Das Projekt "Erarbeitung einer fachlichen Strategie zur Energieversorgung des Verkehrs bis zum Jahr 2050" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Ausgangslage: Aktuell wird der Verkehr vorwiegend durch Erdöl und Erdgas energetisch versorgt. Eine solche Versorgung ist langfristig aus Gründen des Ressourcen- und Klimaschutzes nicht haltbar. Die mit einer solchen Versorgung verbundenen Umweltbelastungen laufen der Herausforderung zur Erreichung des 2 Grad Klima-Ziele zu wider. Die Verfügbarkeit von Erdöl und Erdgas ist zwar langfristig gesichert, allerdings ist abzusehen, dass die Preise für den Konsumenten steigen werden und dass die Umweltbelastungen durch die Gewinnung der Rohstoffe deutlich zu nehmen. Vor diesem Hintergrund ist eine Strategie notwendig, die letztlich eine klimaneutrale und ressourcenschonende Energieversorgung des Verkehrs sicherstellt. Ziele des Projektes: Es ist eine bisher nicht vorliegende übergreifende technische Gesamtstrategie für die klimaneutrale und ressourcenschonende Energieversorgung des Verkehrs bis zum Jahr 2050 zu entwickeln. Dabei sind angemessene technische Lösungen für die einzelnen Verkehrsträger zu entwickeln. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Berücksichtigung der notwendigen Infrastruktur in Abhängigkeit des Energieträgers. Zu berücksichtigen ist, dass dabei eine internationale Sichtweise, die Fragen von Energieimporten, Wandlungsprozessen zur Herstellung von klimaneutralen Kraftstoffen und Wirkungsgrade von Herstellungsprozessen berücksichtigt werden. Nach Möglichkeit sollen Aussagen zu den Kosten getroffen werden, die zumindest eine Reihung nach den Kosten bei den einzelnen Optionen erlauben. Zu erörtern ist auch, inwieweit sich die neue Energieversorgung auf die Schadstoffemissionen auswirken kann. Diese Ziele des Projektes bauen auf fachliche Ausarbeitungen im Rahmen von Sachverständigengutachten des UBA aus dem Jahr 2012, indem der Endenergiebedarf der einzelnen Verkehrsträger 2050 erarbeitet wurde.
Das Projekt "In Zukunft eine klimaverträgliche Gesellschaft: Multiplikatorenanalyse zur Untersuchung von transformierenden gesellschaftlichen Strategien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zeppelin Universität gGmbH, Lehrstuhl für Politische Kommunikation durchgeführt. Nach den Beschlüssen vom UN-Klimagipfel in Durban wird bis 2015 ein umfassendes neues Klimaschutzabkommen gestaltet, das ab 2020 wirksam werden soll. Mit dem Abkommen müssen Hilfestellungen und Instrumente definiert werden, um alle Hauptemittentenländer bei der Minderung von Treibhausgasen zu unterstützen. Ziel ist es, das Überschreiten der Zwei-Grad-Obergrenze zu vermeiden. Um dieses Ziel einhalten zu können, werden in Deutschland u.a. die Marktintegration erneuerbarer Energien und technische Maßnahmen zur Steigerung des effizienten Einsatzes von Energie gefördert. Diese Maßnahmen auf der technischen Ebene werden jedoch nicht ausreichen, da rein technische Lösungen begrenztes Minderungspotenzial haben und zudem Rebound-Effekte bereits jetzt Erfolge kompensieren. Zusätzlich wird es nötig sein, Infrastrukturen zu schaffen, die mittel- und vor allem langfristig deutlich weniger Energieverbrauch erfordern. Es wird darauf ankommen, einen Wandel gesellschaftlicher Kulturen zu gestalten, die eine grundlegende Transformation der Energie- und Wirtschaftssysteme ermöglichen. Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) zeigt dies in seiner Publikation 'Welt im Wandel: Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation' (2011). In diesem Vorhaben sollen konkrete Möglichkeiten für Strategien mit Klimaschutzeffekt mit transformativem Charakter in Deutschland identifiziert werden. Danach soll eine Bewertung hinsichtlich ihrer Umsetzung stattfinden. Unter wissenschaftlicher Begleitung sollen Multiplikatoren zusammengeführt werden, d.h. Akteur/ innen aus wichtigen Bereichen der Gesellschaft (Wirtschaft, Wissenschaft, Verbraucher/innen, Politik, ect.). Sie sollen qualitativ neue und transformative Organisationsformen von Gesellschaft und Wirtschaft bilden. Damit sollen zusätzliche Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden, mit denen Deutschland einen Beitrag zum Erreichen der 2-Grad-Obergrenze leisten kann.
Das Projekt "Instrumente zur Erhöhung weltweiter Klimaschutzanstrengungen vor 2020 - ökonomische und politische Implikationen in ausgewählten Industrie- und Schwellenländern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Die intern. Staatengemeinschaft hat sich mit den Beschlüssen auf dem UN-Klimagipfel in Durban darauf verständigt, bis 2015 ein umfassendes intern. Klimaschutzabkommen - wirksam ab 2020 - zu verabschieden. Allerdings sind für einen 2 Grad-konsistenten und ökonomisch verantwortbaren Entwicklungspfad bereits im Zeitraum bis 2020 sehr anspruchsvolle Emissionsreduktionen von Treibhausgasen in allen Staaten mit Ausnahme der am wenigsten entwickelten erforderlich. Im Hinblick auf die kurzfristig - d.h. bis 2020 - notwendigen zusätzlichen Emissionsreduktionen, ist dagegen die ökologische Wirkung der auf dem Klimagipfel vereinbarten 2. Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls nur als sehr begrenzt zu bewerten. Neueste Untersuchungen belegen aber, dass im Zeitraum bis 2020 weltweit ein Emissionsreduktionspotenzial von rund 17 Gt im Vergleich zur Referenzentwicklung besteht. In dieser Situation gilt es, machbare Wege zu zusätzlichen Klimaschutzanstrengungen vor dem anvisierten Inkrafttreten eines neuen Klimaabkommens aufzuzeigen. Dabei kann es sich um globale wie nationale Maßnahmen in ausgewählten Ländern (z. B. EU-MS, AUS, JPN, CHN, IND, MEX) handeln. - BMU vertritt D federführend in den internationalen Klimaschutzverhandlungen unter der UNFCCC und darüber hinaus in anderen Foren, wie z. B. OECD. Diese Verhandlungsstränge und darüber hinausgehende Foren erfordern eine fundierte Vorbereitung und Begleitung, um die notwendige politische Akzeptanz auf internationaler Ebene und die Breitenwirkung auf andere Ebenen sicherzustellen. - Dieses Vorhaben soll Instrumente/Initiativen einschl. solcher, die außerhalb des UNFCCC-Verhandlungsprozesses zu verorten sind, identifizieren und untersuchen, welche zur Steigerung der Klimaschutzanstrengungen hinsichtlich Effektivität und der politischen Durchsetzbarkeit besonders wirksam wären.