Das Projekt "Unterstuetzung der Prozessstabilitaet von Anaerobreaktoren im Betrieb und bei zukuenftigen Inbetriebnahmen mittels Datenfernuebertragung und begleitender Simulation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik durchgeführt. Erkenntnisse ueber den aktuellen Leistungsstand des Anaerobreaktors beruhen haeufig, im Gegensatz zu Aerobstufen kommunaler Klaeranlagen, auf reinen Erfahrungswerten. Die Stoeranfaelligkeit des Systems ist dabei vergleichsweise hoeher. So kann eine Ueberlastung des Systems aufgrund von Fehleinschaetzungen der Anlagenkapazitaet zu einem Zusammenbruch der biologischen Aktivitaet im Reaktor fuehren und damit zur Drosselung der Produktionsprozesse bzw nachfolgender Reinigungsstufen. Gesamtziel des Vorhabens ist es daher, die oftmals rudimentaere Ueberwachung anaerober Abwasservorbehandlungsanlagen durch nicht spezialisiertes Personal in der indirekt einleitenden Industrie zu verbessern. Mit den Moeglichkeiten der modernen Datenfernuebertragung und der Prozessimulation fuer bestimmte Betriebszustaende laesst sich damit eine effektive Begleitung der anaeroben Prozesse ermoeglichen. Dem Anlagenpersonal wird Unterstuetzung durch Auswertung der Daten und simulativer Vorausberechnungen der Betriebszustaende gewaehrt. Gleichzeitig werden Informationen ueber Betriebssicherheit und Leistungsreserve an die Hand gegeben, um die aktuelle Situation richtig einzuschaetzen. Weiterhin ist eine kurzfristige Prognose ueber das biologische Verhalten der Abwasservorbehandlungsstufe moeglich.