Verminderung der Badedermatitis-Belastung am Bodensee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Konstanz, Limnologisches Institut durchgeführt. Der Badedermatitiserreger am Bodensee ist Trichobilharzia franki. Er lebt in der Wirtsschnecke Radix auricularia; am Bodensee ist sein Endwirt weiterhin unbekannt. Die Wirtsschnecken leben auf dem Seegrund abseits der Wasserpflanzen. Insgesamt war der Befall der Schnecken mit Trichobilharzia sehr gering (0,2 Prozent). In den wenigen und lokalen Ausnahmen mit erhöhtem Befall (größer als 5 Prozent) waren auch erhöhte Dermatitismeldungen bei Badegästen zu verzeichnen. Es wurden zwei wirksame Präparate gefunden, die Zerkarien am Eindringen in die menschliche Haut hindern; eines der Präparate (Sonnen- und Quallenschutz) ist auf dem deutschen Markt erhältlich.

Verteilung von Wirtsschnecken und ihrer Befallhäufigkeit durch Zerkarien als Grundlage zur Bewertung des Befallsrisikos durch Badedermatitis und möglicher Bekämpfungsmaßnahmen

Das Projekt "Verteilung von Wirtsschnecken und ihrer Befallhäufigkeit durch Zerkarien als Grundlage zur Bewertung des Befallsrisikos durch Badedermatitis und möglicher Bekämpfungsmaßnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Konstanz, Limnologisches Institut durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist, im Sommer 2004 ökologische Rahmenbedingungen zu untersuchen, um die Badedermatitis, einen papulösen, stark juckenden Hautausschlag bei Badegästen, am Bodensee zu vermindern, da inzwischen durch Abreise bzw. Fernbleiben von Feriengästen finanzielle Verluste in der Region befürchtet werden. Verursacht werden die Symptome durch Larven (sogenannte Zerkarien) der Wurmgattung Trichobilharzia die einen komplexen Wirtszyklus hat, wobei Wasservögel als Endwirte und Wasserschnecken als Zwischenwirte fungieren. Der Mensch wird wegen der unspezifischen Wirtsfindung der Zerkarien als Fehlwirt aufgesucht. Bislang scheiterten Gegenmaßnahmen auch am geringen Kenntnisstand über die Ökologie von Trichobilharzia und ihrer Zwischenwirtsarten. Daher soll nun das notwendige ökologische und parasitologische Hintergrundwissen erarbeitet werden (räumliche und zeitliche Verteilung und Häufigkeit der Zwischenwirte, Koinzidenz mit dem Auftreten von Badedermatitis-Fällen, Zwischenwirtsspezifität der Parasiten). Eigene Vorarbeiten zeigten, dass dies in enger Abstimmung mit Befallsmeldungen (Gesundheitsämter) erfolgen muss. Das Forschungsvorhaben ist ein Teilprojekt innerhalb der Arbeitsgruppe 'Badedermatitis-Bodensee' und wird in enger Kooperation mit dem Landesgesundheitsamt BW, dem Institut der Seenforschung der LfU und dem Lehrstuhl für Parasitologie der Universität Erlangen durchgeführt. Es stellt die notwendige Fortsetzung des Untersuchungsprogramms von 2003 dar, das vom Sozialministerium und vom Umwelt- und Verkehrsministerium BW finanziell unterstützt worden war. Das Projekt dient damit der Vorbereitung ökologisch vertretbarer Bekämpfungsmaßnahmen der Badedermatitis.

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