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Pilzsymbiosen bei Horn- und Lebermoosen im tropischen Bergregenwald in Abhängigkeit von Standort und verwandtschaftlicher Stellung

Das Projekt "Pilzsymbiosen bei Horn- und Lebermoosen im tropischen Bergregenwald in Abhängigkeit von Standort und verwandtschaftlicher Stellung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Abteilung Botanik durchgeführt. Pilzsymbiosen von Leber- und Hornmoosen spielen eine wichtige Rolle für die Funktion und Stabilität des Naturhaushaltes. Über das Ausmaß dieser Wechselbeziehungen und die beteiligten Moos- und Pilzarten ist wenig bekannt. Tropische Arten wurden dabei kaum untersucht. Eine ökologisch orientierte Erhebung mit systematischem Screening fehlt überhaupt. Die vorliegenden Untersuchungen weisen auf eine Abhängigkeit der Pilzsymbiosen von Standort und verwandtschaftlicher Stellung hin. Ursprüngliche Lebermoose haben Zygomyceten, abgeleitete Arten Asco- und Basidiomyceten zum Partner. Bei den Pilzen sind Basidiomyceten aus der Verwandtschaft der Sebacinaceae besonders interessant, da deren Vertreter auch bei Ericaceen und Orchideen als Symbionten auftreten. Lebermoose dienen hier möglicherweise als Vectoren. Deshalb sollen besonders Vertreter dieser Pilzgruppe ultrastrukturell und molekularbiologisch untersucht werden. Moose dominieren oft die Pionierphase der Bodenbesiedlung und sind deshalb ein wichtiger Erosionschutz. Der Ablauf der Besiedlung ist in tropischen Regenwäldern kaum untersucht. Ein Vergleich von Rutschungsflächen in und außerhalb des Primärwaldes soll klären, wie durch Anzucht und gezielte Aussaat von besonders geeigneten Moosarten ein besserer Erosionsschutz erreicht werden kann und ob Moose an der Mykorrhizierung von Blütenpflanzen beteiligt sind.

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