Das Projekt "Entwicklung eines integralen Detektionssystems für Steinschlag und Felssturzprozesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Alpine Massenbewegungen wie Steinschlag oder Felsstürze stellen durch die Ablagerung direkt auf oder die Zerstörung von Verkehrsinfrastruktur eine große Gefahrenquelle im Alpenraum dar. Erheblicher Sach- und/oder Personenschaden kann durch Anprall von Fahrzeugen entstehen. Durch kontinuierliche Überwachung des Verkehrsweges können derartige Ereignisse verhindert werden. Diese Studie soll evaluieren ob mit Hilfe von Sensoren, die punktuell (seismische Sensoren) und/oder linienförmig (Kabelsensoren, Hektometer bis Kilometer) angeordnet sind, die Trasse der Verkehrsinfrastruktur überwacht werden kann und eine Ablagerung oder Zerstörung verlässlich detektiert wird. Im Folgenden kann das System auch für die Detektion von Muren oder Lawinenablagerungen adaptiert werden.
Das Projekt "Physikalische Modellversuche zur Murgangnetz-Testanlage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Die Installation von flexiblen Netzbarrieren für den Rückhalt von Murgängen (in Folge Murgangnetze genannt) stellt eine zusätzliche bzw. alternative Möglichkeit zu konventionellen Schutzmaßnahmen dar. Aufgrund des hohen Schadenspotentials von Murgängen kombiniert mit der Unmöglichkeit Ereignisse vorherzusagen, sind Echtversuche zur Dimensionierung von Murgangnetzen erforderlich. Anhand einer geplanten Testanlage sollen kontrollierte Murgänge mit bekanntem Volumen ausgelöst und vorinstallierte Netzbarrieren beaufschlagt werden. Dieses Pilot-Projekt untersucht die Tauglichkeit der geplanten Testanlage an Hand eines physikalischen Modells.