Das Projekt "Stabilisierung und energiearme Hygienisierung von Faekalschlamm durch kombinierte aerob-thermophile und mesophile-anaerobe Behandlung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Darmstadt, Institut für Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Raumplanung durchgeführt. Faekalschlamm muss vor Verwendung in der Landwirtschaft stabilisiert (Beseitigung der Faeulnisfaehigkeit) und entseucht werden (Abtoetung von Krankheitserregern). Die Entseuchung erfogt in einer aerob-thermophilen ersten Stufe von 2 m3 Reaktorinhalt, Aufenthaltszeit 0,5 bis 2 Tage, in der durch Selbsterwaermung Temperaturen von ueber 56 Grad erreicht werden. Die Stabilisierung geschieht in der darauf folgenden mesophilen anaeroben Faulung mit einem Reaktorvolumen von ca. 18 m3 mit Aufenthaltszeiten zwischen 5 und 20 Tagen. Das hier anfallende Methangas dient der Energieerzeugung zum Betrieb der ersten Stufe. In einer halbtechnischen Versuchsanlage wird das Zusammenwirken der beiden Stufen im Hinblick auf einen energieautarken, stabilen Betrieb untersucht und optimiert.
Das Projekt "Rationeller Einsatz der aerob-thermophilen Stabilisierung durch Rohschlammvorentwaesserung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Darmstadt, Institut für Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Raumplanung durchgeführt. Bei der aeroben Stabilisierung kommunaler Abwasserschlaemme entstehen durch den Abbau organischer Inhaltstoffe nach bisherigen Erkenntnissen ca. 14,7kJ an fuehlbarer Waerme pro Gramm CSB-Abbau. Eine Bilanzierung von Energieein- und -austrag zeigt, dass durch Eindickung und Entwaesserung der Schlaemme auf Feststoffgehalte von 6-10 Prozent auch unter unguenstigen klimatischen Verhaeltnissen ein Temperaturniveau zwischen 45 Grad C und 65 Grad C ohne Zufuhr von Fremdwaerme mit Sicherheit erreicht wird. Sichere, gleichmaessige Stabilisierung, sehr schneller Abbau der org. Inhaltstoffe, kleines Reaktionsvolumen (geringe Baukosten), Sanierung ueberlasteter Anlagen ohne kostspielige Neubauten, seuchenhygienisch unbedenkliches Endprodukt und stoerungsfreier Betrieb sind einige Vorteile dieses Verfahrens.