Das Projekt "Zukunftsstadt Dresden: Begleitforschung zum Teilprojekt 'Nachhaltigkeit unternehmen! Zukunftsstadt für einen Tag (NU!)'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Bereich Bau und Umwelt, Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Nachhaltigkeitsmanagement und Betriebliche Umweltökonomie durchgeführt. Im Rahmen des Zukunftsstadt-Projektes 'BEST: Bürger ermächtigen, Stadt transformieren! - Reallabor für integrierte, nachhaltige Stadt-Transformation in Dresden' sollen acht Bürgerprojekte durchgeführt werden, um zu untersuchen, wie Bürger, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenarbeiten sollten, damit sich Städte nachhaltig entwickeln können. Im Rahmen des Teilprojektes 'Nachhaltigkeit unternehmen! Zukunftsstadt für einen Tag', welches von der Professur für Betriebliche Umweltökonomie und Nachhaltigkeitsmanagement wissenschaftlich begleitet wird, sollen zwei Pionierunternehmen (tjg: theater junge generation, Stadtentwässerung Dresden GmbH) an einem Tag im Jahr so arbeiten, als wären sie bereits in der nachhaltigen Zukunftsstadt um so einen spielerisch-kreativen Prozess zur nachhaltigen Unternehmenstransformation zu entwickeln.
Durch die wissenschaftliche Begleitforschung des Transformationsexperiments sollen folgende Forschungsfragen beantwortet werden: Wie lässt sich Nachhaltigkeit in das aktuelle Geschäftsmodell der beteiligten Unternehmen integrieren? Was sind Treiber und Hemmnisse für die Transformation der beteiligten Unternehmen hin zu mehr Nachhaltigkeit? Welche Auswirkungen haben Reallabore auf Lern- und Veränderungsprozesse auf verschiedenen Ebenen im Unternehmen?
Das Projekt "Teilprojekt 2: Wirkungsforschung und Methodenentwicklung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH durchgeführt. Das Synthese- und Vernetzungsprojekt Zukunftsstadt SynVer*Z begleitet fast 50 Forschungsprojekte, die sich mit Transformation von Städten in Richtung Nachhaltigkeit beschäftigen. Das ISOE untersucht deren Wirksamkeit und unterstützt die Projekte beim Aufbau von Wirkungspotenzialen.
Forschungsansatz:
Die von SynVer*Z begleiteten Forschungsprojekte werden in der BMBF-Fördermaßnahme 'Nachhaltige Transformation urbaner Räume' sowie der Leitinitiative Zukunftsstadt gefördert. Das Themenspektrum ist breit und umfasst urbane Produktion, nachhaltige Infrastrukturen, kommunale Beteiligung, Migration, Umgang mit Extremereignissen (wie Starkregen oder Hitzewellen) sowie städtische Grünflächen. Ziel von SynVer*Z ist es, diese Projekte miteinander zu vernetzen und in Austausch zu bringen, Synthesen herzustellen, Wirkungen zu reflektieren und zu unterstützen sowie den Transfer der Ergebnisse kommunikativ zu fördern. Hierfür werden unterschiedliche Formate eingesetzt, wie Workshops, Projektbereisungen, Befragungen und Dokumentenanalysen.
In der Synthese geht es darum, zentrale Forschungsergebnisse aus den Projekten zusammenzuführen, unterschiedliche Transformationsstrategien zu identifizieren und Innovationsbedingungen in den Kommunen zu analysieren. SynVer*Z organisiert Austausch und Vernetzung zwischen den Projekten zu verschiedenen Fokus- und Querschnittsthemen. Fokusthemen, die von mehreren Projekten behandelt werden, können etwa partizipative Governance, Klimaanpassung und urbane Resilienzstrategien oder urbane Mobilität und Logistik sein. Querschnittsthemen sind beispielswiese die Bedeutung urbaner Experimente und Lernprozesse, Fragen der Übertragbarkeit von Ergebnissen und ihrer Verstetigung nach Projektende oder die Bedeutung von (smarten) Technologien für kommunale Planung. Die Themen werden im Projektverlauf spezifiziert und auf der Projektwebseite vorgestellt.
Durch eine Gesamtschau aller Forschungsprojekte will das Begleitvorhaben einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Stadtforschung leisten. Die zentralen Ergebnisse sollen zudem für die kommunale Praxis aufbereitet werden. Für die Umsetzung seiner Ziele arbeitet SynVer*Z im Austausch mit anderen Vernetzungsprojekten, der Geschäftsstelle der Innovationsplattform Zukunftsstadt, dem DLR Projektträger sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Eine Besonderheit von SynVer*Z ist die systematische Unterstützung von Kommunikation und Ergebnistransfer durch eine Kommunikationsagentur. An dieser Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis geht es darum, innovative und projektübergreifende Lösungsstrategien zielgruppenorientiert in die Kommunen hineinzutragen.
Das ISOE unterstützt die Projekte beim Aufbau von Wirkungspotenzialen und bei der laufenden Einschätzung erreichter Wirkungen. (Text gekürzt)