Das Projekt "Beispielhafte Darstellung einer vollständigen, hochwertigen Verwertung in einer MVA unter besonderer Berücksichtigung der Klimarelevanz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH durchgeführt. a) Problemstellung: Basierend auf dem Eckpunktepapier des BMU von 1999, dessen konzeptionelle Schwerpunkte auch im UBA-Jahresbericht 2003 (Kapitel 3) dargestellt werden, ist zur vollständigen, hochwertigen Verwertung von Siedlungsabfällen bis 2020 eine Reihe von umfassenden Handlungszielen zu verfolgen. Die für 2005 prognostizierten Anlagenkapazitäten in MVA'en werden nicht ausschließlich für die Entsorgung von Restabfällen genutzt werden. Andere Abfallströme (z.B. Klärschlämme, nicht überlassungspflichtige Gewerbeabfälle, Rückstände aus den MBA'en) führen zu einem hohen Anteil nachwachsender Rohstoffe im Stoffstrom-Input der MVA. Im Rahmen einer vollständigen hochwertigen Verwertung ist sowohl die energetische als auch die stoffliche Verwertung im Hinblick auf die Ressourcenschonung und den Klimaschutz zu optimieren. b) Forschungsbedarf: Bisher wurden einzelne Teilschritte der Konzeption in der Praxis realisiert, die aber noch nicht in einer Anlage beispielhaft zusammengeführt werden konnten. Weiterhin ist eine Optimierung der Einzelschritte erforderlich. c) Zielsetzung: Im Rahmen dieses Projektes soll an Hand einer fortschrittlichen (BREF) MVA über integrierte oder nachgeordnete Behandlungsschritte (Verbrennungsoptimierung, Schlackenaufbereitung, Flugstaubaufbereitung etc.) unter Berücksichtigung energetischer Aspekte und unter Einhaltung schutzgutorientierter Anforderungen die Möglichkeit der vollständigen und hochwertigen Verwertung der erzeugten Stoffströme gezeigt werden. Dazu sind eine Datenerhebung, eine Darstellung von strategischen Lösungsalternativen, die Beschreibung von geeigneten Verfahren nach dem SdT sowie der in Entwicklung befindlichen Verfahren notwendig. Hierbei sind die kreislaufwirtschaftlichen Aspekte (effiziente Wiederverwendung von Stoffen und Energie, die im Abfall gebunden sind) bei Vermeidung oder zumindest weitgehender Verminderung von Schadstoffemissionen maßgebend. Aus den gewonnenen Erkenntnissen könnten dann später Investitionen für Maßnahmen in bestehenden und neuen Anlagen initiiert werden.