Das Projekt "Zeitlicher Verlauf von Schmutzkonzentrationen in Mischsystemen mit geringem Gefaelle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Leichtweiß-Institut für Wasserbau durchgeführt. Es werden umfangreiche Untersuchungen auf der Basis von Messungen an drei unterschiedlichen Teilgebieten des Braunschweiger Mischwasserkanalnetzes durchgefuehrt, um weitere Grundlagenkenntnisse auf dem Gebiet der Schmutzfrachtmodellierung zu erhalten. Das Messprogramm beinhaltet die Erfassung von Niederschlaegen, Wasserstaenden und Ablagerungsformationen und die automatische Probennahme bei Regenabfluss mit Analyse der Proben auf die relevanten Parameter (AFS und CSB). Ueber die Ermittlung mittlerer Trockenwetterganglinien (Abfluesse und Konzentrationen) konnten auf der Basis der Zwei-Komponenten-Methode, dh nach Abzug des Trockenwetteranteils vom Mischwasser, die Frachten und Konzentrationen des Regenabflusses berechnet werden, die das zwei- bis dreifache der bisher angenommen Werte erreichten. Durch die Erfassung einer Vielzahl von Ereignissen und durch den Vergleich mit anderen Untersuchungen, sowie durch die Einbindung der dort gewonnen Daten, werden jetzt Ansaetze fuer die Schmutzfrachtberechnung entwickelt und die Uebertragbarkeit im Hinblick auf eine Gebietsklassifizierung untersucht.