Das Projekt "Schnelles Freimessverfahren fuer alpha-aktive Nuklide in Bauschutt durch Direktmessung von grossflaechigen duennen Messpraeparaten - Automatisierung des Verfahrens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Roßendorf e.V., Institut für Radiochemie durchgeführt. Bei der Stillegung von Nuklearanlagen mit moeglichen alpha-aktiven Kontaminanten ist die Freimessung von Betonstrukturen wegen der geringen Reichweite der Alphastrahlen ein Problem. Bisher uebliche nasschemische Verfahren sind sehr zeitaufwendig. Mit den BMBF-gefoerderten Vorhaben 02S7442 und 02S7655 konnte ein wesentlich schnelleres Freimessverfahren fuer Beton entwickelt werden, das auf rein mechanischer Probenaufbereitung und Herstellung grossflaechiger duenner Messpraeparate aus Suspensionen beruht. Praeparationsprobleme infolge Partikelagglomeration sollen durch Einstellung geeigneter Bedingungen in der Suspension durch Zetapotentialbestimmungen geloest werden. Ebenso ist die Weiterentwicklung des Zerkleinerungsverfahrens fuer die Anwendung auf kleine Probenmengen und die Automatisierung von Messung und Messauswertung Gegenstand des Vorhaben mit dem Ziel einer reproduzierbaren und zeitoptimierten Anwendung der Alphadirektmessung im Routinebetrieb.
Das Projekt "Aufbereitungs- und Verwertungsstrategien für großformatige GFK-Bauteile - GlasFaserverstärkte Kunststoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Chemnitz, Institut für Allgemeinen Maschinenbau und Kunststofftechnik durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Bei der Herstellung (Wickeltechnologie) von großformatigen GFK-Rohren aus duromerem Glasfaser-Quarzsand-Verbund entstehen großformatige, schwer handelbare Abfallrohrstücke (Durchmesser 100-2400 mm und Wandstärke 4 bis 35 mm). Das Abfallvolumen dieser An- und Abfahrrohrstücken liegt bei ca. 300 t im Jahr. Durch Produktionssteigerungen bei Flowtite Rohre Deutschland GmbH werden zukünftig 600-700 Tonnen Abfall pro Jahr entstehen. Zur Qualitätsüberwachung werden zusätzlich Rohrabschnitte (Laborringe) entnommen, die nach durchgeführter Prüfung ebenfalls zu Abfall deklariert werden müssen. All diese Rohrteile werden z. Z. manuell per Trennschleifer in Segmente (200 x200 mm) geteilt und deponiert. Abgesehen von der ökologischen fragwürdigen Deponierung als Sondermüll ist diese Technologie mit erheblichen arbeitsschutztechnischen Anforderungen und hohen Werkzeugkosten verbunden. Eine feinere Zerkleinerung und Klassierung als Voraussetzung für eine alternative Verwertung der GFK-Segmente ist derzeit auf ökonomisch vertretbarem Weg nicht realisierbar. Alternative Verwendungsmöglichkeiten für den Produktionsabfall sind nicht bekannt. Dem Entwicklungsvorhaben liegt die Zielstellung zugrunde, produktionsbedingt anfallende Abfallmengen an GFK-Rohrabschnitten durch ein mehrstufiges Zerkleinerungsverfahren effektiv so aufzubereiten, dass eine Rückführung der Abfallstoffe in den Produktionsprozess möglich wird. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Es wurden an der TU Chemnitz dazu im Labor- und Technikummaßstab folgende experimentellen Untersuchungen im Rahmen des Projektes durchgeführt: - Kleinversuche zur Grobzerkleinerung (Laborpresse), Großfeldversuche der Grobzerkleinerung (250 t-Presse); - Rohrzerkleinerungsversuche , Ermittlung des Kraftaufwands pro Fläche; - Druckkraftprüfung an GFK-Rohrstücken, Großfeldversuche; - FEM-Berechnung von Zerdrückversuchen, Zerdrückversuche mittels Druckplattenwerkzeug. Fazit: Die nachfolgenden Vorteile sind bei großtechnischer Umsetzung des neuen mehrstufigen Zerkleinerungsverfahren für radial gewickelte, großformatige GFK-Bauteile zu erwarten: - Logistikoptimierung; - reduzierter Platzbedarf durch vertikale Anordnung; - Gewinnung von wiederverwertbarem Siebgut; - Erschließung alternativer Verwertungsmöglichkeiten zur Rückführung verarbeitungsfähiger Materialfraktionen in den Produktionsprozess; - Einsparung von Deponie- und Transportkapazität; - Einsatzmöglichkeit des Verfahrens für andere Anwendungsbereiche; - Erhebliche Reduzierung des Arbeitsaufwandes und der gesundheitlichen Belastung von Arbeitskräften im Vergleich zu konventionellen Technologien. Das im Abschlussbericht angeführte Demonstrationsvorhaben sollte zur Überführung der Forschungsergebnisse in die betriebliche Praxis (Prototyp Zerkleinerungsanlage) realisiert werden. Dieses Vorhaben wird durch die Flowtite Rohre GmbH ausdrücklich unterstützt. Das Unternehmen ist bereit, die Anlagentechnik zu