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Entwicklung und Anwendung eines Entscheidungsmodells zur Reduzierung der Nitratbelastung im Grundwasser

Das Projekt "Entwicklung und Anwendung eines Entscheidungsmodells zur Reduzierung der Nitratbelastung im Grundwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für landwirtschaftliche Betriebslehre durchgeführt. Seit Anfang der 70er Jahre hat die Wasserversorgung in der Bundesrepublik Deutschland im verstaerkten Masse mit einer steigenden Nitratbelastung des Trinkwassers zu kaempfen. Die naturwissenschaftlichen Grundlagen sind inzwischen weitgehenderforscht. Die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse muss immer noch als unzureichend angesehen werden. Die bisherige Politik in der BRD beschraenkte sich weitgehend auf das Instrument der Wasserschutzgebietsverordnung, in der Auflagen fuerdie Landbewirtschaftung festgesetzt werden, die je nach Bundesland in unterschiedlicher Weise finanziell ausgeglichen werden. Diese Massnahmen sind ihrem Charakter nach Zwangsmassnahmen, die mit einenhohem administrativen Aufwand verbunden sind und zudem kaum den Standortgegebenheiten und - erfordernissen gerecht werden sowie meist hohe Umsetzungsdefizite aufweisen. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes sollen Loesungen auf Basis von Verhandlungen zwischen den Betroffenen, Landwirten und Wasserwerken, entwickelt werden. Die Wasserwerke treten als Nachfrager von sauberem Wasser, die Landwirte als Anbieter der Ressource auf. Analog zu Marktmechanismen soll eine Reduzierung der Nitratbelastung dort ansetzen wo sie am billigsten ist. Grundlage der Untersuchung bildet eine Analyse des Ist-Zustandes des betroffenen Wassereinzugsgebietes. Daraus lassen sich die aktuelle Nitratbelastung, der Umfang notwendiger Sanierungsmassnahmen sowie die Einkommenseffekte der landwirtschaftlichen Betriebe und darauf aufbauend die notwendigen Kompensationen quantifizieren. Die Optimierung von land- und wasserwirtschaftlicher Nutzung erfolgt mit Methoden der nichtlinearen Optimierung. Das Ergebnis des Entscheidungsmodells ist entweder ein oekologisch optimales Sanierungskonzept bei vorgegebenem Wasserpreis oder ein oekonomisch optimales Konzept unter Erfuellung definierter oekologischer Mindesstandards. Mit diesem computergestuetzten Managementinstrumentarium koennen die Wasserwerke in die oben angesprochenen Verhandlungen mit den Landwirten eintreten, um die Ressource Trinkwasser langfristig zu schuetzen. Die Modellentwicklung erfolgt im Raum Osthessisches Bergland an ausgewaehlten Wassereinzugsgebieten. Ein Modellprototyp ist inzwischen entwickelt worden. Innerhalb dieses Prototyps sind unterschiedliche landwirtschaftliche Betriebstypen sowohl in ihrem oekonomischen Aktivitaeten (Zielgroesse: Betriebsgewinn) als auch in ihren oekologischen Auswirkungen auf die Wasserqualitaet (Zielgroesse: Nitratbelastung des Trinkwassers) abgebildet worden. Auf Basis eines fiktiven Wasserschutzgebietes von ca. 400 ha Flaeche wurden mit Methoden der nichtlinearen Optimierung Konfliktloesungen im Bereikonkurrierender Landnutzungen errechnet. Zur Zeit wird das Optimierungsmodell auf reale Testgebiete im Kreis Hersfeld-Rotenburg angewandt, ausgetestet und validiert. Grundlage fuer diese Untersuchung bilden umfangreiche Erhebungen und Befragungen landwirtschaftlicher Betriebe, Nitratmessreihen sowie Landnutzungskartier

Erarbeitung von administrativen Massnahmen zur Verhinderung der Verwendung nicht zugelassener Ersatzschalldaempfer fuer Zweiraeder

Das Projekt "Erarbeitung von administrativen Massnahmen zur Verhinderung der Verwendung nicht zugelassener Ersatzschalldaempfer fuer Zweiraeder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technischer Überwachungsverein, Analytik Messtechnik Umweltschutz GmbH durchgeführt. Bei der Ueberpuefung laermauffaelliger schwerer Motorraeder wurde festgestellt, dass haeufig Ersatzschalldaempfer ohne die erforderliche Typengenehmigung verwendet werden, die zu einem gegenueber dem Serienzustand hoeherem Fahrgeraeusch fuehren. Die Herstellung der Teile und der Handel ist erlaubt, jedoch nicht der Betrieb ungepruefter Ersatzschalldaempfer. Die Vertriebswege sollen analysiert, die Auswirkung auf die Laermentwicklung an verschiedenen Kraftraedern untersucht, und es sollen geeignete restriktive Massnahmen erarbeitet werden.

Stofftransport- und -transformationsprozesse in Einzugsgebieten sowie Wechselwirkungen zwischen Landoberfläche, ungesättigter Zone, gesättigter Zone und Oberflächengewässern (Teilprojekt 3.2.1)

Das Projekt "Stofftransport- und -transformationsprozesse in Einzugsgebieten sowie Wechselwirkungen zwischen Landoberfläche, ungesättigter Zone, gesättigter Zone und Oberflächengewässern (Teilprojekt 3.2.1)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landschaftswasserhaushalt durchgeführt. Wirksame Maßnahmen zum Gewässerschutz, wie sie von der EG-Wasserrahmenrichtlinie als Bestandteil des nachhaltigen Land- und Wassermanagements gefordert werden, setzen fundierte Kenntnisse zu Stoffretentions- und -umsatzprozessen in Landschaften voraus. Vergleiche von Stoffaus- und -einträgen wie auch mit den Fließgewässern ausgetragene Frachten belegen das hohe Stoffretentionspotenzial pleistozäner Einzugsgebiete und Fließgewässersysteme. Forschungsbedarf besteht zur Quantifizierung und Modellierung der dafür auf Landschaftsebene maßgeblichen Transport- und Transformationsprozesse unter den durch Wechselfeuchte und Wassermangelperioden gekennzeichneten hydrologischen Verhältnissen des pleistozänen Tieflands. Die vorliegenden pfadbezogenen Konzepte mit sehr unterschiedlicher Flächendifferenzierung unterscheiden zwischen Stofftransport auf der Landoberfläche (Oberflächenabfluss, Bodenabtrag) und im Boden/Grundwasserleiter. Problematisch gestalten sich Übertragung und Parametrisierung dieser Prozesse auf der Mesoskala (Einzugsgebiete). Weniger gut beschreibbar sind ebenso die Prozesse des Bodenabtrags, zu deren Quantifizierung auch verbesserte prozessorientierte Modelle benötigt werden, und die komplexen geo- und biogeochemischen Stofftransformationsprozesse in der nicht durchwurzelten ungesättigten und gesättigten Zone. Stofffrachten, die sich bereits auf dem unterirdischen Pfad befinden, erfahren noch vor ihrem Übertritt in die Gewässer eine Reduktion in den oft vermoorten Gewässerrandbereichen. Auch der oberirdische Stofftransfer aus dem Einzugsgebiet in das Gewässer kann in solchen, aquatische und terrestrische Ökosysteme verbindenden Landschaftselementen vermindert werden. Kenntnisse zur Quantifizierung, Bewertung und Steuerung des Stoffumsatz- und -retentionsvermögens kleinerer Fließgewässersysteme der Ober- und Mittelläufe sowie feuchter Senkenareale in Binneneinzugsgebieten werden benötigt, um Handlungsoptionen zum Gewässerschutz ableiten zu können und tatsächlich in Unterliegergewässer und -gebiete gelangende Stofffrachten abzuschätzen. Dabei zu lösende Aufgaben sind die Aufklärung der Stoffretentions- und -freisetzungsprozesse, insbesondere für die gewässergüterelevanten Stoffe N, P, C und O, die Quantifizierung von Retentionspotenzialen für geohydro- und gewässermorphologische Typen, die Ableitung von Leitprozessen und -parametern sowie Bioindikatoren und die Erarbeitung von Algorithmen zur Quantifizierung der Potenziale auf mesoskaliger Ebene. Projektziel: Entwicklung verbesserter skalen- und pfadbezogener Methoden und Modelle zur Quantifizierung der Transport- und Transformationsprozesse wassergelöster Stoffe sowie deren Wechselwirkungen in den Kompartimenten von Einzugsgebieten des pleistozänen Tieflands als Grundlage für die Beschreibung und Bewertung der Stoffretentionspotenziale sowie der Wirkung von Landnutzungsänderungen auf die Stoffbelastung kleiner Stand- und Fließgewässer.

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